Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
News zu den Themen Schweinehaltung und Stallbau für Schweine
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DLG-SignumTest erfolgreich absolviert – Drei Reinigungsstufen – insbesondere bei Staub sehr hohe Abscheidegrade
(DLG). Mit einem Staubabscheidegrad von bis zu 94 % im Sommerbetrieb und einer Ammoniak-Abscheidung von durchschnittlich 84 % hat kürzlich die Big Dutchman-Abluftreinigungsanlage MagixX-Pig+ den DLG-SignumTest erfolgreich absolviert. Die Reinigung der Abluft wird bei dieser Anlage durch eine Kombination von zwei chemischen Abluftwäschern sowie einer Biofilterstufe gewährleistet. Die Anlage ist eine Weiterentwicklung auf Basis der bereits früher nach dem Cloppenburger Leitfaden geprüften Big Dutchman „MagixX-Pig“. Zur Abscheidung von Staub und Ammoniak werden die Füllkörper der beiden chemischen Waschstufen kontinuierlich mit Waschwasser von pH < 4 berieselt, die Anströmseite der ersten Stufe zusätzlich mit Waschwasser zyklisch vorbedüst. In der dritten Stufe wird die Abluft durch eine Wurzelholzschüttung gedrückt und so von Geruchsstoffen befreit.
„Die Anlage zeichnete sich in der DLG-Prüfung insbesondere durch die hohen Abscheidegrade für Staub und Ammoniak aus“, fasste DLG-Prüfingenieur Tommy Pfeifer die Prüfungsergebnisse zusammen. Er ergänzte: „Die vom DLG-Prüfrahmen vorgegebenen Abscheidegrade von jeweils mindestens 70 % wurden deutlich übertroffen.“ Die umfangreichen Detailergebnisse enthält der DLG-Prüfbericht 6224, der kostenfrei unter www.dlg-test.de/stallbau heruntergeladen werden kann.
Der DLG-SignumTest
Der SignumTest ist die umfassende Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien für landtechnische Produkte. Der DLG-SignumTest bewertet neutral die wesentlichen Merkmale des Produktes von der Leistungsfähigkeit und Tiergerechtheit über die Haltbarkeit bis hin zur Arbeits- und Funktionssicherheit. Diese werden auf Prüfständen sowie unter verschiedenen Einsatzbedingungen genauso geprüft und bewertet wie die Bewährung des Prüfgegenstands bei einer praktischen Erprobung im Einsatzbetrieb. Die genauen Prüfbedingungen und -verfahren, wie auch die Bewertung der Prüfungsergebnisse werden von den jeweiligen unabhängigen Prüfungskommissionen in entsprechenden Prüfrahmen festgelegt und laufend auf den anerkannten Stand der Technik sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen und landwirtschaftlichen Erfordernissen angepasst. Die Prüfungen erfolgen nach Verfahren, die eine objektive Beurteilung aufgrund reproduzierbarer Werte gestatten. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffentlichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab.
In diesem DLG-SignumTest wurde die Abluftreinigungsanlage der Firma Big Dutchman International GmbH auf ihre Eignung zur Emissionsminderung von Staub, Ammoniak und Geruch aus dem Abluftstrom einstreuloser Schweinehaltung für Oberflurabsaugung geprüft. Grundlage für die Prüfung ist eine Auslegung der Lüftungsanlage nach DIN 18910, die Einhaltung der beschriebenen verfahrenstechnischen Parameter zur Abscheidung von Ammoniak und Staub zu jeweils mindestens 70 %. Im Austritt des Wäschers dürfen 300 GE/m³ nicht überschritten werden und zusätzlich darf kein Rohgasgeruch im Reingas wahrnehmbar sein.
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DLG-Sonderuntersuchung 2014 auf Phytase in Mineralfuttern für Schweine
(DLG). Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel hat im Rahmen der Sonderuntersuchung 2014 insgesamt 17 Mineralfutter für Ferkel, 25 Mineralfutter für Zuchtsauen und 25 Mineralfutter für Mastschweine auf Phytase-Deklaration und -gehalt überprüft (insgesamt 67 Mineralfutter für Schweine).
Die Ergebnisse:
17 Mineralfutter für Ferkel
•Deklaration zwischen 9.500 – 25.000 U/kg
•Befund zwischen 7.410 – 21.400 U/kg
25 Mineralfutter für Zuchtsauen
•Deklaration zwischen 9.500 – 30.000 U/kg
•Befund zwischen 8.985 – 33.478 U/kg
25 Mineralfutter für Mastschweine
•Deklaration zwischen 9.500 – 30.000 U/kg
•Befund zwischen 8.957 – 34.386 U/kg
Alle Proben wurden nach der VDLUFA-Standardmethode 27.1.2 untersucht.
Eine tagesaktuelle Liste DLG-geprüfter Futtermittel ist nach Firmen und Produktionswerken zusammengestellt im Internet unter http://www.dlg.org/futtermittel.html veröffentlicht.
Hintergrund:
Der native Gehalt an verdaulichem Phosphor (P) im Schweinefutter ist vor allem durch die Verdaulichkeit des Phosphors im Basisfutter begrenzt. Insbesondere bei Futtermitteln pflanzlichen Ursprungs liegt die P-Verdaulichkeit nur zwischen 10 bis 60 % - im Gegensatz zu tierischen (80 bis 90 % P-Verdaulichkeit) oder mineralischen Komponenten (75 bis 95 % P-Verdaulichkeit). Eine ausreichende Versorgung der Schweine mit Phosphor kann über verschiedene Wege gewährleistet werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, dem Futtermittel bis zu 5 % gut verfügbares, anorganisches Phosphat zuzusetzen – dies ist jedoch mit relativ hohen Kosten verbunden. Eine kostengünstigere Alternative ist der Zusatz des Enzyms Phytase, das den in den pflanzlichen Futtermitteln gebundenen Phosphor abspaltet und damit für die Schweine verfügbar macht. Mineralfutter mit Phytasezusatz kommen deshalb üblicherweise mit einem Zusatz von maximal 3 % mineralischem Phosphat aus, was auch zu einer verbesserten Nutzung des Phosphatangebots und geringeren Phosphorausscheidungen führt. Phytase erhöht außerdem die Verdaulichkeit von Calcium, Eisen und Zink und hilft damit Futter- und Umweltkosten zu sparen.
Phytasehaltige Mineralfutter werden deshalb immer stärker nachgefragt. Daher sollte mit dieser Sonderuntersuchung überprüft werden, ob auch die Phytasegehalte im Gütezeichenfutter den Anforderungen entsprechen und die Deklarationstreue eingehalten wird. Dies konnte eindeutig bestätigt werden und zeigt wiederum, dass DLG-Gütezeichenfutter halten, was sie versprechen.
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(BFL). Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen führt am 7.4.2015 in der Überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsstätte Wehnen/ Versuchsstation für Schweinezucht und -haltung eine Tagung zum Kupierverzicht in der Schweinehaltung durch. Die Veranstaltung soll den Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis ermöglichen und somit einen Beitrag zur Verbesserung des Tierwohls auf den praktischen landwirtschaftlichen Betrieben leisten. Verschiedene Referenten (Prof. Dr. Blaha, TiHo Hannover, Frau Opitz, LAVES, Frau Grothmann und Dr. Janssen, beide LWK Niedersachsen) werden die Thematik der Beschäftigungsmaterialien und die Problematik des Schwanzbeißens verdeutlichen.
Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung auf der Webseite der LWK Niedersachsen.
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Neues Konzept zur Beifütterung großer Würfe
(BFL). In der Ferkelproduktion sind große Würfe von mehr als 30 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr oft Realität. Die Milchproduktion der Sau reicht aber nicht immer aus, um vitale Ferkel mit hohen Absetzgewichten zu ernähren. Eine Beifütterung besonders in den ersten Tagen der Säugezeit ist wichtig. Diese erfolgt in der Praxis immer öfter über Tassensysteme oder spezielle Flüssigfütterungsanlagen.
Die gut löslichen Produkte des neuen SCHAUMANN-Liquid-Konzeptes sind speziell für diese Systeme entwickelt. Sie verbessern die Aufzuchtleistung in der Ferkelaufzucht, helfen Ferkelverluste in den ersten Lebenswochen zu reduzieren und sorgen für eine gleichmäßige, stabile Entwicklung des Wurfes mit höheren Absetzgewichten.
SCHAUMANN bietet hiermit Produkte an, die auf jede Wachstumsphase abgestimmt sind und ab dem zweiten Lebenstag bis hin zum Absetzen gefüttert werden können. Der Milchaustauscher BI-LACTAL SPEZIAL ist reich an hochverdaulichen Nährstoffen, Kolostrum, Vitaminen und Mineralstoffen (ab dem zweiten Lebenstag). Der leicht lösliche, milchreiche Prestarter BI-LACTIN PRIMUS ist für eine professionelle und leistungsstarke Anfütterung vom 7. – 10. Lebenstag geeignet. Ab dem 14. Lebenstag kann der leicht lösliche Prestarter BI-LACTIN ULTIMUS gefüttert werden, der auf Basis hochverdaulicher, leicht löslicher, pflanzlicher Komponenten entwickelt wurde.
Weitere Informationen zum neuen SCHAUMANN-Liquid-Konzept für die Flüssigfütterung von Saugferkeln erhalten Sie unter www.schaumann.de.
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(BFL). Die Big Dutchman-Gruppe aus Vechta-Calveslage hat die Mehrheit an der kanadischen Proline-Gruppe erworben. Mit rund 50 Mitarbeitern weltweit gehört Proline in Asien und Ozeanien zu den führenden Anbietern von Ausrüstungen für die Schweine- und Geflügelhaltung und die Getreideverarbeitung. Unter den Marken PigPro, ChickPro und GrainPro plant, liefert und montiert das Unternehmen Anlagen und komplette Projekte für die Tierhaltung sowie die Reinigung, Trocknung und Lagerung von Getreide.
Die Proline-Gruppe mit Hauptsitz in Alberta im Westen Kanadas ist bereits seit 1991 auf dem asiatischen Markt aktiv. Der regionale Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten liegt auf den Philippinen sowie in Vietnam, Australien und China. Das Unternehmen wird geleitet von Darren Rose, der auch weiterhin die Position des Geschäftsführers innehat.
Das kanadische Unternehmen bietet Komplettlösungen an und hat sich vor allem auf schlüsselfertige Projekte für die Schweine- und Geflügelhaltung spezialisiert. "Aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in der Region verfügt Proline über ausgezeichnete Marktkenntnisse und Erfahrungen, die insbesondere unsere Aktivitäten auf den Philippinen und in Vietnam hervorragend ergänzen", so Bernd Meerpohl, Vorstandsvorsitzender von Big Dutchman. "Die über die Jahre gewachsenen Kundenbeziehungen der Proline-Gruppe werden unsere Marktposition in Asien weiter stärken".
Laut Meerpohl genießt Proline einen ausgezeichneten Ruf. Dieser sei nicht zuletzt auf die Kooperation mit verschiedenen führenden Herstellern zurückzuführen. "Wir freuen uns darauf, mit einigen dieser hervorragenden Lieferanten weiterhin zusammen zu arbeiten", so Meerpohl.
Big Dutchman gilt als weltweiter Marktführer für Stalleinrichtungen und Fütterungsanlagen zur modernen Geflügel- und Schweinehaltung. Das unabhängige Familienunternehmen aus Vechta-Calveslage ist in mehr als 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von ca. 670 Mio. Euro.
Weitere Informationen unter www.bigdutchman.de.
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DLG-Symposium Eberfleisch diskutiert die Herausforderungen
(DLG). Das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration durch die Novellierung des Tierschutzgesetzes fordert alle Marktbeteiligten bis 2019 heraus. Das Symposium Eberfleisch, zu dem die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) nach Frankfurt eingeladen hatte, gab einen Überblick über den aktuellen Stand von Praxis und Forschung. Dabei wurde deutlich, dass das hochkomplexe und zugleich sensible Thema dringend einer faktenorientierten öffentlichen Kommunikation bedarf, der die DLG eine Plattform gibt.
Aufgrund der Novellierung des Tierschutzgesetzes ist in Deutschland ab 2019 die betäubungslose Ferkelkastration verboten. Die derzeit praktizierte chirurgische Kastration von Ferkeln mit analgetischen Verfahren ist nur als Zwischenlösung bis zum gänzlichen Verzicht anzusehen. Sie wird aber, wie Robert Römer (QS GmbH) deutlich machte, auch künftig QS-Standard bleiben.
Der Hauptgrund für die routinemäßige Kastration beim Schwein liegt primär in der Verhinderung der Entwicklung des sogenannten Ebergeruchs. Hervorgerufen wird dieser durch die körpereigenen Substanzen Androstenon und Skatol, deren Wahrnehmung beim Menschen individuell sehr unterschiedlich ist und von angenehm bis unangenehm (fäkal bzw. urinös) reichen kann.
International gesehen gibt es deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung und Akzeptanz von Ebergeruch. In England oder Portugal wird Eberfleisch wesentlich besser akzeptiert als in Frankreich, Schweden oder Deutschland. Aus anderen Ländern gesammelte Erkenntnisse sind nicht automatisch auf Deutschland übertragbar.
PD Dr. Ulrike Weiler (Universität Hohenheim) wies auf zwei Aspekte hin, die in der Öffentlichkeit bislang weitestgehend unbeachtet geblieben sind: Aufgrund einer unterlassenen Kastration der männlichen Ferkel darf nicht die Situation eintreten, dass bei gemischter Haltung trächtige Jungsauen in großer Zahl zur Schlachtung gelangen. Dies würde zu einer Pervertierung des Tierschutzgedankens führen. Die getrenntgeschlechtliche Jungebermast ist deshalb ein Muss. Hierbei gilt es allerdings, das erhöhte Aggressionsverhalten, das vor allem rangniedere Eber trifft, unter Tierschutzgesichtspunkten im Blick zu behalten.
Sven Häuser, DLG-Projektleiter Schweineproduktion, berichtete von Erfahrungen, die zeigen, dass Jungebermast in der landwirtschaftlichen Praxis funktionieren kann, wenn die hohen Anforderungen an das Management (Aufstallung, Fütterung, Vermarktung) erfüllt werden. Die Jungebermast stellt sich als besonders geeignet für diejenigen dar, die auf Verarbeitungsstrukturen in der näheren Umgebung zurückgreifen können. Lange Transportwege quer durch die Republik zu Verarbeitungsstätten, die Eber ohne Preisabschlag abnehmen, sind nicht nur aus Tierschutzgründen abzulehnen, sie führen auch nachweislich zu schlechterer Fleischqualität. Die „Achillesferse“ bei der Jungebermast ist allerdings die eindeutige Identifikation von „Stinkern“ am Schlachtband sowie deren Vermarktung.
Einheitliche Definition „Ebergeruch“ fehlt
Der Begriff „Ebergeruch“ wird derzeit universell genutzt, obwohl er laut Dr. Daniel Mörlein (isi GmbH) sehr unterschiedliche Geruchsqualitäten beschreibt. Dies hat Konsequenzen für die objektive Geruchsbewertung bzw. die Ausbildung von Test-personen. Denn für eine objektive beschreibende Prüfung ist ein einheitliches Begriffsverständnis zwischen den Prüfpersonen essentiell. Nach Aussage von Prof. Dr. Matthias Upmann, Hochschule Ostwestfalen Lippe, steht für die Schlacht- und Fleischuntersuchung derzeit noch kein amtliches Verfahren für Geruchstests am Schlachtband zur Verfügung. Rund 3 bis 5 % der männlichen Schweineschlachtkörper erhalten aufgrund ausgeprägter Geruchsauffälligkeiten eine Untauglichkeitsbeurteilung. In Deutschland werden daher nach Aussage von Hubert Kelliger (Westfleisch eG) 900 Tonnen Schweinefleisch pro Woche als K3 Material in der Tierkörperbeseitigung entsorgt. Er bewertete diese Praxis als moralisch höchst bedenklich und forderte nach fünf Jahren Erfahrung in der Eberfleischvermarktung eine Rückkehr zur sicheren Kastration mit analgetischen Verfahren.
Die Teilnehmer des DLG-Symposiums zeigten sich davon überzeugt, dass auch Verbraucher diese Praxis aus ethischen Gründen ablehnten, wenn sie davon Kenntnis hätten.
Die Maskierung von Ebergeruch in Verarbeitungsprodukten durch Zugabe spezifischer Gewürze, wie sie Prof. Dr. Dr. Ingo Schnäckel, Hochschule Anhalt, vorstellte, lehnt die Fleischwarenindustrie ab, da bei allen Marktbeteiligten Konsens hinsichtlich größtmöglicher Transparenz besteht.
Alternativen
Aus Tierschutzsicht stellt derzeit nach Expertenmeinung die immunologische Kastration das einzige Alternativverfahren dar, das tiergerecht und wirtschaftlich tragfähig ist. Die Applikation des seit 2009 in der EU zugelassenen Impfstoffs Improvac® ist ein Verfahren, das beispielsweise in Australien und Neuseeland seit 1998 erfolgreich praktiziert wird. Prof. Dr. Achim Stiebing (Hochschule Ostwestfalen Lippe und Vizepräsident der DLG) präsentierte Untersuchungsergebnisse, die zeigten, dass sich Fleischerzeugnisse von Tieren, die gegen Ebergeruch behandelt wurden, nicht von Kontrollprodukten kastrierter Tiere unterscheiden. Die Impfung vermeidet die Entstehung des nachteiligen Geruchs ebenso zuverlässig wie die Kastration. Trotz aller Vorzüge der Immunokastration scheidet das Verfahren hierzulande bisher aus, da bei Handel und Verbrauchern mit großen Akzeptanzproblemen zu rechnen ist. Sie gilt es durch eine offene, faktenorientiere Kommunikation zu widerlegen.
Eine weitere Alternative wäre die Kastration unter Betäubung, die bereits in den Niederlanden oder der Schweiz Anwendung findet. In Deutschland fällt die Anwendung von Isofluran allerdings unter das Betäubungsmittelgesetz und bleibt demzufolge dem Tierarzt vorbehalten. In der breiten landwirtschaftlichen Praxis wäre diese Methode daher nur umsetzbar, wenn sie vom Tierhalter selbst mit entsprechendem Sachkundenachweis ausgeführt werden könnte.
Das DLG-Symposium Eberfleisch machte deutlich, dass eine umfassende Aufklärungsarbeit notwendig ist, um die Öffentlichkeit über die Problematik und mögliche Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration sachlich zu informieren. Ziel muss es sein, Verbrauchererwartungen, Tierschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Dazu war das DLG-Symposium ein erster wichtiger Schritt.
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PROFIDRY – das einzigartige Hygienepulver für Profis
(BFL). In der Ferkelproduktion sind unsaubere, feuchte und rutschige Ferkelnester ein großes Problem. Sie bieten pathogenen Keimen optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Das von der ISF Schaumann Forschung neu entwickelte Hygienepulver PROFIDRY nimmt die Feuchtigkeit auf und schafft eine trockene, trittsichere Oberfläche. Die Grätschgefahr der Ferkel wird vermindert.
Auch im Deck- und Wartebereich bringt das Hygienepulver, hinter die Sau gestreut, Standsicherheit und verringerte Keimbelastung.
Aufgrund der enorm hohen Wasserbindungskapazität von PROFIDRY wird die Aufwandmenge im Vergleich zu herkömmlichen Hygienepulvern deutlich reduziert. Die Ammoniakbildung wird verringert, wodurch ein verbessertes Stallklima und ein optimales Kleinklima unmittelbar im Ferkelbereich geschaffen werden. Ätherische Öle unterstützen diese Wirkung.
Die Praxis bestätigt das sehr gute Einstreuverhalten und die gute Hautverträglichkeit.
Mit PROFIDRY bietet SCHAUMANN ein universelles und effektives Hygienepulver, ohne die kritischen Inhaltsstoffe Zink und Kupfer. SCHAUMANN-Hygienepulver ergänzen die regelmäßigen Desinfektionsmaßnahmen und helfen, die Stallumwelt zu optimieren.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem SCHAUMANN-Fachberater oder direkt bei SCHAUMANN.
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(BFL). SCHAUMANN ist langjähriges Mitglied und Sponsor der European Pig Producers e.V. (EPP). Das SCHAUMANN-Mineralfutter-Werk in Eilsleben (Sachsen-Anhalt) war vom 12. – 13. September 2014 der Veranstaltungsort der diesjährigen Mitgliederversammlung der deutschen EPP-Gruppe.
Zum Rahmenprogramm der Mitgliederversammlung gehörte die Besichtigung des SCHAUMANN-Mineralfutter-Werkes in Eilsleben und des Unternehmens Ligrana dem Produzenten der SCHAUMANN-Säuremischungen. In beiden Werken konnten die Besucher die verschiedenen Herstellschritte besichtigen und sich vom hohen Qualitätsstandard der Produktion überzeugen. Abschließend zum ersten Veranstaltungstag wurden mit Dr. Martin Rimbach, Geschäftsführer der ISF Schaumann Forschung verantwortlich für den Bereich Produktentwicklung, verschiedene Lösungsansätze zur Salmonellenproblematik über die Fütterung und dem gezielten Säure-Einsatz diskutiert.
Am zweiten Veranstaltungstag wurde die van Gennip Tierzuchtanlage in der Nähe von Magedeburg besichtigt. Der Betrieb hält 6.000 Sauen mit angeschlossener Mast für einen Teil der produzierten Ferkel. Der Betrieb praktiziert Futterfermentierung mit dem Zusatz von SCHAUMANN-Milchsäurebakterien. Ein Schwerpunkt der Diskussion auf dem Betrieb lag im Bereich der Futterhygiene und Salmonellenproblematik.
Weitere Informationen unter www.schaumann.de.
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VDI-Expertenforum am 30. September/1. Oktober 2014 in Berlin
(VDI). Die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN veranstaltet am 30. September und 1. Oktober 2014 im Deutschen Institut für Normung in Berlin ein Expertenforum zum Thema „Bioaerosole in der Landwirtschaft“. Die Bedeutung der Emissionen von Bioaerosolen aus landwirtschaftlichen Aktivitäten sowie die möglichen gesundheitlichen Wirkungen werden seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert. Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung führt in der Bevölkerung zu zusätzlichen Verunsicherungen, da die Resistenzentwicklung und die Ausbreitung von Bakterien mit Resistenzen begünstigt werden.
Nachdem im VDI vor etwa 15 Jahren mit der Standardisierung von Messverfahren begonnen wurde, werden Bioaerosole mittlerweile zunehmend in Genehmigungsverfahren berücksichtigt. Das VDI-Expertenforum hat das Ziel, die neuesten Forschungsergebnisse und aktuelle VDI-Richtlinien vorzustellen. Darüber hinaus werden Fragen zur Wirkung von Bioaerosolen, zur Messung und Identifizierung von Mikroorganismen, zur Minderung von Emissionen, aber auch Erfahrungen aus Genehmigungsverfahren gemeinsam mit den vortragenden Expertinnen und Experten diskutiert und beantwortet. Die Kommission Reinhaltung der Luft will damit – nicht zuletzt wegen der öffentlichen Relevanz dieser komplexen Thematik – eine neutrale Plattform zur Diskussion bieten und einen Beitrag zur Versachlichung leisten. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Programm und den Link zur Anmeldung finden Sie auf www.vdi.de/bioaerosole2014. Der Entwurf der Richtlinie VDI 4255 Blatt 3 "Bioaerosole und biologische Agenzien; Emissionsfaktoren für Geflügelhaltung" ist Bestandteil der Tagungsunterlagen.
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(BFL). Während der Ferkelaufzucht wird die Grundlage für eine optimale Mast- und Schlachtkörperleistung bei Mastschweinen gelegt. Entsprechend sollte der Energie- und Nährstoffbedarf der Tiere bereits kurz nach der Geburt durch die regelmäßige Vergabe kleiner Futterrationen ergänzt werden.
Dafür hat der Stallausrüster WEDA Dammann & Westerkamp GmbH aus Lutten den mobilen Fütterungsautomaten Easy Feeder mit einer leistungsstarken Batterie und stabilem Fahrwerk ausgerüstet. Im Akkubetrieb kann die Handfütterung im Abferkelbereich damit einfach und kräfteschonend durchgeführt werden. WEDA Dammann & Westerkamp ist aktuell der einzige Hersteller, der einen mobilen Fütterungsautomaten mit Rührwerk und Akkubetrieb anbietet.
Der Elektromotor verbraucht wenig Strom, sodass das Rührwerk und die Pumpe des Automaten im Dauergebrauch bis zu fünf Stunden laufen. Im Easy Feeder ist zudem ein intelligentes, elektronisches Ladegerät integriert. Verglichen mit marktüblichen Lösungen lässt sich mit der Innovation rund die Hälfte der Arbeitszeit einsparen.
Der 125-Liter-Fütterungsbehälter fasst 100 Liter und sollte mit einer Mindestmenge von zehn Litern befüllt werden. Im Gegensatz zu vergleichbaren Produkten verfügt der Easy Feeder über ein Rührwerk, das die dosierten Bestandteile im Behälter anmischt. Rührwerk und Pumpe sind getrennt voneinander geschaltet, sodass nach dem Mischen des Futters nur noch die Pumpe in Betrieb bleiben muss und damit Energie gespart wird. Beim Füttern arbeitet das Rührwerk langsam; während des schnelleren Rührens beim Anmischen kann der Easy Feeder über den 230-Volt Stecker ans Stromnetz angeschlossen werden.
Neben dem Gestell ist auch der Schaltkasten für die Batterie aus Edelstahl. Er ist an der Unterseite des Automaten angebracht. Dadurch ist der Schwerpunkt niedrig, was den Easy Feeder kippsicher und beweglich macht. Ein zusätzlicher Vorteil: Der Griff zum Schieben kann auf zwei unterschiedliche Höhen fixiert werden. Durch die ergonomische Höhe von 1100 Millimetern ist das Produkt aus dem Hause WEDA leicht und schnell zu reinigen.
Auch bei der Vergabe des Futters wird nichts verschwendet: Mit einer Lanze lassen sich die Flüssigfuttermengen exakt ausbringen. Das Dosierventil öffnet sich, wenn die Lanzenspitze im Trog leicht aufgedrückt wird. In Abhängigkeit von der Viskosität des Futters kann der Pumpendruck am Behälter stufenlos reguliert werden. Damit wird verhindert, dass Futter unkontrolliert aus den Futtergefäßen spritzt.
Weitere Informationen unter www.weda.de.