Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
News zum Thema Bioenergie
- Details
DLG-Medaille für PlanET eco® twinfix
(BFL). Die Befestigungsschiene PlanET eco® twinfix für Tragluftdächer erhält die Silbermedaille der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) Neuheiten-Kommission. Eine von der DLG eingesetzte neutrale Experten-Jury hat nach strengen Kriterien Technik-Innovationen prämiert. Die offizielle Verleihung findet am 12. November im Rahmen des EnergyDecentral-Abends auf der Eurotier in Hannover statt. Die PlanET Biogastechnik GmbH präsentiert die PlanET eco® twinfix Klemmschiene in Halle 22 auf Stand 22A05.
Vreden, 2.10.2014: In der Begründung der Experten-Kommission heißt es, dass das Unternehmen mit der Neuentwicklung ein “aus wartungstechnischer und arbeitswirtschaftlicher Sicht interessantes System zur Fixierung von Gasspeichermembran und Tragluftdach anbietet”. Die PlanET eco® twinfix Klemmschiene wurde für Biogasspeicher mit großen Volumina entwickelt, weil größer dimensionierte Gasspeicher für die flexible Stromproduktion auch größeren Kräften ausgesetzt sind. Statisch bietet das neue Befestigungssystem ein Maximum an Sicherheit, konstruktive und materialbedingte Verbesserungen ermöglichen eine dreifach höhere Kraftaufnahme, um die Gasspeicherfolie zu fixieren. Da der Dichtschlauch in zwei geschlossene Halbkreise mit Druckluft unterteilt ist, werden Servicearbeiten deutlich vereinfacht, Stillstandzeiten verringert.
Hohe Sicherheit und Funktionalität
Andre Baumeister, zuständiger Bereichsleiter der PlanET Produktentwicklung, fasst den bisherigen Stand der Technik zusammen. „Die auf dem Markt etablierten Befestigungssysteme für Tragluftdächer verwenden in der Regel eine Verschraubung mit Stahlschienen, einbetoniertes Trapezprofil- oder U-Profil-Befestigung mit Klemmschlauch auf der Behälterkrone. Bei allen Systemen ist die Gefahr, dass hohe Windstärken die Folie aus der Verankerung reißen. Bei Behältern mit großen Durchmessern sind die auftretenden Zugkräfte aus den auf der Krone befestigten Gasspeichern umso größer und mit herkömmlichen Befestigungen nicht sicher zu fixieren“. Deshalb habe es nahe gelegen, ein Produkt zu entwickeln, dass den Anforderungen im neuen Strommarktdesign gerecht werde, so der Projektentwickler.
Weitere Informationen unter www.planet-biogas.de.
- Details
- Turnaround beim Ertrag im 1. Halbjahr 2014 geschafft
- Umsatz 75,3 Mio. Euro; EBIT 5,3 Mio. Euro; Halbjahresgewinn 3,8 Mio. Euro
- Prognose für 2014 bestätig
(BFL). „Wir freuen uns über ein starkes erstes Halbjahr 2014“, sagt Jörg Fischer, Finanzvorstand der EnviTec Biogas AG. „Trotz eines schwierigen Marktumfelds haben wir den Turnaround beim Gewinn auf allen Ebenen geschafft und blicken optimistisch in die Zukunft.“
Im ersten Halbjahr 2014 hat EnviTec Biogas den Umsatz von 68,7 Mio. Euro um 9,5 Prozent auf 75,3 Mio. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 5,3 Mio. Euro, nach -1,7 Mio. Euro im Vorjahr. Auch der Halbjahresgewinn ist mit 3,8 Mio. Euro (0,25 Euro je Aktie) deutlich positiv. Im ersten Halbjahr des Vorjahres musste noch ein Verlust von 1,4 Mio. Euro verbucht werden. EnviTec hat im Berichtszeitraum einen positiven operativen Cashflow von 28,6 Mio. Euro erzielt. Ende Juni 2014 verfügte das Unternehmen über eine Eigenkapitalposition von 173,6 Mio. Euro und damit über eine sehr solide Eigenkapitalquote von 55,4 Prozent. In Anbetracht der positiven Unternehmensentwicklung hat EnviTec von der Sondertilgungsmöglichkeit des 2012 begebenen Schuldscheindarlehens im Volumen von 30 Mio. Euro Gebrauch gemacht und eine erste Tranche von 6,5 Mio. Euro vorzeitig getilgt.
Die erfreuliche Entwicklung ist zum einen auf den Eigenbetrieb zurückzuführen. EnviTec betreibt – häufig gemeinsam mit Partnern – Biogasanlagen mit einer Leistung von 57 Megawatt. Sie machen das Segment zu einem sehr soliden Ertrags- und Cashflowlieferanten. Dies hat sich auch im ersten Halbjahr 2014 bestätigt. Bei einem Umsatz von 31,5 Mio. Euro (Vorjahr: 30,6 Mio. Euro) stieg das EBIT um 5,6 Prozent auf 4,9 Mio. Euro.
Zudem hat EnviTec im vergangenen Jahr frühzeitig auf die sich abzeichnende Entwicklung in Deutschland reagiert und die Unternehmensstruktur insbesondere im Anlagenbau angepasst. Mit Erfolg: Das Segmentergebnis wurde von -5,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,6 Mio. Euro verbessert. Der Segmentumsatz stieg im Berichtszeitraum leicht um 1,7 Prozent auf 21,5 Mio. Euro.
Jörg Fischer: „Mit einer soliden Finanzstruktur, einem starken Eigenbetrieb sowie schlanken und flexiblen Unternehmensstrukturen sind wir gut aufgestellt, um auch in schwierigen Zeiten profitabel zu sein und trotzdem unsere Wachstumschancen im Ausland nutzen zu können.“ Ziel von EnviTec Biogas ist es, die Internationalisierung konsequent voranzutreiben, neue Märkte zu entwickeln und dabei eine solide Umsatz- und vor allem Ergebnisentwicklung zu erzielen.
Das Unternehmen hat frühzeitig auf Internationalisierung gesetzt und profitiert heute davon. Ende Juni lagen EnviTec Aufträge im Volumen von 34,1 Mio. Euro von internationalen Kunden vor. Im Vergleich zum Jahresanfang entspricht dies einer Steigerung von 55,7 Prozent. Insgesamt verfügte EnviTec Biogas zum Ende des ersten Halbjahres über einen soliden Auftragsbestand in Höhe von 55,7 Mio. Euro. Neben den derzeit attraktiven Märkten Großbritannien, Frankreich und China entwickeln sich auch neue Märkte. So wird EnviTec Biogas erste Biogasanlagen in der modernen Containerbauweise nach Japan und auf die Philippinen verschiffen. Die Aufträge aus beiden Ländern zeigen, dass das Potenzial von Biogas weltweit anerkannt wird – wenngleich nicht mehr in Deutschland. Aufgrund des neuen Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) wird der Neubau von Biogasanlagen in Deutschland praktisch zum Erliegen kommen. EnviTec ist darauf vorbereitet.
Auf Basis der sehr erfreulichen operativen Entwicklung im ersten Halbjahr 2014 bestätigt EnviTec Biogas die Prognose für das Gesamtjahr. Der Konzernumsatz sollte 2014 zwischen 145 Mio. Euro und 165 Mio. Euro liegen. Das EBIT sollte weiterhin positiv sein. Im Jahr 2015 wird mit einer Fortsetzung des Umsatz- und Ergebniswachstums gerechnet.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
- Details
Zusätzliche Stromerzeugung bei gleichem Inputeinsatz per ORC-Technik
(BFL). Ein Plus an Strom bei gleich bleibendem Inputeinsatz? Das leistet die vom niedersächsischen Biogasanlagenbauer EnviTec Biogas eingesetzte Organic Rankine Cycle-Technik (ORC). Vor allem Biogasanlagenbetreiber können von dem Verfahren profitieren, welches das börsennotierte Unternehmen bereits europaweit erfolgreich in Anlagen einsetzt.
Die ORC-Technik wurde ursprünglich für den Betrieb von Dampfturbinen mit einem alternativen Arbeitsmittel anstelle von Wasserdampf entwickelt. Heute dient sie dazu, die bei der Stromproduktion in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) entstehende Abwärme über ein Trägermedium in den ORC-Kreislauf zu transportieren. Durch die Wärmezufuhr verdampft das organische Arbeitsmedium. Der so entstehende Hochdruckdampf wird anschließend durch eine Turbine geleitet und über einen Generator in elektrische Energie umgewandelt. Das Arbeitsmedium wird anschließend im Kondensator verflüssigt und in den Kreislaufprozess zurückgeführt. Die so erzeugte elektrische Energie wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
„Da es sich bei der ORC-Technik um einen einfachen geschlossenen Kreisprozess handelt, überzeugen diese Anlagen im Betrieb vor allem durch ihren geringen Kosten- und Wartungsaufwand“, erklärt Jürgen Tenbrink, zuständiger Technik-Vorstand des in Lohne ansässigen Biogas-Allrounders.
Punkten konnte die kosteneffiziente Technik bei Betreibern aus dem niedersächsischen Bergen bei Celle. Deren mit NawaRo und Schweinegülle betriebene 1.067 kWel-starke EnviTec-Biogasanlage mit BHKW wird durch die soeben eingebaute ORC-Abwärmetechnik einen zusätzlichen Output von 96 kWel erzielen, der ins Netz eingespeist wird. Neben dem zusätzlich erzeugten Strom ist zudem immer noch genügend Abwärme für den Fermentationsprozess übrig.
Die Investition in eine ORC-Anlage rechnet sich für Betreiber: „Zumeist haben sich die Ausgaben nach rund fünf Jahren amortisiert“, sagt Axel Faulborn, Abteilungsleiter der EnviTec-Bauleitung. Neben dem monetären Plus für EnviTec-Kunden profitiert auch die Umwelt durch die eingesetzte ORC-Technik. „Nach wie vor geht mehr als die Hälfte der weltweit in Industrie- und Landwirtschaft eingesetzten Energie als Abwärme verloren“, sagt Jürgen Tenbrink. Deren nachhaltige Nutzung eröffne daher nicht nur in Deutschland sondern auch in ganz Europa Potenziale zur alternativen Erzeugung von elektrischer Energie.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
- Details
(BFL). Die PlanET Biogas UK Ltd. hat jüngst die fünfte britische Biogasanlage in Betrieb genommen. Die 1,5 MW Anlage befindet sich auf dem Betriebsgelände Melton Ross der Singleton Birch Ltd. in North Lincolnshire. Das auf die Förderung und Verarbeitung von Kalk spezialisierte Unternehmen stellt künftig 40 Prozent des benötigten Energiebedarfs für seine stromintensiven Produktionsstätten aus Bioenergie sicher. Vier Landwirte aus der unmittelbaren Umgebung liefern die jährlich 30.000 t Substrat.
Die Singleton Birch Ltd. betreibt mehrere Kalkwerke, die den Rohstoff für die Baustoffindustrie sowie die Land- und Wasserwirtschaft aufbereiten. Martin Haworth, technischer Direktor bei Singleton Birch Ltd., freut sich, dass die Stromkosten in Höhe von jährlich 10 Millionen £ künftig deutlich gesenkt werden. „Seit Beginn der Inbetriebnahme-Phase im März dieses Jahres läuft alles sehr, sehr gut und wir liegen exakt im Zeit- und Budgetplan. Für die Humber Region ist die Biogasanlage ein energiewirtschaftliches Alleinstellungsmerkmal, das die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit unserer stromintensiven Produktionsstätten gewährleistet“, so Haworth. Der Betrieb der Biogasanlage sei wesentlicher Bestandteil der Firmenstrategie, um Energiekosten zu senken, die CO2-Bilanz zu verbessern und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu reduzieren.
Zuckerrüben im Substratmix
Mist, Gülle, Mais und Zuckerrüben von vier Landwirten sowie Grasschnitt des nahe gelegenen Humberside Airports sind die Grundlage für den Substratmix der 1,5 MW Anlage an der Ostküste. Die technische Leistung des PlanET Vario in der Ausführung 96 m3 Mist- und Graspaket, das Gasspeichersystem PlanET Flexstore sowie die effiziente Entschwefelung des Rohbiogases mit dem PlanET eco® cover überzeugten die Auftraggeber in der Konzeptionsphase als optimale Techniklösung für die Gärstrecke. Derzeit geht man von einer jährlichen Stromproduktion in Höhe von 12.000 MWh aus.
Weitere Informationen unter www.planet-biogas.de.
- Details
Konzernabschluss 1. Quartal 2014: Umgesetzte Maßnahmen greifen
(BFL). „Unsere in 2013 ergriffenen Strukturmaßnahmen greifen. Wir sind flexibler und schlanker geworden, um den starken Schwankungen, insbesondere im Anlagenbau, begegnen zu können“, resümiert Jörg Fischer, Finanzvorstand der EnviTec Biogas AG anlässlich der Präsentation der ersten Quartalszahlen für 2014. Trotz stagnierender Auftragslage im Heimatmarkt Deutschland und der zum 27. Juni beschlossenen Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) 2014 blickt das international in mehr als 20 Märkten agierende Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Bei einem Umsatz von 34,2 Millionen Euro konnte der niedersächsische Biogas-Allrounder im ersten Jahresviertel ein operatives Ergebnis (EBIT) von 2,2 Millionen Euro erzielen. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1,4 Millionen Euro und damit um 2,1 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis. Neben den um 1,6 Millionen Euro gesunkenen Personalaufwendungen wurden zudem die Abschreibungen um 0,4 Millionen Euro reduziert.
EnviTec verfügt dabei weiterhin über eine sehr gesunde Kapitalstruktur: „Mit einem Eigenkapital in Höhe von rund 170,6 Millionen Euro stehen wir auf einem soliden Fundament“, so der Finanzvorstand weiter. Dies entsprach einer Eigenkapitalquote von 58 Prozent.
Im laufenden Jahr erwartet EnviTec einen Konzernumsatz zwischen 145 und 165 Millionen Euro. Das operative Ergebnis sollte weiterhin positiv sein.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
- Details
Nachrüstbare Softwarepakete für Bestandsanlagen
(BFL). Bestandsanlagen kosteneffizient fit machen für die Zukunft? Hierzu haben die Repowering-Experten der EnviTec Biogas AG ein ganz besonderes Rezept. Per EnviTec OptiPack leisten auch ältere Biogasanlagen das Optimum und reduzieren dabei noch Betriebskosten. Die intelligenten Softwarepakete des niedersächsischen Biogas-Allrounders wurden im vergangenen Jahr entwickelt und überzeugen am Markt: „Aktuell punkten wir bei unseren Kunden vor allem mit den OptiPacks Gülle-direkt und Rezi-direkt“, weiß Jan Meistermann vom EnviTec Service. Die beiden Softwarelösungen reduzieren den Pumpenverschleiß, beschleunigen die Anmischung und verringern dabei zusätzlich den Eigenstromverbrauch.
Mit den nachrüstbaren Technik- und Systemangeboten bedient EnviTec die starke Nachfrage an intelligentem Repowering, denn Biogasanlagentechnik von heute muss effizienter sein, als sie es vor ein paar Jahren noch war. „Das merken vor allem die Betreiber von Bestandsanlagen aufgrund steigender Rohstoffpreise und Stromkosten“, sagt auch Stephan Stiens, bei EnviTec Leiter des technischen Service. So sorgt EnviTec OptiPack „Leistungsmessung Eigenstrombedarf“ für eine Optimierung der Eigenverbrauchskosten, gleichzeitig bietet die Nachrüstung dieser Option die Möglichkeit für ein automatisiertes Lastabwurfmanagement.
Individuelle Beratung für optimiertes Handling
Mehr Komfort im Service-Bereich liefert OptiPack „Wartungsmanager“. Er verbessert die Anlagenpflege und sorgt durch eine individuelle Konfiguration der Wartungsintervalle auf die Tätigkeiten der einzelnen Anlagen-Aggregate für eine optimale Vorplanung von Wartungsarbeiten. Für vorhandene Blockheizkraftwerke (BHKW) bietet EnviTec OptiPack „BHKW Lüfter“ optimiertes Handling: Durch das Nachrüsten führen auch hier die bessere Bedienbarkeit der Sollwert-Temperatur in den Anlagenparametern zur Verringerung der Drehzahl und der Laufzeit. Kunden, wie Hubert Westendorf, Betreiber einer 500 kW-starken Biogasanlage von 2011, profitieren dadurch von einer deutlichen Reduktion der Energiekosten. „Die individuelle Beratung und die Vielzahl an Optimierungsmöglichkeiten waren für mich auschlaggebender Impuls über ein Repowering meiner noch recht jungen Anlage nachzudenken“, sagt der 29-jährige Landwirt aus Lohne.
Auch im Bereich Fütterungstechnik gibt es Ausbaumöglichkeiten made by EnviTec: die Optimierung des Fütterungsmanagements via Feedcontrol sorgt für eine verbesserte Ressourcenausnutzung. „Im Praxisbetrieb konnten wir Substrateinsparungen von bis zu zehn Prozent feststellen“, ergänzt Stiens. Passend zur variablen Fütterung hat EnviTec gleich zwei OptiPacks entwickelt: Zum Einen OptiPack „Flexibler Druck“, das Störfaktoren wie Außentemperaturschwankungen besser managt; zum Anderen OptiPack „Flexibler Gasfüllstand“, das die Teilnahme am Regelenergiemarkt ermöglicht.
Der Repoweringexperte Stiens resümiert: „Unsere OptiPacks bieten unseren Kunden – ob Fremdanlagenbetreiber oder EnviTec-Kunde - einen unschlagbaren Doppelvorteil, sowohl in puncto Bedienbarkeit als auch in der Kosteneffizienz.“
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
- Details
(LWK NRW). In Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen Jahr kaum noch neue Biogasanlagen gebaut. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ende 2013 gab es in NRW 607 Biogasanlagen, 22 mehr als im Vorjahr. Die installierte elektrische Gesamtleistung betrug 275 Megawatt, nur 25 Megawatt mehr als 2012. Hauptursachen für das Ende des Biogasbooms sind nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch das 2012 in Kraft getretene Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) sowie die anhaltend hohen Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe. Die führen dazu, dass auch Mais für die Produktion von Biogas teurer wird und die Pachtpreise steigen, was die Wirtschaftlichkeit von Biogasprojekten verschlechtert. Auch der Neubau kleiner Biogasanlagen mit nicht mehr als 75 Kilowatt elektrischer Leistung, der durch die Novelle des EEG gefördert werden sollte, liegt weit hinter den Erwartungen zurück. In NRW gibt es zurzeit 33 Biogasanlagen in dieser Leistungsklasse, 22 davon wurden seit 2012 in Betrieb genommen. Oberhalb 75 Kilowatt wurden 2013 so gut wie keine neuen Biogasanlagen in Betrieb genommen.
Die meisten Biogasanlagen und die höchste elektrische Leistung gibt es nach wie vor im Kreis Borken. Hier stehen mehr als 85 Biogasanlagen mit 33 Megawatt Leistung. Die nächsten Plätze belegen die Kreise Kleve mit 41 Anlagen, Minden-Lübbecke mit 40 Anlagen und Coesfeld mit 38 Anlagen. Die Kreise Steinfurt und Paderborn haben jeweils 37 Anlagen, gefolgt von den Kreisen Höxter und Warendorf mit jeweils 35, Soest mit 33 und Gütersloh mit 29 Biogasanlagen. Insgesamt erzeugen die Biogasanlagen in NRW 2013 etwa 2,07 Mio. Megawattstunden Strom. Das entspricht dem Bedarf von rund 460 000 Haushalten.
Wichtigstes Futter für die Biogasanlagen ist unverändert der Silomais mit knapp 47 % der eingesetzten Gesamtmasse. Den zweiten Platz auf dem Speiseplan der Biogasbakterien halten Gülle und Stallmist. Zugenommen hat der Einsatz von Zuckerrüben, insgesamt liegt deren Anteil aber immer noch bei nur knapp 3 %.
Die vollständige Auswertung Biogasanlagen NRW gibt es im Internet unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landwirtschaft/ Energie/Bauen/ Technik/Biogas.
- Details
Baustart für neues Biogasanlagenprojekt mit Gasaufbereitung in Großbritannien
(BFL). Der Biogasmarkt in Großbritannien boomt: Mit einer Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien (FIT) und dem „Renewable Heat Incentive“ (RHI) fördert die britische Regierung den Ausbau von regenerativen Energiequellen mit nachhaltigem Erfolg. Die niedersächsische EnviTec Biogas AG profitiert von der Nachfrage und realisiert aktuell insgesamt fünf Projekte für britische Kunden.
Den Startschuss für den Bau einer 300 Kubikmeter starken EnviTec-Biomethananlage mit einem zusätzlichen 360 kWel BHKW haben soeben David Bermingham und Guy Hildred bei Ipsden, in Oxfordshire – im Südosten Englands – gegeben. Verläuft alles nach Plan, wird ihre Icknield Gas Ltd. bereits Ende des Jahres grüne Energie in das bestehende Netz der Scotia Gas Networks einspeisen.
Die Biogasanlage soll künftig mit einer Kombination aus Maissilage, Schweinegülle, Getreide und Ganzpflanzensilage betrieben werden. „Damit können wir jährlich rund 10.000 Tonnen Schweinegülle verwerten und die Klimaziele unserer Regierung aktiv unterstützen“, so David Bermingham, Entwickler des Bauprojekts. Großbritannien strebt einen Anteil von insgesamt 15 Prozent aus Erneuerbaren Energien wie Biogas an. „Mit der angegliederten EnviThan-Biogasaufbereitungsanlage wird die Icknield Gas Ltd. einen Energiewert von rund 35 Millionen Kilowattstunden Biomethan pro Jahr liefern können“, so Roel Slotman, bei EnviTec verantwortlicher Vertriebsvorstand.
Gemeinsam mit Scotia Gas Networks wollen die Initiatoren des Bauprojektes damit die Abhängigkeit sowohl von fossilen Brennstoffen als auch von überseeischen Gas-Importen reduzieren und ein Zeichen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen setzen.
Ein Haushalt in Großbritannien verbraucht im Schnitt rund 16.500 kWh Gas pro Jahr - „mit unserer Anlage können wir somit Gas für rund 2.150 Haushalte liefern“, so Bermingham weiter.
Durch die spätere Verwendung des Gärrestes als Dünger wird darüber hinaus der Einsatz von chemischen Düngemitteln in der umliegenden Landwirtschaft reduziert.
EnviTec Biogas UK betreut den Bau der Anlage bis zur schlüsselfertigen Übergabe durch seine Niederlassung vor Ort. Mit insgesamt fünf Mitarbeitern ist der Biogas-Allrounder in Rugeley, Staffordshire vertreten. Hier bietet der Biogasanlagenbauer mit Stammsitz in Lohne Beratung, Verkauf sowie Wartung und Servicearbeiten durch die Envitec Biogas Service UK ltd.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
- Details
Fakten der EEG-Novelle 2014 beenden die lange Zeit der Unsicherheit
• 2G ersetzt als Generalunternehmer Teil eines alten,
kohlebefeuerten Heizwerks mit hocheffizienter KWK-Anlage
• Referenzprojekt für weitere Großprojekte mit
Industrieunternehmen und Versorgern
• Investitionen in dezentrale KWK-Anlagen bleiben hoch attraktiv
(BFL). Die 2G Energy AG, einer der führenden Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen, hat für die STEAG New Energies in Essen-Rüttenscheid als Generalunternehmer eine mit Biomethangas betriebene KWK-Anlageschlüsselfertig installiert. 2G hat bei diesem Großauftrag das komplette Projektmanagement übernommen. In dem Heizwerk der Steag wurde ein alter, kohlebefeuerter Kessel aus dem bestehenden Kesselhaus durch eine effiziente KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 4,4 MW und einer thermischen Leistung von 4,1 MW ersetzt. Entlang seiner Wertschöpfungskette hat das münsterländer Unternehmen sämtliche Leistungen von der Planung, der Montage der KWK-Anlage und Anlagen-Peripherie, der Integration in die bestehenden Systeme der Steag bis zur Inbetriebnahme übernommen.
Projektleiter und Vorstand der 2G, Ludger Holtkamp, zeigt sich zufrieden mit dem Projektverlauf: „In nur neun Monaten haben wir als Generalunternehmer ein altes, konventionell mit Kohle betriebenes Heizwerk durch eine hocheffiziente KWK-Anlage auf Basis des regenerativen Brennstoffs Biomethan ersetzt, die nun Wärme und Strom für die regionalen Verbraucher liefert. Die Steag zeigt sich sehr zufrieden mit unserer Leistung. Als Entwickler und Hersteller von KWKAnlagen sind wir auch mit unserer Erfahrung für große, schlüsselfertige KWKProjekte, die bauliche Maßnahmen und die Integration in eine bestehende Infrastruktur einschliessen, ein begehrter Partner. Wir führen Gespräche mit der STEAG über Anschlussaufträge und mit anderen Stadtwerken und großen Industrieunternehmen über ähnliche Projekte.“
Versorgungsunternehmen und Industriebetriebe mit einem kontinuierlichen Wärmebedarf sind für 2G ein wichtiger Kundenkreis. Sie stellen u.a. sukzessive auf eine dezentrale, umweltfreundliche und hoch effiziente Energieversorgung um, betreiben Fern- und Nahwärmenetze und wollen ihre Energieversorgung zunehmend unabhängig gestalten.
So hat die Steag in den letzten Monaten in Deutschland sechs Biomethangas KWK-Kraftwerke mit einer elektrischen Leistung von zusammen 10 MW in Betrieb genommen und über 13 Mio. Euro investiert. Die moderne KWK-Anlage in Essen ist dabei das mit Abstand größte Projekt. Die Steag setzt auf das effiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Prinzip: „Die Abwärme der Gasmotoren ersetzt an allen Standorten einen Teil der Wärmeerzeugung in den vorhandenen Heizwerken.“
Mit der Entscheidung des Bundestages zur Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), gültig ab dem 01.08.2014, stehen nun die Fakten zur künftigen Vergütungsstruktur sowie zur Umlagepflicht für alle neuen Eigenversorger fest. Die Zeit der Ungewissheit für Investoren und Hersteller ist beendet. Damit ist nach monatelangem Vakuum wieder eine klare Sicht und Grundlage für die Kalkulation von Investitionen in die hocheffizienten und wirtschaftlichen KWKAnlagen gegeben. Gleichzeitig bleibt das Ausbauziel der Bundesregierung plausibel, den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 % (derzeit ca. 16 %) bis zum Jahr 2020 zu erhöhen. Die Bundesregierung muss dazu aber die Vorgaben der EU-Energieeffizienz-Richtlinie (2012/27/EU) in einer Reform des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) umsetzen. Die nationale Gesetzgebung sieht eine Zwischenüberprüfung des KWKG noch in diesem Jahr vor. Die EU-Richtlinie hat zum Ziel Energieeffizienz-Maßnahmen zu fördern, die Emissionen von Klimagasen zu reduzieren sowie eine Potenzialabschätzung zur Nutzung von KWK zu konkretisieren. Sie verpflichtet die Mitgliedsstaaten, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um eine Infrastruktur für effiziente Fernwärme- und Fernkälteversorgung auf- und auszubauen und der Entwicklung der hocheffizienten KWK und der Nutzung von Wärme und Kälte aus Abwärme und erneuerbaren Energiequellen Rechnung zu tragen.
2G erwartet nach den temporären Sonder-/Vorzieheffekten in den ersten sieben Monaten des laufenden Geschäftsjahres wieder eine Normalisierung des Bestellverhaltens von Kunden aus Deutschland. Im Auftragsbestand per 30.06.2014 in Höhe von 112 Mio. Euro (Vorjahr: rund 60 Mio. Euro) ist ein Anteil von 14 Mio. Euro (72 2G-KWK-Anlagen, davon 38 Inlandsbestellungen mit einem Auftragswert von rund 6 Mio. Euro) mit einem Lieferdatum nach dem 31.07.2014 enthalten.
- Details
EnviTec Biogas warnt vor wirtschaftlichen Auswirkungen des EEG 2014
(BFL). Das Resümee ist ernüchternd: der Biogaszubau ist komplett auf Eis gelegt, der verfassungsrechtlich zugesicherte Vertrauensschutz für Bestandsanlagen beiseite gewischt und das Multitalent Biogas in engste Schranken verwiesen. Die Rede ist vom neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das der Deutsche Bundestag am vergangenen Freitag, 27. Juni, beschlossen hat.
„Die Lage ist für die gesamte Biogasbranche dramatisch - das EEG 2014 gleicht einem Todesurteil“, sagt Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas AG. Dass die geringen Vergütungssätze geplant und jetzt auch durchgesetzt wurden und damit ab 2015 keine Neuanlagen mehr entstehen können, sei mehr als enttäuschend, viel schwerer wiege allerdings der Vertrauensbruch der Koalition im Bereich des Schutzes bestehender Anlagen. „Sowohl Geldgeber als auch Betreiber müssen sich auf Gesetzestexte verlassen können, ansonsten wird der gesamte Investitionsstandort Deutschland in Frage gestellt“, mahnt Olaf von Lehmden.
Entgegen dem anfangs zugesicherten umfassenden Vertrauens- und Bestandsschutz sei beispielsweise die rückwirkende Leistungsbegrenzung von Biogasanlagen zu nennen, nach dem die Betreiber bereits bestehender Anlagen nicht mehr die Höchstleistung fahren dürfen.
Sowohl bei den rückwirkenden Regelungen zu Satelliten-Blockheizkraftwerken (BHKW) als auch bei der Ungleichbehandlung der im Bau befindlichen Gasaufbereitungsanlagen ist der angekündigte Vertrauens- und Bestandsschutz ebenfalls nicht erfüllt worden. „Auch hier liegt daher ein klarer Wortbruch der Regierung vor, der etlichen Betreibern die Existenz rauben wird“, so der EnviTec-Vorstand weiter. Es bleibe zu hoffen, betont von Lehmden, dass die kommenden Wochen noch für aktive Nachbesserungsarbeit seitens der Regierung genutzt werden, „hierzu stehen wir als international agierendes Unternehmen mit Verantwortung für den Wirtschaftsstandort Deutschland gerne zur Verfügung“.
Weitere Informationen zu EnVitec Biogas.