Aktuelle Nachrichten
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Die aktuellen BFL-News
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DLG-Kolloquium am 2. Dezember 2015 in Berlin
(DLG). Die Zukunftsfähigkeit der Nutztierhaltung in Deutschland wird in der gegenwärtigen Struktur angezweifelt. Hinlänglich bekannt sind die Gründe dafür: Defizite im Tier- und Umweltschutz und ein gesellschaftlicher Wertewandel. Es werden weitreichende Leitlinien und Empfehlungen formuliert, zum Teil wird die Systemfrage gestellt. Nutztierhalter fürchten um die internationale Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort Deutschland und fühlen sich sozial isoliert. Forschung und Technik haben innovative Lösungen für die Herausforderungen hervorgebracht und in der Praxis erprobt. Veränderungen durchzuführen sind also praktisch möglich, und auch die Notwendigkeit zur Neugestaltung ist in das Bewusstsein der Branche getreten, trotzdem scheint sich nur wenig zu bewegen. Unter welchen Bedingungen hat die Nutztierhaltung in Deutschland eine wirtschaftliche Zukunft? Wie können neue umwelt- und tiergerechte Haltungssysteme eingeführt und begleitet werden? Wie kommen wir zu einer vernünftigen Preisgestaltung auf Erzeuger- und Verbraucherseite? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen DLG-Kolloquiums am 2. Dezember in Berlin.
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(ZDG). In aller Deutlichkeit wehren sich die deutschen Legehennenhalter gegen die politischen Pläne zu einem "Tierschutz-TÜV", wonach Stalleinrichtungen für Legehennen, Junghennen und Elterntiere künftig einer obligatorischen Bauartzulassung unterworfen werden sollen. Bei ihrer Jahresversammlung in Hamburg haben die Mitglieder des Bundesverbandes Deutsches Ei e.V. (BDE) eine einstimmige Erklärung verabschiedet, welche die Pläne als "politischen Aktionismus" geißelt und als "schallende Ohrfeige" für die deutschen Legehennenhalter bezeichnet.
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- Betriebsführung in Zeiten von Greening, Düngeverordnung und Bestandsobergrenzen
- DLG-Unternehmertage am 1./2. September 2015 in Regensburg
- Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (München) und DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer eröffnen
(DLG). Greening, Novellierung der Düngeverordnung, Eingriffe in den Bodenmarkt, Bestandsobergrenzen – die Landwirtschaft rückt zunehmend in den Fokus staatlicher Regulierungen. Die neuen Vorgaben schränken die Entscheidungsfreiheit landwirtschaftlicher Unternehmer bei langfristigen, strategischen Entscheidungen ein und wirken sich unmittelbar auf die tägliche Arbeit auf den Höfen aus. Anpassungen in Produktion und Betriebsorganisation sind erforderlich, um den Betriebserfolg zu sichern. Unter dem Generalthema „Staatliches Handeln - eine Unternehmerherausforderung!“ zeigen Praktiker und Berater im Rahmen der am 1. und 2. September 2015 in Regensburg stattfindenden Unternehmertage der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) auf, wie sie Betriebsorganisation und Produktion in Ackerbau, Schweine- und Milchviehhaltung an die sich ändernden Bedingungen anpassen.
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Nutztierhaltern kann es derzeit schwindelig werden: Bei heftigem Preisdruck prasseln fast täglich neue Forderungen auf sie herein.
Dazu ein Kommentar der Pressesprecherin des Landvolk Niedersachsen, Gabi von der Brelie.
(LDP). Vor allem in der Schweinemast müssen sich die Tierhalter zurzeit an das Märchen vom Wettlauf zwischen Hase und Igel erinnert fühlen. Ähnlich wie der Hase in Buxtehude, der ein aussichtsloses Rennen gegen das Igelpärchen antrat, fühlen sich Tierhalter chancenlos gegenüber munter steigenden Ansprüchen ihrer Abnehmer, Verarbeiter, Vermarkter oder der Gesellschaft insgesamt. Bei dem derzeitigen Preisniveau stellt das viele Betriebsleiter vor schier unlösbare Probleme.
Das jüngste Beispiel liefert gerade die Rewe-Group. Sie will ab 2017 kein Fleisch unbetäubt kastrierter Schweine mehr in ihrem Sortiment dulden, es gar „bannen“.
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(ZDS). In manchen Kreisen sei es politisch korrekt, die europäische Agrarpolitik für den Hunger in Afrika verantwortlich zu machen, stellt Prof. Dr. Gabriel Felbermayr, ifo Institut und Universität München, in einer Stellungnahme zu den Ursachen des Hungers im Internetportal top agrar
fest. Vertreter von Hilfsorganisationen, Umweltverbänden und Teile der Politik würden immer wieder gerne die EU-Agrarzahlungen als eine Ursache anführen, weil diese den Landwirten in der EU erlaubten, unter den Herstellungskosten zu verkaufen und so die Kleinbauern in Afrika mit Dumpingware um die wirtschaftliche Existenz bringen. Tatsächlich aber sei das Unsinn. Felbermayer macht die Produktivitätssteigerungen in der EU-Landwirtschaft verantwortlich, die zu einem höheren Angebot und zu niedrigeren Weltmarktpreisen führen.
Anm. d. ZDS-Red.: Dieses Argumentation ist rel. neu. Immerhin verzichtet der Experte auf eine Verurteilung der produktiven Landwirtschaft, wohl wissend, dass eine Kritik im Widerspruch zu den Forderungen nach eine Ressourcen schonende, produktive Landwirtschaft steht. Stattdessen fordert Felbermayer z.B. für die afrikanische Landwirtschaft mehr Investitionen in Bildung, Maschinen und Infrastruktur. Eine extrem kleinteilig organisierte Landwirtschaft könne ohne Steigerung der Produktivität ihre Bevölkerung nicht ernähren. Wie das z.B. aussehen könnte, demonstriert derzeit Äthiopien.
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Vorwürfe, die der Tierschutzbund gegen die deutsche Putenhaltung erhebt, werden vom VDP-Vorsitzenden Thomas Storck scharf kritisiert
(BFL). Der Deutsche Tierschutzbund hat in einer Pressemeldung (siehe PDF) Vorwürfe gegen die deutsche Putenhaltung erhoben, die beim Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP) und Vizepräsidenten des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) Thomas Storck nur Kopf schütteln hervorrufen. „Offenbar hat der Tierschutzbund die Entwicklungen der vergangenen Jahre nicht wahrgenommen“, kritisiert er auf der Webseite des ZDG.
Damit meint er die Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen, deren Novelle im Oktober 2013 nach mehrjährigen Beratungen der deutschen Putenwirtschaft mit Wissenschaft, Behörden und eben auch vier Tierschutzorganisationen in Kraft getreten ist. Auch der Deutsche Tierschutzbund, so betont Storck, sei vom VDP zu den Beratungen eingeladen worden – habe eine Teilnahme aber abgelehnt.
Das nun der Tierschutzbund im Zusammenhang mit einem Putenstallneubauvorhaben in Nordrhein-Westfalen die Putenhaltung als „tierschutzwidrig und nicht artgerecht“ und die Putenzucht als „Qualzucht“ bezeichne, seien haltlose Unterstellungen.
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(ZDS). Viele Landwirte in Deutschland leben derzeit von der Substanz. Schuld sind u.a. die niedrigen Preise für Milch und Fleisch. In Bayern haben die Landwirte jetzt auf die Folgen der Niedrigpreise aufmerksam gemacht: bäuerliche Familienbetriebe werden in die Liquidation getrieben und Mittel für Investitionen fehlen. Davon sind auch die Handwerksbetriebe in den Regionen unmittelbar betroffen, weil Landwirte dort wichtige Auftraggeber sind. Was das in Zahlen bedeutet? Sinkt der Milchpreis um ein Viertel, sind das pro Betrieb schnell 120.000 €, die für Reinvestitionen fehlen.
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LBZ Echem: Eröffnungstagung im Rahmen der neuen Lehrwerkstätten
(BFL). Der Neubau der Lehrwerkstätten Rind und Schwein ist nahezu abgeschlossen. Um das Ende der langen Planungs- und Bauphase der neuen Lehrwerkstätten gebührend zu feiern, findet in der ersten Septemberwoche die offizielle Einweihung der neuen Lehrwerkstätten statt. Den Auftakt bildet eine fachliche Eröffnungstagung zur "Landwirtschaftlichen Nutztierhaltung 2030" am Donnerstag, den 03.09.2015, in Form eines Wissenschaft - Praxis - Dialogs. Referentin ist u.a. Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
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Wie sehen Verbraucher die Nutztierhaltung?
Wie können Nutztierhalter auf Erwartungen von außen regagieren?
(BFL). Fünf wissenschaftliche Studien, die von der Edmund Rehwinkel-Stiftung gefördert wurden, beschäftigen sich mit diesen und weiteren Fragen zur Landwirtschaft und wurden von der Rentenbank in dem Band "Die Landwirtschaft im Spiegel von Verbrauchern und Gesellschaft" veröffentlicht. Beispielsweise haben Wissenschaftler der Universität Göttingen die unterschiedliche Wahrnehmung von Landwirten und Verbrauchern beim Betrachten von Bildern aus der Nutztierhaltung analysiert. Es wurde deutlich, das normale Verhaltensweisen der Tiere sehr unterschiedlich bewertet wurden. So wurden liegende Schweine von Landwirten als entspannt, von Verbrauchern jedoch als krank angesehen. Dieses Beispiel zeigt, dass Landwirte und Verbraucher eine unterschiedliche Auffassung von der Nutztierhaltung haben und nicht "die gleiche Sprache sprechen". Nutztierhaltung und Tierwohl sind also zunehmend gegenüber dem Verbraucher erklärungsbedürftig!
Reizarme Webcam-Bilder machen zwar die Haltung transparenter, wecken aber kaum die Aufmerksamkeit beim Verbaucher. Die Vorteile der Haltung für Landwirte und deren Tiere, sowie etische Fragen, u.a. zum Tierwohl, erklären alleine Bilder jedoch nicht.
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L P D. Echtes Entsetzen lösen die Absichten der EU-Umweltpolitiker zu einer Reduzierung der Emissionen von Ammoniak und Methan bei Niedersachsens Landwirten aus. „Die dort diskutierten Vorgaben gehen weit über das tatsächlich erreichbare Maß hinaus und stellen unsere Landwirte vor unlösbare Aufgaben“, wertet Landvolkpräsident Werner Hilse eine Abstimmung im Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes zur sogenannten NEC-Richtlinie. Die dort geplanten neuen Emissionsobergrenzen für Ammoniak, Feinstaub und Methan seien aus landwirtschaftlicher Sicht absolut unakzeptabel und gingen weit über das bisher von der Kommission geforderte Minderungsziel hinaus. „Unsere Landwirte sehen sich durchaus angemessenen Maßnahmen zur Vermeidung von Ammoniakemissionen und damit einer Verbesserung der Stickstoffeffizienz verpflichtet“, hat Hilse gegenüber den niedersächsischen EU-Parlamentariern argumentiert. Dabei würden auch deutliche Kostensteigerungen in Kauf genommen.