Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
News zu den Themen Schweinehaltung und Stallbau für Schweine
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Ökonomie, Tierschutz, Lebensmittelsicherheit, des Niedersächsischen Kompetenzzentrums Ernährungswirtschaft (NIEKE).
Die Klammer ist der Mensch. Mit hohem Aufwand kann man sehr viele Ferkel während der Geburt retten. Es muss keine Nachtschicht sein, aber am Abferkeltag bis abends spät im Stall zu bleiben, ist gut investierte Arbeitszeit.
Verschiedene Aspekte in Haltung und Zucht erleichtern den Umgang mit großen Würfen:
Es gibt Eber, die vererben bei ihren Töchtern als Regelfall 16 Zitzen, sagte Hoy. Gleichmäßige und hohe Milchleistung der Sau, aber auch ein Aufbau der Box, der es allen Ferkeln ermöglicht, gut an die Zitzen heranzukommen, sind wichtige Aspekte. Woran nicht gerüttelt werden darf: Mindestens 28 Tage müssen die Ferkel in Deutschland bei der Mutter bleiben.
Die mutterlose Aufzucht von Ferkeln muss der Einzelfall bleiben, der dann auch begründet sein muss, so Hoy. Wenn es darum geht, Ferkel zu retten, die sonst nicht durchkämen, kann sie angebracht sein. Viele Landwirte retten vor allem kleine Tiere auch durch geschicktes Umsetzen in andere Gruppen. Hoys Fazit:
Hohe Leistung und Tierschutz sind meiner Ansicht nach kein Widerspruch.
Regina Bartel, www.aid.de
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(ZDS). Wiederholt sich auf EU-Ebene das Desaster mit der fristgerechten Umsetzung von EU-Vorgaben zum Tierschutz in der Schweinehaltung? In der Legehennenhaltung hat der nicht fristgerechte Ausstieg aus der Legehennenhaltung zu massiven Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU geführt. Insbesondere deutsche Unternehmen, die aufgrund deutscher Sonderregelungen vorher auf die Käfighaltung verzichten mussten, haben Marktanteile verloren. Etwas Vergleichbares deutet sich für die Umstellung der Haltung tragender Sauen an.
Der Grund liegt auf der Hand: in den letzten 6 Jahren konnte ein Großteil der Ferkelerzeuger keine Rücklagen bilden. Es fehlt schlicht an Geld.
Nach irischen Berechnungen muss ein mittlerer Sauenbetrieb rd. 300.000 Euro investieren.
Jetzt hat Irland um eine Verlängerung der Übergangsfrist bis September 2013 gebeten.
Die Originalmeldung (Englisch) lesen Sie hier.
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(BFL). Der Zentralverband der deutschen Schweineproduktion (ZDS) nimmt sich dieses Themas in einer Kurzmeldung an und bezieht sich auf einen lesenswerten Beitrag im Blog von Rudolf Kipp.
Weil man sich die tödlichen Keime nicht in der Küche, sondern im Krankenhaus holt, nennt man sie nicht umsonst Krankenhauskeime. Da dieser Zusammenhang aller Welt bekannt ist, wird in anderen Ländern nicht die Haltung von Nutzvieh infrage gestellt, sondern gehandelt. In Holland beispielsweise sind seit Jahren kaum noch Todesfälle durch diese üblen Keime zu beklagen. Und das, obwohl das Land intensive Tierhaltung in großem Stile betreibt.
Quelle: Zitat von Rudolf Kipp in Neue Schweinereien im WDR – Über multiresistente Keime und Antibiotika in der Bio-Schweinemast
(in Science-Skeptical Blog
, 25. Mai 2012)
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(BFL). Die derzeitigen Aussentemperaturen treiben auch die Stalltemperaturen auf Spitzenwerte. Schnell führen die Klimaschwankungen zu Gesundheitsproblemen in den Schweineställen und treiben die Energiekosten in die Höhe. Um das zu vermeiden, ist eine angepasste Einstellung der Regelungsgeräte notwendig. Darüber hinaus sollten bei Lüftungsanlagen regelmäßige Reinigungen erfolgen und die Funtktion der Technikkomponenten kontrolliert werden. Wenn dies in diesem Jahr noch nicht erfolgt ist, wird es spätestens jetzt nötig! Wie es gemacht wird und worauf ein besonderes Augenmerk zu richten ist zeigt ein Fachbeitrag und ein Video unserer BauBrief-Autoren Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld und Dr. Manfred Weber vom Zentrum für Tierhaltung und Technik der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt in Iden unter www.proteinmarkt.de.
Hier gehts zum Fachbeitrag und zum Video.
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Während Futtergetreide teurer wird, sind die Fleischpreise unbefriedigend
Frost- und Trockenschäden lassen die Getreidepreise in Europa regelrecht explodieren, so die Kammer. Im Einkauf liegen Futterweizen und Gerste aktuell knapp unter 260 Euro pro Tonne und damit rund 80 Euro über den Preisen zu Jahresbeginn. Damit werde für die Veredlungsbetriebe die Fleisch- und Eiererzeugung künftig wesentlich teurer. Bereits jetzt machen die Futterkosten mehr als 60 Prozent der Gesamtkosten im Mastverfahren aus.
Gleichzeitig müssen sich die Schweinehalter mit einem weiteren Rückgang des Schweinepreises auseinandersetzen. Trotz der beginnenden Grillsaison üben die Schlachtkonzerne zurzeit weiteren Druck auf die Erzeugerseite aus und fordern massive Preisrückgänge für Schlachtschweine. Dies wird von Schweinehaltern als unverantwortlich kritisiert. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rät den Tierhaltern auch mit Hilfe der Beratung alle Möglichkeiten zu nutzen, die Effizienz der Fleischerzeugung weiter zu optimieren.
Quelle: LWK-Niedersachsen
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(ZDS). Nicht ganz ohne Häme wird in Amerika über die Auswirkungen der europäischen Tierschutzgesetzgebung diskutiert. Aktueller Hintergrund sind die Vorgaben für Sauenhalter, tragende Sauen ab 2013 in Gruppen halten zu müssen. Die Amerikaner können dabei aus verschiedenen Studien zitieren, darunter auch eine, die von der EU-Kommission selber in Auftrag gegeben wurde. Neben einem prognostizierten Produktionsrückgang von bis zu 10 % wird dem Gesetzgeber der ernorme Strukturwandel vorgeworfen, der zu einem Ausstieg der kleinen Betriebe und einem Wachsen der großen Betriebe führt.
Zur Meldung unter www.porknetwork.com (Englisch)
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(ZDS). Derzeit entfallen 50 – 55 % der Gesamterzeugungskosten eines Mastschweines auf die Futterkosten. Da liegt es nahe, nach alternative Futtermitteln Ausschau zu halten. Insbesondere weil die Kosten für Sojaextraktionsschrot, einem Rückstand aus der Sojaölgewinnung, mit steigender Nachfrage nach erneuerbaren Energien, weiter steigen. Das Lehr- und Versuchsgut Haus Düsse
ist der Frage nachgegangen und hat verschiedene Futtermischungen untersucht. Dabei wurden der Standardration mit rd. 20 % Sojaextraktionsschrot, Rationen mit Rapsextraktionsschrot (ebenfalls ein Rückstand der Raps-Ölindustrie) und synthetischen Aminosäuren sowie verschiedenen Fütterungstechniken (ein-, zwei-, dreiphasig) gegenüber gestellt.
Mit allen im Versuch verwendeten Futtermischungen konnten gute Futteraufnahmen und gute Tierleistungen erzielt werden. Der Futterverbrauch je kg Zuwachs lag bei sensationellen 2,5 kg. Leider senkten die alternativen Mischungen und Techniken nicht die Futterkosten. Erst bei weiterem Anstieg der Sojaölpreise wird auch der Einsatz des Sojaextraktionsschrotes langfristig zu teuer.
Quelle: Jahresbericht 2011, Haus Düsse
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(BFL). Die stärkere Verschmutzung von Mastbuchten durch Jungmasteber und Börge beeinflusst die Auswahl des Bodens in konventionellen Warmställen. Teilspaltenboden ist für die Jungebermast nach Untersuchungen des sächsischen Lehr- und Versuchsgutes in Köllitsch ungeeignet. Vollpaltenboden verringert die Verschmutzung der Tiere im Stall und ist Teilspaltenboden vorzuziehen. Zu diesem Schluß kommt Dr. Eckhard Meyer vom sächsischen Versuchsgut in Köllitsch in seinem Beitrag in der aktuellen top agrar, 5/2012, S. S20ff. Eine stärkere Verschmutzung der Tiere führt vermehrt zur Aufnahme von Skatol aus dem Kot über die Haut, welches zu geruchsbelastetem Fleisch führen kann. Die Mastbuchten müssen aber in der Jungebermast so sauber wie möglich sein. Für die Jungebermast ist es daher vorteilhaft den gesetzlich vorgeschriebenen Perforationsgrad von 15% nicht zu unterschreiten!
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(ZDS). In der Schweinehaltung Deutschlands ist es betriebsfremden Personen verboten, Ställe zu betreten. Das schreibt die Schweinehaltungshygiene-Verordnung vor, u.a. um das Tierseuchenrisiko zu reduzieren. Beim Verbraucher entsteht dadurch häufig der Eindruck, der Landwirt habe etwas zu verbergen.
Die eigene Internetseite zur Darstellung des Betriebes oder Videos bieten allerdings eine gute Gelegenheit, interessierten Verbrauchern realistische Bilder von der landwirtschaftlichen Stallarbeit zu zeigen. In Amerika ist man weiter. Dort gibt es für Landwirte einen eigenen YouTube-Kanal (Meet Americas farmers), auf dem mittlerweile mehr als 146 Filme angeboten werden.
Das Center for Food Integrity (CFI) unterstützt die Farmer mit Videokameras und einer Anleitung für die Anfertigung ansprechender Filme.
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LSZ Boxberg mit einer Artikelserie zur Gruppenhaltung
Artikel Nr. 7 zeigt eine Variante mit Bodenfütterung
Die Gruppenhaltung tragender Sauen ist ab dem 01.01.2013 in allen sauenhaltenden Betrieben in Deutschland und der Europäischen Union vorgeschrieben. Viele Betriebe haben den Umstellungsprozess noch nicht abgeschlossen, darunter auch Betriebe in Baden-Württemberg. Mit einer Artikelserie vermittelt die LSZ Boxberg diesen sauenhaltenden Betrieben aktuelle und wichtige Informationen rund um das Thema Gruppenhaltung tragender Sauen. An praktischen Betriebsbeispielen wird aufgezeigt, wie die oben genannten Anforderungen in den Betrieben umgesetzt werden kann. Dabei werden die betrieblichen Voraussetzungen und sonstige Überlegungen der Betriebsleiter genau so dargestellt wie die Betrachtung der Investitionskosten und Erfahrungen, welche die Betriebsleiter mit dem jeweiligen Haltungssystem bereits gesammelt haben. Die Artikel liegen im PDF-Format vor.
Hier der Artikel zur Bodenfütterung
Auf die Sauenhaltung geht umfassend der neue BauBrief 50 "Sauenhaltung und Ferkelaufzucht" ein. Weitere Informationen erhalten Sie im BFL-Shop.