Breite Zustimmung für die Energiewende bei Unternehmern
Befragung unter 1.000 Entscheidern liefert aussagekräftige Einblicke in die Energieversorgung deutscher Unternehmen
(BFL). Die zweite Ausgabe des „Energiereport Deutschland der BayWa r.e. verdeutlicht die vorherrschende Einstellung zu energiepolitischen Fragen und die grundsätzliche Investitionsbereitschaft in erneuerbare Energien bei deutschen Unternehmen. Eine Befragung unter 1000 Entscheidern deutscher Unternehmen lieferte folgende Ergebnisse: 82 Prozent der befragten Entscheider sehen die Unternehmen in der Pflicht sich für die Energiewende einzusetzen. Weitere Vorteile sehen 80 Prozent der Befragten darin, dass Unternehmen, die erneuerbare Energien nutzen, einen Imagevorteil erzielen und attraktiver für zukünftige ArbeitnehmerInnen sind (55 Prozent). Allerdings waren nur 35 Prozent der Befragten in Firmen beschäftigt, die grüne Energie nutzen und nur zwölf Prozent in solchen, die bereits in Energieeffizienzmaßnahmen investiert haben. Trotz dieser deutlichen Zustimmung zeigt die Befragung, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien in den meisten Unternehmen recht zögerlich betrieben wird und weiteres Potential bei Erneuerbaren Energien vorhanden ist.
Große Unwissenheit zur Versorgungssituation
Gerade einmal fünf Prozent der Entscheider gaben an das ihr Unternehmen zu 100 Prozent mit grünem Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird und 37 Prozent wussten nicht aus welchen Energiequellen der Strom für ihr Unternehmen kommt. 23 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen ausschließlich konventionellen Strom nutzt. „Für gut die Hälfte der befragten Entscheider ist die Energiewende und der Klimaschutz damit offensichtlich noch gar kein Thema“, kommentiert Prof. Dr. Volker Quaschning, Energieexperte von der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. „Diese Zahlen zeigen, dass der Weg zur vollständigen Dekarbonisierung Deutschlands noch sehr weit ist.“
Erneuerbare Energien bieten viel Potential
Ein Drittel der Befragten plant, in den nächsten fünf Jahren zumindest teilweise auf erneuerbare Energien umzusteigen, während bei 33 Prozent kein Wechsel geplant war. Als Grund wurden in dieser Gruppe vor allem hohe Kosten genannt (51 Prozent). „Dazu erklärte Günter Haug, Geschäftsführer der BayWa r.e. „Dabei zeigen uns auch die Ergebnisse des Energiereports, dass diese Befürchtungen grundlos sind. Als auf erneuerbare Energien spezialisiertes Unternehmen mit einem breiten Leistungs- und Serviceportfolio für Gewerbekunden sehen wir es als unsere Aufgabe, diesbezüglich Aufklärungsarbeit zu leisten."