Aktuelle Beiträge zur Geflügelhaltung
Aktuelle Beiträge zur Geflügelhaltung
News zu den Themen Geflügelhaltung und Stallbau für Geflügel
- Details
Neues DLG-Merkblatt mit Hilfen zur systematischen Erfassung von Verhalten und Erscheinungsmerkmalen bei Hennen im Legehennenstall – Kostenloser Download
(DLG). Zur Beantwortung der Frage, ob eine Haltung dem Tier gerecht wird, muss von der Biologie der Tiere ausgegangen werden: von ihren Ansprüchen und ihrer Anpassungsfähigkeit gegenüber der Umwelt. Erfüllt die Haltung bestimmte Ansprüche der Tiere nicht, kann ihre Anpassungsfähigkeit überfordert werden. In der Folge kommt es zu Schmerzen, Leiden oder Schäden sowie einer Einschränkung des Wohlergehens der Tiere. Die Ansprüche von Nutztieren und ihre Reaktionen, wenn die Ansprüche nicht erfüllt werden, sind nicht so deutlich zu erkennen wie beim „Fisch auf dem Trockenen“. Es gibt aber wissenschaftliche Methoden, ihre Ansprüche und eine überforderte Anpassungsfähigkeit zu erkennen. Mit diesen wird untersucht, ob sie ihre biologischen Funktionen aufrechterhalten können oder es etwa zu Erkrankungen oder Stressreaktionen kommt. Geprüft werden kann, ob die Tiere ihr arteigenes Verhalten zeigen können oder ob es zu starken Verhaltensabweichungen oder -störungen kommt. Um ein vollständiges Bild der Auswirkungen einer Haltung auf die Tiere zu erhalten, müssen in der Regel mehrere Indikatoren berücksichtigt werden. Die Auswirkungen einer Haltung lassen sich also direkt anhand von derartigen tierbezogenen Indikatoren erkennen.
Die Kontrolle von Legehennenbeständen unterscheidet sich grundlegend von der Kontrolle von Großtieren, da Legehennen in sehr großen Gruppen und in sehr komplex strukturierten Systemen untergebracht sind. Allerdings sind Legehennenställe meist mit umfangreichen technischen Einrichtungen ausgestattet. Der hohe Mechanisierungsgrad (Futter- und Wasserversorgung, Eiersammeln, Kotbeseitigung) spart Arbeitskräfte ein und sollte dazu genutzt werden, die Tiere sorgfältig zu beobachten. Neben der direkten Beobachtung können auch technische Hilfsmittel genutzt werden, die Hinweise auf Risiken für das Tierwohl geben können.
Wie sich eine Haltung auswirkt, hängt dabei von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich kommt es hier einerseits auf die Haltungstechnik an, beispielsweise auf die Ausgestaltung von Tränken oder auf die Bodenqualität. Andererseits spielt das Management eine entscheidende Rolle. Stimmt beispielsweise das Futter nicht, ist die Klimaführung schlecht eingestellt oder werden Fehler bei der Behandlung der Tiere gemacht, kann selbst ein ansonsten optimales Haltungssystem sich negativ auf die Tiere auswirken. Erkennen lässt sich dies nicht an der Haltungstechnik, sondern an den Tieren: An ihrem Verhalten und an ihrer Gesundheit.
Ein neues DLG-Merkblatt, das von Prof. Dr. Werner Bessei von der Universität Hohenheim sowie von Mitgliedern der DLG-Fachausschüsse für Tiergerechtheit und für Geflügelproduktion erarbeitet wurde, gibt Hinweise zur systematischen Erfassung von Verhalten und Erscheinungsmerkmalen bei Hennen im Legehennenstall. Interessenten finden das DLG-Merkblatt 380 „Das Tier im Blick – Legehennen“ zum kostenlosen Download im Internet unter http://www.dlg.org/merkblaetter.html.
- Details
Saubere und trockene Böden maßgeblich für das Tierwohl
Gute fachliche Praxis ist Grundlage für antibiotikafreie Tierhaltung
(BFL). Hähnchen werden in Deutschland komplett in Bodenhaltung gehalten. Die Einstreu ist entscheidend für die Fußballengesundheit und die Staubentwicklung. Dies wird in einem aktuellen Video auf Youtube von Geflügel.TV, einem Internetportal der IDEG - Informationsgemeinschaft Deutsches Geflügel GmbH erklärt. Das Internetportal Geflügel.TV zeigt weitere Videos mit Informationen rund um die Geflügelhaltung mit der Absicht die gute fachliche Praxis in der modernen Geflügelhaltung beispielhaft allen Interessierten zu zeigen.
Quelle: Geflügel.TV auf Youtube
Eine fundierte Ausbildung der Geflügelhalter, ihre gute fachliche Praxis sowie die eigene Sachkunde ständig zu überprüfen und fortzubilden ist Grundlage um gesunde Tierbestände zu führen und den Einsatz von Tierarzneimittel zu vermeiden bzw. auf das minimal notwendige Maß zu beschränken.
- Details
(destatis). Am 1. Dezember 2011 wurden in Deutschland in Betrieben mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen wieder deutlich mehr Legehennen gehalten als im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gab es in den Betrieben gut 34,0 Millionen Tiere; eine Steigerung von 13,8 % gegenüber Dezember 2010. Die Stallkapazität lag bei rund 40,0 Millionen Haltungsplätzen. Gegenüber Dezember 2010 stieg sie um 9,0 %. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe lag damit bei 84,9 %.
Die Entwicklung der Legehennenhaltung wurde in den letzten Jahren durch das seit dem 1. Januar 2009 geltende Verbot der Hennenhaltung in konventionellen Käfigen und die damit einhergehende Umrüstung der Legehennenställe bestimmt. 2009 war dadurch die Zahl der Legehennen deutlich gesunken. Ab dem Jahr 2010 wurde dann der Legehennenbestand wieder aufgestockt. Zur Stichtagserhebung am 1. Dezember 2011 gab es dann wieder gut 34,0 Millionen Tiere, das waren 7,2 % mehr als 2008, dem Jahr vor dem Verbot der konventionellen Käfighaltung. Bezogen auf die Haltungsplätze wurde das Niveau des Jahres 2008 wieder erreicht (40,0 Millionen Plätze).
Die dominierende Haltungsform in deutschen Legehennenbetrieben ist die Bodenhaltung. Von den in Deutschland verfügbaren Hennenhaltungsplätzen waren 25,7 Millionen Plätze (64,2 %) in Bodenhaltung, 5,8 Millionen Plätze (14,4 %) in Freilandhaltung und 5,6 Millionen Plätze (14,0 %) in Kleingruppenhaltung und ausgestalteten Käfigen. Weitere 3,0 Millionen Plätze (7,4 %) gab es in ökologischer Erzeugung.
Der Legehennenbestand in der Bodenhaltung lag am 1. Dezember 2011 bei 21,4 Millionen Tieren, 12,8 % mehr als im Vorjahr. Gemessen am Legehennenbestand insgesamt lebten damit fast zwei von drei Hennen in dieser Haltungsform (62,9 %). Den höchsten prozentualen Zuwachs gab es bei den Legehennen in ökologischer Erzeugung (+ 28,4 %). Die Zahl der Legehennen in Freilandhaltung stieg um 16,5 %, die Zahl der Tiere in Kleingruppenhaltung und in ausgestalteten Käfigen um 9,4 %.
Eine ausführliche Analyse und weiterführende Tabellen stehen unter www.destatis.de zur Verfügung.
- Details
(DBV) Zu den von Minister Remmel veröffentlichten Daten zum Tierarzneimitteleinsatz in der Geflügelmast stellt der DBV fest:
- Jeglicher Einsatz von Tierarzneimitteln wird seit 10 Jahren sowohl vom Tierarzt als auch vom Landwirt lückenlos dokumentiert. Auf diese Daten kann jederzeit zurückgegriffen werden.
- Der DBV setzt sich für eine Minimierungsstrategie beim Antibiotikaeinsatz ein. Nachdem sogenannte Leistungsförderer seit 5 Jahren vollständig verboten sind, gilt es nunmehr, den kurativen Einsatz weiter zurückzuführen.
- Den wiederholten Einsatz von geringen Dosen Antibiotika zur Steigerung der Mastleistung oder zur Kompensierung schlechter Haltungsbedingungen lehnt der DBV entschieden ab. Der wachsende Anteil derjenigen Landwirte, die keine Antibiotika einsetzen, belegt, dass tiergerechte Haltungsverfahren auch ohne diese Arzneimittel möglich sind.
- Der DBV setzt sich im Qualitätssicherungssystem der gesamten Produktionskette - QS - für ein kontinuierliches Monitoring des Antibiotikaeinsatzes ein, um deren Einsatz weiter zurückzuführen. Auf diese Weise wird auch dem Risiko von Resistenzbildungen bei Keimen Rechnung getragen.
- Details
Deutsche Eierwirtschaft übt heftige Kritik an EU-Kommission
(ZDG). Mit massiver Kritik reagiert die deutsche Eierwirtschaft auf die Ankündigung des für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständigen EU-Kommissars John Dalli, eine Verarbeitung von in Legebatterien produzierten Eiern auch über das Verbot konventioneller Käfighaltung zum 1. Januar 2012 hinaus zuzulassen. „Diese Haltung der EU-Kommission ist aus Sicht der deutschen Eierwirtschaft absolut inakzeptabel und bedeutet einen massiven Wettbewerbsnachteil“, rügt Dr. Bernd Diekmann, Vizepräsident des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorsitzender des BDE Bundesverband Deutsches Ei. „Bereits seit 1999 ist der Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung zum 1. Januar 2012 beschlossene Sache“, verweist Diekmann auf den großzügigen Zeitrahmen zur Umsetzung der EU-Hennenhaltungsrichtlinie, den Deutschland mit dem Verbot konventioneller Käfige schon zum 1. Januar 2010 sogar um zwei Jahre unterboten hat. Diese Vorreiterfunktion Deutschlands dürfe jetzt nicht durch eine lasche Haltung und fehlende Kontrollen abgestraft werden, sieht Diekmann nicht allein die EU-Kommission in der Pflicht, sondern appelliert auch an die deutsche Politik: „Es dürfen in der EU keine Eier aus herkömmlicher Käfighaltung mehr vermarktet werden, weder im Handel noch in der Verarbeitung. Hier erwarten wir ganz klar die Unterstützung der Bundesregierung und sämtlicher politischer Parteien.“
Bundesverband Deutsches Ei rügt „Höchstmaß an Verbrauchertäuschung“
Wenn die EU-Kommission zulasse, dass illegal erzeugte Eier in die Verarbeitung gelangen, müsse damit gerechnet werden, dass Lebensmittel mit Eiern aus konventioneller Käfighaltung auch auf dem Tisch deutscher Verbraucher landen. Als „Höchstmaß an Verbrauchertäuschung“ kritisiert Diekmann eine derartige Vorgehensweise: „Illegal bleibt illegal. Das Problem wird lediglich vom Handel in die Lebensmittelindustrie verschoben.“ Die deutsche Eierwirtschaft fordert daher eine eindeutige Kennzeichnung der Haltungsform auf den hergestellten Eiprodukten, die zur Weiterverarbeitung in die Lebensmittelindustrie gehen.
EU-Kommissar Dalli hatte vor dem Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments angedeutet, dass nach dem 1. Januar 2012 in Legebatterien produzierte Eier in den betroffenen EU-Mitgliedstaaten zur Verarbeitung genutzt werden dürften, eine Vernichtung der illegal erzeugten Eier strebt er offenbar nicht an. Der Kommissar bestätigte, dass ein Großteil der Mitgliedstaaten den Stichtag nicht einhalten werde: Belgien, Bulgarien, Frankreich, Polen, Portugal, Rumänien und Zypern haben das Verfehlen der Frist eingeräumt. Italien, Griechenland, Lettland, Spanien und Ungarn hatten nicht einmal ausreichende Daten zur Verfügung gestellt.
Untätigkeit der Behörden „nicht nachvollziehbar“
„Alle EU-Mitgliedsländer hatten mehr als ein Jahrzehnt Zeit, ihre Hausaufgaben zu machen“, äußert Diekmann sein Unverständnis über die zu befürchtende Missachtung der in nationales Recht umgesetzten Richtlinie. „Aus deutscher Perspektive ist die Untätigkeit der Behörden nicht nachvollziehbar.“ Die deutsche Eierwirtschaft habe in die frühzeitige Umstellung auf moderne und tiergerechte Haltungsformen rund 500 Millionen Euro investiert und fühle sich nun von der Kommission nachgerade verhöhnt.
Auf diese Wettbewerbsverzerrung macht der BDE Bundesverband Deutsches Ei auch vor dem Hintergrund des Welteitages am Freitag, 14. Oktober 2011, aufmerksam, der von der „International Egg Commission“ (IEC) initiiert wurde und seit 1996 immer am zweiten Freitag im Oktober gefeiert wird.
- Details
(AMI/MEG). Basierend auf den Angaben nationaler Marktexperten hat die EU-Kommission neue Daten zur Konsumeiererzeugung in den EU-Ländern veröffentlicht. Die Konsumeierproduktion in der EU insgesamt blieb 2010 mit 6,43 Mio. t nach dem Rückgang im Jahr 2009 stabil.
Der Rückgang der deutschen Konsumeiererzeugung um 6,1 % auf 595.000 t wurde durch die Steigerung in anderen Ländern kompensiert.
Umgekehrt ist es im Jahr 2011. Der wachsenden deutschen Erzeugung, die MEG (Marktinfo Eier & Geflügel) geht von plus 10,2 % aus, stehen Rückgänge in etlichen anderen Nationen gegenüber. Diese Verschiebungen sind durch unterschiedliche Fristen bezüglich des Aus der konventionellen Käfighaltung in Deutschland und den meisten anderen EU-Staaten begründet. Weiterlesen bei AMI
- Details
(aid) - In Deutschland gab es im Dezember 2009 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 26,8 Millionen Legehennen rund 15,3 Prozent weniger Legehennen als im Jahr zuvor. Die Hennenhaltungsplätze in Betrieben mit mindestens 3 000 Plätzen verringerten sich um 6,5 Prozent auf 37,3 Millionen.
Rund 13,3 Millionen Legehennen wurden in Bodenhaltung gehalten, das waren 85,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Haltung in konventionellen Käfigen ist wegen des ab 2010 geltenden Verbots um 59,9 Prozent auf 7,6 Millionen Tiere zurückgegangen. Der Bestand in ökologischer Erzeugung stieg um 20,6 Prozent auf 2,1 Millionen Tiere, die Freilandhaltung nahm um 1,5 Prozent auf 3,9 Millionen Legehennen ab. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weist die Brütereistatistik mit deutlich steigenden Zahlen für geschlüpfte Legehennenküken darauf hin, dass sich die Bestände wieder erholen werden.
Deutlich abgenommen hat wegen des Verbots der konventionellen Käfige die Zahl der Käfighaltungsplätze um 43,2 Prozent auf 14,1 Millionen Plätze. Gestiegen ist die Zahl der Kleingruppenhaltungsplätze auf 2,4 Millionen (+216,6 %). Mit 16,6 Millionen gab es 92 Prozent mehr Bodenhaltungsplätze und auch in der ökologischen Erzeugung wurde mit 2,3 Millionen Haltungsplätzen ein Anstieg um 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Die Freilandhaltungsplätze wurden dagegen um 3,5 Prozent auf 154 000 Haltungsplätze verringert.
aid, Renate Kessen
Weitere Informationen: http://www.destatis.de