Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
News zu den Themen Schweinehaltung und Stallbau für Schweine
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(BFL). Wer Neubauten oder Erweiterungen in der Schweinemast realisieren möchte, steht vor vielen Fragestellungen: Wie fasse ich meine Baugenehmigung richtig an? Was hat sich durch die Novelle des Baugesetzbuches geändert? Und wie konzipiere ich meinen Stall so, dass er arbeitswirtschaftlich, tiergerecht und funktional ist? Wie halte ich die Baukosten im Griff ohne zu große Kompromisse in der Ausführung einzugehen?
Das DLG-Seminar Innovative Mastschweineställe – Erweiterung und Neubau
, das am 22. Oktober 2013 in Bad Emstal stattfindet, gibt Hilfestellung für den Stallbau und findet Antworten auf wichtige Fragen. Wilfried Brede, erfahrener Bauberater des Serviceteam Alsfeld und häufiger Autor von BauBrief-Beiträgen der BFL, gibt Hinweise und Tipps zur Umsetzung. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch ein Schweinemaststall im Bau (Neubau mit 1980 Mastplätzen) besichtigt.
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Big Dutchman vertreibt jetzt exklusiv den „Düsser WühlTurm“
(BFL). Schweine, die munter wühlen können, fühlen sich im Allgemeinen sauwohl. Der „Düsser WühlTurm“ ermöglicht den Schweinen diese verhaltensgerechte Form der Beschäftigung. Er sorgt für mehr Zufriedenheit und weniger Stress im Stall. Die Neuentwicklung wurde bereits mit einer DLG-Neuheiten-Silbermedaille zur Eurotier 2012 international ausgezeichnet. Deshalb freut sich Big Dutchman besonders darüber, dieses innovative Produkt zur Vorlage von organischem Beschäftigungsmaterial als Vertriebspartner ab sofort exklusiv anbieten zu dürfen.
„Das innovative Konzept passt genau in unsere ganzheitliche Ausrichtung für die Schweinehaltung der Zukunft“, meint Magnus Westerkamp, Geschäftsführer der Big Dutchman Pig Equipment GmbH. Das global aktive Unternehmen aus Calveslage bei Vechta reagiert seit Jahren pro-aktiv auf Bestrebungen des Gesetzgebers, das Tierwohl im Stall zu fördern. Nach verschiedenen Tierwohl-Initiativen sollen die Borstenviecher bereits heute jederzeit Zugang zu organischem Beschäftigungsmaterial bekommen. „Da passt der Düsser WühlTurm, der vorrangig mit Stroh oder Heu, aber auch mit anderen organischen Materialen genutzt werden kann, sehr gut in unser Konzept“, so Westerkamp.
Der Düsser WühlTurm, der im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse bei Soest entwickelt und von seinen Erfindern als Gebrauchsmuster geschützt wurde, ermöglicht den Tieren jederzeit Zugriff auf kleine Bündel von Halmen. Üblicherweise stehen die Tiere auf Spaltenböden ohne Einstreu, um die Verbreitung von Keimen und Krankheiten zu bremsen. Der Düsser WühlTurm dient deshalb weder der Einstreu noch der Fütterung, sondern allein der artgerechten Beschäftigung: Die Schweine wühlen das Material aus einem einstellbaren Spalt auf eine hygienische Kunststoffplatte am Boden heraus, beschäftigen sich damit oder fressen es langsam auf. Dieses „Wühlen“ bleibt für die Tiere über ihre gesamte Lebensspanne interessant.
„Diese Kooperation zwischen Wirtschaft und Haus Düsse ist etwas Besonderes“, betont Dr. Gerhard Haumann, Leiter des Versuchs- und Bildungszentrums. „Uns geht es vor allem darum, dass unsere Idee möglichst weit verbreitet wird, weil sie ein wichtiges Element für mehr Tierwohl und Tierkomfort darstellt“, so Dr. Haumann weiter. Der „Düsser WühlTurm“ wurde zwar primär für die Schweinemast entwickelt, lässt sich aber auch problemlos unabhängig von Stallsystem und Buchtenform in der Aufzucht und in Sauengruppen installieren.
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Zum Wohle von Mensch und Tier
(BFL). Der niedersächsische Stallausrüster WEDA Dammann & Westerkamp hat die neue Selbstfangbucht SF3 entwickelt, die ab sofort erhältlich ist. Die Bucht kommt ohne mechanische Federung aus und kann als Nachrüst-System für den Vorläufer SF1eingesetzt werden.
Auf der Grundlage einer neuen Hebeltechnik sorgt das ergonomische Konstruktionsprinzip dafür, dass sich das wartungs- und verschleißfreie Öffnungs- und Verschluss-System leicht von Mensch und Tier auslösen lässt. Einen Vorteil des Systems erleben die Sauenhalter in der täglichen Anwendung: Durch den neuen Freilauf wird das Öffnen und Einstellen der gewünschten Funktion von bis zu 20 Sauen ganz einfach.
WEDA reagiert mit dieser neuen Variante auf die Anforderungen an die moderne Schweinehaltung, dass die Bedienung von Selbstfangbuchten leicht von der Hand gehen soll. Damit sind die Anforderungen der EU-Richtlinie 88/2001 sowie der nationalen Tierschutzverordnung erfüllt.
Die SF-Serie erleichtert den Umgang mit der Mechanik insbesondere für Menschen, die kleiner oder weniger kräftig sind. Diese konkreten Verbesserungen sind die zeitgemäßen Antworten für die Agrarbranche, in der auch immer mehr Frauen arbeiten. Das Handling mit der Selbstfangbucht ist aber auch für durchschnittlich kräftige Anwender vorteilhaft, weil es Kraft spart. Das federlose SF-System verhindert zudem Probleme mit korrodierenden Teilen sowie die Kosten durch anfallende Ersatzteilbeschaffung oder Serviceeinsätze. Unter dem Strich gewinnen Betreiber durch eine vereinfachte Technik Zeit, die für die Tierkontrolle und das Management sinnvoll eingesetzt werden kann.
Vorteilhaft ist das barrierefreie Verschluss-System nicht zuletzt für die Tiere, die wesentlich stressfreier ihr Futter aufnehmen können: Nachdem eine Sau die Bucht betreten hat, löst der im Trog installierte Mechanismus umgehend die Verriegelung aus. Für nachfolgende Tiere ist der Zugang in die Bucht damit verwehrt. Die Sau in der Bucht kann die Verriegelung durch Rückwärtsgehen wieder selbständig lösen und die Bucht daraufhin verlassen. Besonders rangniedere Sauen sind bei der Futteraufnahme durch diesen praktizierten Tierschutz wesentlich geringeren Belastungen ausgesetzt.
Die Vorteile der WEDA-Bucht SF3 auf einen Blick:
- Verglichen mit einer Wippbucht einfacher Zugang zum Tier
- Keine störenden Rohre im Torbereich
- Einfache Umrüstung von SF1 auf SF3 möglich
- Wartungsfreie Technik
- Jederzeitiger Zutritt in die Bucht.
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(ZDS). „Die Ferkelsterblichkeit in der Bio-Landwirtschaft muss dringend gesenkt werden“, meldet das Internetportal „Animal-Health-Online“ und bezieht sich dabei auf eine Studie der Universität von Aarhus, die im Auftrag des dänischen Landwirtschaftsministeriums erstellt wurde. Lt. Studienergebnis läge die Ferkelsterblichkeit unter den Bedingungen der Bio-Landwirtschaft deutlich höher als in der konventionellen Produktion. Es sei die Rede von 33 Prozent, was immer noch weniger wäre, als in der freien Wildbahn. Dank Ferkelschutzkorb konnten die Verluste in der modernen Tierhaltung auf derzeit rd. 14 Prozent gesenkt werden.
AHO: Alarmierende Studie: Jedes dritte Bio-Ferkel verendet
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Optimierte Ferkelfütterung mit CERAVITAL – aktuelles Versuchsergebnis aus Futterkamp
(BFL). Die Ferkelaufzucht stellt hohe Anforderungen an die Qualität der Futtermischungen. Je jünger die Ferkel, desto größer sind die Ansprüche an die Verdaulichkeit der Futterkomponenten. Schlecht verdauliche Bestandteile belasten den Stoffwechsel und verursachen oft Verdauungsstörungen. Die Leistungen sinken und die Verluste steigen besonders in der Absetzphase bzw. in den ersten Wochen der Ferkelfütterung.
Die Auswahl hochverdaulicher Komponenten hat für die erfolgreiche Ferkelfütterung einen hohen Stellenwert. Der Einsatz des Fermentproduktes CERAVITAL optimiert die Ferkelfütterung deutlich. Die spezielle Wirkung von CERAVITAL unterstützt die körpereigenen Stoffwechselfunktionen beim Aufschluss schlechter verdaulicher Kohlenhydratbestandteile (Rohfaseranteile), bei der Umsetzung pflanzlicher Proteinquellen und bei der Fettverdauung. Deshalb zählt CERAVITAL zum Standard bei der Ausstattung der SCHAUMANN-Produkte für die Ferkelfütterung.
Ein aktueller Versuch im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp (Schleswig-Holstein) belegt das Potential der Leistungssteigerung mit CERAVITAL. In der 2-phasigen Aufzucht wurden die bewährten Ferkelaufzuchtprodukte SCHAUMA-FRÜH und SCHAUMA-FA II mit und ohne CERAVITAL getestet. In den ersten beiden Aufzuchtwochen wurde, bei fast gleicher täglicher Futteraufnahme der Ferkel, in der CERAVITAL-Gruppe ein um 12 % höherer Zuwachs und eine um 9 % bessere Futterverwertung pro kg Zuwachs erzielt.
Insgesamt wurden, bei gleichen Futtermengen und gleichem Einstallgewicht, in der CERAVITAL-Gruppe um 0,4 kg höhere Ausstallgewichte erreicht. Nur allein dieser messbare Effekt entspricht bei aktuellen Ferkelerlösen und Futterkosten einem Vorteil von 0,70 € pro Ferkel.
Weitere Informationen erhalten Sie über die SCHAUMANN-Fachberater oder unter www.schaumann.de.
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Einfach, mobil, ganzheitlich: „4PX“ mit neuen, nützlichen Programmfeatures
(BFL). Die WEDA Dammann & Westerkamp GmbH aus Lutten spendiert ihrem Fütterungsrechner „4PX“ neue, nützliche Programmfeatures: Mit der aktuellen Version gibt WEDA insbesondere Sauenhaltern Instrumente an die Hand, die das gesamte Stallmanagement noch effizienter gestalten.
Das umfangreiche Software-Update ermöglicht einen durchgängigen Datenaustausch und -Abgleich zwischen den Stallsegmenten Deckbereich, Wartebereich und Abferkelbereich. Dieser Datentransfer wird über die Vernetzungs-Schnittstelle ISOagriNET vorgenommen.
Absolut neu auf dem Markt: Auf Basis der neuen Software-Architektur können die Sauen jetzt auch als Einzeltiere in der Gruppe am Futterventil identifiziert werden. Dies ist, verglichen mit vorigen Versionen, eine technische Neuerung, weil die Tiere nicht mehr anonym am Futtertrog stehen.
Auch Daten eines externen Computers, wie etwa der Abrufstation „4PX SowComp“ lassen sich somit vom Flüssigfütterungs-Rechner via Schnittstelle einlesen. Dadurch sind wichtige Daten im Hauptrechner gespeichert, wie etwa die Saunummer, die Respondernummer oder der Zyklustag. Die Sau muss also nur noch dem entsprechenden Futterventil zugewiesen werden.
Die All-in-one-Lösung von WEDA ist somit ein Stallmanagement-System, das die gesamte Tierverwaltung vereinfacht und optimiert: Durch die Eintragung in das Rechnersystem ist es damit möglich, die Bewegungen einzelner Tiere innerhalb der Anlage zu steuern.
Zusätzliche Anwendungen komplettieren das WEDA-Programm: Der Datenaustausch mit einer Mobilen Datenerfassung (MDE: Offline-Lösung für Sauen mit Ohrmarkenleser) wird deutlich erleichtert. Praktisch für die Sauenhaltung ist die Suchfunktion unter Zuhilfenahme des MDE, denn das mobile Gerät ist mit dem Arbeitsplan des Exzellent-Rechners vernetzt.
Mit der aktuellen Software können Sauenhalter das gesamte Stallmanagement noch effizienter gestalten. Alle wichtigen Daten sind per Smartphone, Tablet und anderen mobilen Endgeräten einzusehen und zu ändern. Sollen etwa Sauen angezeigt werden, die ihr Futtersoll erheblich unterschritten haben, kann der Landwirt über das Scannen der Ohrmarken leicht die Tiere identifizieren. Beim betreffenden Tier quittiert das Gerät den Scan der Ohrmarke mit einem akustischen Alarmsignal. Der Blick auf das Display verrät dem Landwirt dann umgehend den Grund für den Alarm, indem es die Daten anzeigt.
Zudem kann den Sauen je nach Ferkel-Anzahl ein Futtermengen-Zuschlag oder -Abschlag verabreicht werden. Schließlich ermöglicht das System, durch das Einbeziehen der Wasserkurve für jede Sau zur Futterkurve eine tierindividuelle Wassermenge am Ventil zuzugeben.
Als Online-Lösung ist es auch möglich, mit dem W-Mobile die Prozesse zu steuern. Alle wichtigen Daten der Fütterung sind damit per Smartphone,Tablet oder anderen mobilen Endgeräten einzusehen und zu ändern – unterwegs oder im Stall.
Wesentliche Vorteile des neuen WEDA-Systems auf einen Blick:
- Datenaustausch zwischen Flüssigfütterung und Abrufstation
- Rasche Identifikation einzelner Tiere
- Drei neue Anlernmodi zur schrittweisen Gewöhnung der Tiere an die Stationen
- Per Abrufstation den exakten Tagesbedarf bei der Flüssigfütterung bestellen
- Der Excellent-Rechner füllt die Dosierer der Trockenfütterung auf.
Weitere Informationen unter www.weda.de.
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(AMI). Der europäische Schweinemarkt steht im aktuellen Jahr vor mehreren Herausforderungen: Die neuen Tierschutzhaltungsverordnungen, besonders die Einführung der Gruppenhaltung für Sauen, forcieren den Strukturwandel. Die Anzahl der Betriebe sinkt, insbesondere kleinere unwirtschaftliche Halter werfen das Handtuch. Größere Tierhalter in der Kategorie über 1.000 Tiere pro Betrieb wachsen sowohl in der Anzahl als auch in der Herdengröße europaweit. In Osteuropa wird damit der Strukturwandel stark beschleunigt. Ferner wird der Gegenwind im Fleischexport stärker. Vielfach steigende Inlandsproduktionen in den Zuschussregionen Asiens und Russlands haben die dortigen Schweinepreise unter Druck gesetzt, so dass der Importbedarf und die Erlöse sinken. Zusätzlich sorgen immer wieder neue Handelsbeschränkungen Russlands für negative Schlagzeilen. In der Summe rechnen Experten für 2013 mit einem Rückgang der EU-Exporte auf rund 1,8 Mio. t. Dies entspricht einem Minus von 300.000 t bzw. 14 %.
Nicht zuletzt sorgt die Wirtschaftskrise in Südeuropa für eine rückläufige Kaufkraft der Bevölkerung und Finanzierungsschwierigkeiten der dortigen Importeure und Verarbeiter. In Griechenland sank der Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch 2012 gegenüber 2011 von 16,5 kg auf 11,3 kg. Auch die Italiener schränkten den Rindfleischkonsum um fast 1 kg auf 20,6 kg spürbar ein. Folglich bleibt mehr Ware im Inland, was bei rückläufigen Ausfuhren und verstärkten Rindfleischimporten aus Südamerika zu Preisdruck in Deutschland führt. Die Jungbullenpreise sind entsprechend völlig untypisch vor Ostern unter Druck geraten. In den ersten Monaten des Jahres 2013 fielen ferner die Schlachtlämmerpreise in der EU auf ein neues Rekordtief. Auch die Lammfleischnachfrage zeigt Einschnitte aufgrund der rückläufigen Kaufkraft in Spanien. Hier sank der Verbrauch im Jahr 2012
spürbar.
Alles in allem steht das Jahr 2013 in einem sehr schwierigen Umfeld. Die Tierhalter müssen den Spagat zwischen hohen Herstellungskosten und stagnierenden bis leicht rückläufigen Erlösen meistern. Auch die Stimmung in der Fleischbranche ist sehr angespannt, da die nationale und internationale Fleischnachfrage deutlich hinter den Erwartungen zurück bleibt. Ausführliche Daten
und Fakten veröffentlicht die AMI jetzt mit der Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2013.
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(LPD). Die Sauen haltenden Landwirte sehen sich in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld. Als eine Ursache nennen sie immer höhere Auflagen für die Haltung und beim Bau neuer Ställe. Diese Einschätzung wurde jetzt bei einer Sitzung des Arbeitskreises Sauenhaltung im Landvolk Niedersachsen deutlich. Ein Beleg dafür ist auch die äußerst geringe Investitionsneigung der Sauenhalter zu neuen Ställen. Experten sprechen bereits von einer „sehr dramatischen Entwicklung“ bei den knapp 2.900 Sauen haltenden Betrieben. Nach Beobachtung von Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehen in diesem Segment kontinuierlich Markanteile verloren: Bundesweit würden inzwischen jährlich elf Mio. Ferkel eingeführt, in erster Linie aus den Nachbarstaaten Dänemark und Niederlande. Nur noch drei von vier Ferkeln werden in Deutschland geboren.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe dürfe nicht weiter geschwächt werden, um eine möglichst große Zahl Sauen haltender Betriebe zu erhalten, fordert daher der Arbeitskreis. Darüber hinaus macht er sich für eine transparente Herkunftskennzeichnung für Schweinefleisch stark, ähnlich der DDD-Kennzeichnung im Geflügelbereich. Für Schweinefleisch sei eine 5-D Kennzeichnung vorstellbar, die einzelnen „D“ stehen für Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung in Deutschland. Eine solche Kennzeichnung könnte die heimischen Ferkelerzeuger stärken und komme den von vielen Seiten erhobenen Forderungen nach Transparenz und regionaler Herkunft nach.
Als „absolut unbefriedigend“ bezeichnen die Sauenhalter die Vermarktung der ausscheidenden Sauen. Der Landwirt erlöst für ein Kilogramm Sauenfleisch rund 1,10 Euro, der Verkaufspreis beispielsweise für Teewurst liegt im Sonderangebot bei 1,30 Euro – und zwar je 100 Gramm! Hier muss der Anteil der Sauenhalter in der gesamten Wertschöpfung deutlich steigen, argumentieren die Mitglieder des Arbeitskreises. Der Landwirt dürfe nicht mit weniger als einem Zehntel des Verkaufserlöses vom Endprodukt abgespeist werden.
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- Remmel sieht Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Gerüchen, Stäuben und Bakterien sichergestellt
- Erlass regelt die Abfluftreinigung bei Schweinehaltungsanlagen mit mehr als 2000 Plätzen
- Enthalten sind auch Regelungen zur Abdeckung von Güllelägern sowie zum Umgang mit der Bioaerosolproblematik
(BFL). Mit Datum vom 20. Februar 2013 veröffentlicht Minister Johannes Remmel (Die Grünen) den bereits angekündigten und erwarteten Erlass zur Pflicht von Abluftreinigungsanlagen bei großen Schweinehaltungsanlagen mit mehr als 2000 Plätzen, der mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt. Offensichtlich gehen nach Auffassung des Ministers von diesen Ställen Schadstoffe wie Stäube und Ammoniak sowie Gerüche aus, die die Nachbarschaft und die Umwelt erheblich belasten können. Auch können von Tierhaltungsbetrieben Pilze, Bakterien und Viren in die Luft gelangen und die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner beeinträchtigen; Resistenzen können ausgetragen werden. Zur Vorsorge gegen diese Belastungen wird in Zukunft der Einbau von Abluftreinigungsanlagen gefordert. „Damit stellen wir sicher, dass große Schweinehaltungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und die Anwohnerinnen und Anwohner so gut wie möglich geschützt werden“ so der Umweltminister Remmel in einer Pressemitteilung.
Der Erlass schreibt ab sofort bei der Genehmigungen von großen Schweinehaltungsanlagen den Einbau von Abluftreinigungsanlagen verpflichtend vor. Wo dies technisch möglich und verhältnismäßig ist wird für bestehenden Anlagen eine Nachrüstung innerhalb von drei Jahren angeordnet.
Regelungen zur Abdeckungspflicht von Güllelagern sowie zum Umgang mit der Bioaerosolproblematik (u.a. Abstandsregelungen) bei großen Tierhaltungsanlagen.
In der Pressemeldung wird weiter erklärt, das für kleine Anlagen mit weniger als 2000 Mastschweinen und für Anlagen zur Geflügelhaltung Abluftreinigungsanlagen dann gefordert werden, wenn durch den Betrieb schädliche Umwelteinwirkungen hervorgerufen werden. „Ich erwarte aber, dass sich auch bei diesen Anlagen der Stand der Technik weiterentwickeln wird, so dass dann auch dort Abluftreinigungsanlagen regelmäßig gefordert werden können. Auch bleibt der Bundesumweltminister aufgefordert, den Stand der Technik für ganz Deutschland festzuschreiben“ so Remmel.
"Im Rahmen der Erarbeitung des Erlasses hat es eine umfangreiche Beteiligung der betroffenen Umwelt- und Landwirtschaftsverbände gegeben. Die Ergebnisse dieser Beteiligung wurden bei der Erarbeitung des Erlasses berücksichtigt." So die Pressemitteilung aus Düsseldorf.
Dem widerspricht WLV-Präsident Johannes Röhring vehement in einer Pressemitteilung des WLV und spricht von Ignoranz gegenüber den Argumenten der Landwirtschaftsverbände.
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WEDAs neue Anlernstation vermittelt Abruffütterung
(BFL). Manchmal ist weniger mehr: Speziell für Sauenhalter hat WEDA Dammann & Westerkamp jetzt eine kostengünstige Anlernstation für Abrufstationen entwickelt. Die Low-Budget-Variante des Modells SowComp kommt ohne jegliche Elektronik aus, arbeitet aber mit offenen Türen und einem einfachen Futtersystem.
Dabei lernen die Sauen in der WEDA-Anlernstation durch den schmalen Gang hin zum Trog zu gelangen. In kleinen Gruppen gewöhnen sich die Tiere auf diesem Weg schnell, unkompliziert und damit stressfrei an die Fütterung in einer Abrufstation.
Um die spätere Abruffütterung originalgetreu zu simulieren, ist die Anlage entsprechend mit dem Doppelklappen-Ausgangs-Gittertor ausgestattet. Der Vorteil: So wird das Hineinlaufen der Tiere in die „falsche Richtung“ verhindert.
Die Anlernstation wird in der Regel weit entfernt von der Sauenherde, im Quarantänestall, installiert. Empfohlen wird, die lernenden Jungsauen in Gruppen von 15 bis 20 Tieren einzuteilen. Nach einer Anlernzeit von cirka zwei Wochen sind die Sauen konditioniert und wissen exakt, wie eine Abrufstation funktioniert.
Anschließend können sie in den eigentlichen Wartebereich umgestallt werden. Da die Tiere es nun gewohnt sind, zum Fressen in einen Gang zu gehen, ist die Scheu vor den automatischen Abrufstationen praktisch nicht mehr vorhanden.
Vorteile auf einen Blick:
- Anlernstation kommt ohne teure Technik aus
- spielerisches Erlernen der Abruffütterung
- spart Schulungszeit und Geld
- kein Eingangstor notwendig
- systemübergreifende Anwendbarkeit.