Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
Aktuelle Beiträge zur Schweinehaltung
News zu den Themen Schweinehaltung und Stallbau für Schweine
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(ZDS). Am 19. März trafen sich Wirtschafts- und Tierschutzverbände sowie Vertreter der Mitgliedsstaaten in Brüssel, um über den Stand der Umsetzung der Gruppenhaltung von Sauen und die Folgen für die Landwirtschaft und den Markt zu diskutieren. Hintergrund ist das Desaster beim Verbot der Käfighaltung für Legehennen, dass aufgrund der nicht fristgerechten Umstellung in vielen Mitgliedsstaaten zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU geführt hat. So etwas soll sich in der Schweinehaltung nicht wiederholen.
Laurence BONAFOS, DG SANCO, gab einen Überblick zum Stand der vorgeschriebenen Umrüstung. Von 27 Mitgliedsstaaten werden voraussichtlich nur 12 Staaten zum 31.12.2012 alle Haltungssysteme für wartende Sauen vollständig umgerüstet haben. In den übrigen Staaten nur zu 28 bis 90 %. Insbesondere die kleineren Betriebe mit bis zu 99 Sauen werden nach Prognosen der Mitgliedsstaaten auf eine Umrüstung verzichten und aus der Produktion ausscheiden. Das beträfe fast 30 % der Sauenhalter in Europa und führe zu einem Strukturwandel bisher noch nicht dagewesenen Ausmaßes und bestätigt die Kernaussagen eines von der EU in Auftrag gegebenen Gutachtens zu den sozio-ökonomischen Auswirkungen neuer Tierschutzauflagen.
So wunderte es nicht, dass Teilnehmer die Vorgaben aus Brüssel kritisierten, wenn es der EU nicht nur an Möglichkeiten fehle, den Markt vor Produkten aus Haltungssystemen mit niedrigeren Tierschutzstandards (Drittländer) zu schützen und zudem nur begrenzte Maßnahmen für die fristgerechte Durchsetzung in allen EU-Ländern zur Verfügung ständen. Es werden - wie bei der Legehennenhaltung - internationale Wettbewerbsverzerrungen befürchtet, die insbesondere die Ländern träfen, die fristgerecht umgerüstet und damit höhere Produktionskosten zu tragen haben.
Glaubt man den Forschungsergebnissen des aktuellen EconWelfare-Projekts, müssen die Fleischerlöse um bis zu 30 % steigen, um die nötigen Investitionen refinanzieren zu können. Das sei utopisch. Insbesondere vor dem Hintergrund einer am 19.03.2012 ebenfalls vorgestellten Studie zum Einkaufsverhalten der Verbraucher.
Olivier Mevel, Université de BREST / INAPORC, informierte, dass Tierschutz
von 21 Einkaufskriterien beim Verbraucher an vorletzter Stelle rangiere. An letzter Stelle stand die Überwachung der Tierschutzauflagen. Die Befragung erfolgte mit französischen Verbrauchern und widerspricht deutschen Ergebnissen. Allerdings ist auch in Deutschland die Bereitschaft, für Tierschutz mehr auszugeben, nicht sehr groß.
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Die Schweinegesundheitsdienste (SGD) stehen mit ihrem Netzwerk neutraler Fachtierärzte den Schweinehaltern bei Fragen zur Gesunderhaltung der Bestände und Erkrankungen der Schweine beratend zur Seite. Sie sind in Abhängigkeit von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich organisiert - mit weitestgehender Selbstverwaltung oder als hoheitlicher Partner von landwirtschaftlichen Selbsthilfeeinrichtungen wie den Landwirtschaftkammern oder Tierseuchenkassen.
Jetzt gibt es einen gemeinsamen Internetauftritt als zentrale Anlaufstelle für die Bereitstellung von Länder übergreifenden Themen. So treffen sich die SGD regelmäßig in verschiedenen Arbeitsgruppen zu den Themen Salmonellen, Rhinitis atrophicans, Räude, PRRS und APP
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Weitere Informationen unter www.schweinegesundheitsdienste.de
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Kleine Futtermengen, große Wirkung
(BFL). Mit dem QXS führt WEDA – Dammann & Westerkamp aus Lutten einen neuen Behälter für die Flüssigfütterung ein, der die Ausdosierung kleinster Futtermengen für Schweine ermöglicht.
Die Besonderheit des QXS ist der quaderförmige „Sumpf“ des Behälters. Zudem haben die Entwickler des Komplettanbieters für Schweinehaltung die modulare Bauweise des bewährten QS-Behälterwandsystems übernommen. Diese Standardisierung ermöglicht Behältergrößen mit einem Volumen von 650 bis zu 1650 Litern in der maximalen Ausbaustufe. Das neu entwickelte Rührwerk mit bodennahem Kleinstrührpaddel – unter dem Bodenlager angebracht – garantiert das gewünschte Maximum an homogenem Futter. Das Rührwerk arbeitet wandnah und die spezielle Konstruktion des Rührwerkes vermeidet Entmischungen des Futters.
Durch die Verwendung unterschiedlicher Leitungsquerschnitte kann die Technik sowohl zur Ferkelfütterung als auch zur Sauen- und Mastfütterung genutzt werden. Bei einem Sumpf mit „50er-Auslauf“ und dem neuen entsprechenden Zubehör arbeitet das System wie das bewährte WEDA-Ferkelfütterngs-System Conticomp. Der „90er-Auslauf“ entspricht dem herkömmlichen Flüssigfütterungsbehälter. Ihr besonderes Augenmerk haben die WEDA-Entwickler bei den Berechnungen des Strömungsverhaltens auf die Vermeidung von Futterspritzern während des Anmischvorganges gelegt, einem wichtigen Merkmal für die Behälterhygiene. „Unser Oberziel bei der Entwicklung kann man vielleicht so zusammenfassen: Maximaler Wirkungsgrad durch eine anwendungsorientierte Konstruktion“, sagt der Leiter der WEDA-Entwicklungsabteilung, Ralf Meyer.
Weitere Informationen unter www.weda.de.
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Verbraucherminister besucht Landesanstalt für Schweinezucht (LSZ) in Boxberg und Erzeugerschlachthof der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall
Alexander Bonde: "Regionale Wirtschaftskreisläufe von zentraler Bedeutung / Landesanstalt für Schweinezucht unterstützt heimische Schweinehalter"
"Als grün-roter Landesregierung ist es uns ein zentrales Anliegen, regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Die Nähe zwischen Lebensmittelproduktion, Verarbeitung und Verbrauchern ist nicht nur aus ökonomischen und ökologischen Gründen ein wichtiges und unterstützenswertes Gut - Stichwort kurze Wege. Sie hat auch emotionalen Wert: Lebensmittel sind immer auch ein Stück regionale Identität. Die Landesanstalt für Schweinezucht in Boxberg nimmt hier eine wichtige Rolle ein, in dem sie die regionale Schweinehaltung mit ihrem Fachwissen unterstützt. Mit ihrem Know-how in Sachen tiergerechter Haltung soll sie künftig noch mehr Strahlkraft auf die Schweinehaltung im Land entwickeln. Der Schlachthof der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall wiederum ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie sich regionale Produktion, die besonderen Wert auf tiergerechte Haltung legt, auf heimischen Märkten rechnet", sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Freitag (23. März) anlässlich seines Besuchs der Landesanstalt für Schweinezucht (LSZ) in Boxberg (Main-Tauber-Kreis) und des Erzeugerschlachthofs Schwäbisch Hall der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall.
Mit der Landesanstalt für Schweinezucht verfüge das Land über ein innovatives Kompetenzzentrum für Schweinehaltung und Schweinezucht, das die gesamte Wertschöpfungskette abdecke - von der Zucht über die Erzeugung bis zur Schlachtung, Zerlegung und Vermarktung. "Mit einem Anteil von über 17 Prozent an den Verkaufserlösen der Landwirtschaft ist die Schweinezucht und Schweinehaltung in Baden-Württemberg wirtschaftlich von großer Bedeutung", sagte der Minister. Ein Schweine haltender Betrieb müsse sich kontinuierlich neuen Herausforderungen stellen. Der wirtschaftliche Erfolg landwirtschaftlicher Tierhaltungsbetriebe hänge daher sehr stark vom Know-how der Betriebsleiter und dem Management der Tierhaltung ab. "Neben Themen wie Unternehmensführung, Qualitätsmanagement und Lebensmittelsicherheit erlangen Themen wie Tierschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer größere Bedeutung. In all diesen Bereichen ist die LSZ ein kompetenter Ansprechpartner", so Bonde.
Tierschutz und Tiergesundheit durch Forschung voranbringen Der Landesregierung seien der Tierschutz und die Tiergesundheit zentrale Anliegen, sagte der Minister. Die LSZ solle hier in Zukunft eine noch stärkere Rolle einnehmen, um in praxisorentierten Versuchen Haltungsbedingungen zu optimieren und Praxisempfehlungen zu geben, die die Gesundheit der Tiere unterstützten.
Erzeuger stärken Ländlichen Raum
"Die Erzeuger in Hohenlohe haben in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um den wachsenden Markt für ökologisch und regional erzeugte Produkte zu erschließen - ihr Erfolg gibt ihnen Recht", betonte Bonde bei seinem Besuch des Erzeugerschlachthofs in Schwäbisch Hall. Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) habe als Zusammenschluss von Bauernhöfen aus der Region Hohenlohe Modellcharakter. "Mit ihrem Ziel, gesunde Lebensmittel in Verantwortung für Tier und Natur und zum Wohl der Verbraucherinnen und Verbraucher zu erzeugen, stärkt die BESH auch die Region Hohenlohe. Mit ihren Produkten wie dem Schwäbisch-Hällischen Landschwein oder Weiderindern für das 'boeuf de Hohenlohe' hat sie die Region über die Landesgrenzen hinaus mit bekannt gemacht", so Bonde weiter.
Der Minister hob besonders hervor, dass die BESH als Lizenznehmer und Zeichennutzer des Qualitätszeichens Baden-Württemberg und als Lizenznehmer des Biozeichens Baden-Württemberg aktiv daran mitwirke, die Vermarktung von heimischem Schweine-, Rind- und Lammfleisch voranzubringen. "Die baden-württembergische Biobranche zeichnet sich durch Leuchttürme wie die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall aus", lobte Bonde. Zeichen für die hohe Qualität in der baden-württembergischen Bio-Branche sei auch die Auszeichnung, die die BESH bei der "BioFach 2012" in Nürnberg für ihre Bio-Wurst erhalten habe, so der Minister abschließend.
Die Landesanstalt für Schweinezucht in Boxberg verbindet als Bildungs- und Wissenszentrum Wissenschaft und Praxis und ist Ansprechpartner für alle Wirtschaftsbeteiligten von den Züchtervereinigungen bis zum Einzelhandel. Die Landesanstalt greift wissenschaftliche Erkenntnisse zur Schweinezucht und Schweinehaltung auf und beurteilt sie, führt praxisnahe Versuche unter verschiedenen Haltungs- und Fütterungsbedingungen durch und vermittelt Wissen anschaulich in Lehrgängen und Seminaren. Außerdem führt die LSZ Qualitäts- und Leistungsprüfungen zur genetischen Veranlagung der Zuchttiere durch.
Schwerpunkte der anwendungsorientierten Projekte und Versuche sind die Erprobung neuer Haltungs-, Management- und Verfahrenstechniken sowie die Entwicklung und Prüfung neuer Zuchtmethoden. Die Mehrzahl der Vorhaben erfolgt in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen, landwirtschaftlichen Organisationen und Unternehmen der Wirtschaft. Die enge Zusammenarbeit mit diesen Partnern gewährleistet den notwendigen Praxisbezug und fördert den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis. Aktuelle Schwerpunktthemen sind Untersuchungen zur betäubungslosen Ferkelkastration, Fragen der Sauenhaltung (Gruppenhaltung tragender Sauen, freie Abferkelung) sowie das Tierwohllabel.
Das Bildungs- und Wissenszentrum bietet ein breitgefächertes Spektrum an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt steht die überbetriebliche Ausbildung in den Berufen Landwirt und Tierwirt. An den Weiterbildungsangeboten wie Fortbildungen, Tagungen und Workshops nehmen jährlich über 3.500 Personen teil.
Quelle: Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
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WEDA-Filme zeigen vier Haltungsformen
(BFL). Welches Haltungssystem eignet sich am besten für tragende Sauen: Der Längstrog für Kleingruppen, die Abrufstation oder Selbstfangbuchten? Dieser Frage ist der Komplettanbieter WEDA Dammann & Westerkamp aus Lutten nachgegangen und hat die Ergebnisse in Kurzfilmen dokumentiert.
Welche Technik soll ich in meinem Praxisalltag einsetzen? Welche der Haltungssysteme im Wartebereich eignet sich für meinen Stall? Und was passt zur Betriebsgröße? Diese Fragen lassen sich nur individuell beantworten, weil die Haltungsbedingungen jeweils unterschiedlich sind. Viele Investitions-Entscheidungen müssen allerdings vor dem Hintergrund getroffen werden, dass im Jahr 2013 die neue EU-Richtlinie zur Gruppenhaltung in Kraft tritt.
Schweinehalter sehen sich also bereits jetzt den komplexer werdenden Anforderungen an Buchtenflächen, Stallboden-Beschaffenheit, Klimatechnik und Lichtverhältnissen ausgesetzt. Zu diesen und weiteren Themen hat WEDA die Informationsbroschüren „Paragrafendschungel leicht gemacht“ und „Tutti Kompletti Gruppenhaltung“ herausgegeben, die als E-Paper zum kostenfreien Download unter www.weda.de zur Verfügung stehen.
Die wichtigste Entscheidung bleibt jedoch die Auswahl des richtigen Haltungssystems. Längströge eignen sich für kleinere Gruppen tragender Sauen. Selbstfangbuchten ermöglichen eine unkomplizierte Haltung, sind verschleißfrei und einfach zu bedienen. Und wer den kompletten Stall aus einer Hand bedienen möchte, dem steht mit der WEDA-Abrufstation ein intelligentes Stallmanagement-System zur Verfügung. Einen Einblick in die Haltungssysteme und das jeweilige Verhalten der Schweine geben die vier Kurzfilme. Unter www.weda.de können sich Interessierte ein Bild machen. Den dargestellten Inhalten der Fotos entsprechend sind die Filme verlinkt.
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Welche Folgen hat das?
Was muss bis wann getan werden?
(BFL). Die Hersteller von Betonspaltenböden melden aktuelle Lieferzeiten zwischen 18-20 Wochen, je nach Ausführung der Betonspalten. Die Einkaufspreise für Rohstoffe, die über das vergangene Jahr noch stabil waren, steigen bedingt durch die anziehende Nachfrage an. Dies wird spätestens zum 1. April zu Preiserhöhungen bei Betonspaltenböden führen, melden die Hersteller. Die Betriebsleiter, die noch in diesem Wirtschaftsjahr eine Nachrüstung bzw. Sanierung als Reparatur durchführen und den augenblicklichen Preisvorteil mitnehmen möchten, sind jetzt zu besonderer Eile aufgefordert. Wer erst später handeln möchte muss mit höheren Preisen rechnen, sollte aber unbedingt eine Fertigstellung vor dem 01. Januar 2013 anstreben um weitere Nachteile zu vermeiden..
Schweinehalter die sich noch nicht so sicher sind welche Nachteile auf sie zukommen, sollten sich spätestens jetzt intensiv mit der Thematik der gesetzlichen Anforderungen beschäftigen. Hilfestellung gibt der folgende Beitrag von Dr. Frank Greshake (Landwirtschaftskammer NRW), der auf der Webseite des Erzeugerrings Rheinland veröffentlicht wurde.
"Bei der Diskussion um die neuen Anforderungen für die Schweinehaltung ab 01.01.2013 konzentrieren sich viele Beiträge auf die Sauenhaltung mit der Pflicht zur Gruppenhaltung. Dabei wird zum Teil übersehen, dass auch bei den Mastschweinen Neuregelungen in Kraft treten. Der größte Nachholbedarf liegt sicherlich bei den Spaltenböden. Ab 01.01.2013 gilt eine Spaltenbreite von maximal 18 mm – ohne Toleranz. Was passiert nun bei Kontrollen, wenn dieses Maß nicht eingehalten wird?
1. Die QS-Prüfungen laufen bis Ende 2012 nach dem aktuellen Rechtsstand. Über 18 mm Spaltenweite werden auch jetzt schon bemängelt. Sollte es z. B. zu einem QS-Nachaudit ab 01.01.2013 kommen, werden zu weite Schlitzbreiten strenger bewertet. Da hilft auch die bessere Benotung vor der Jahreswende nichts. Sind die Spalten deutlich zu weit, kaputt, schartig und zeigen sich Fundamentschäden bei den Schweinen, ist das tierschutzrelevant. Und ein „tierschutzrelevanter“ Mangel bedeutet „KO“. Nachrüsten binnen weniger Wochen – zumal bei belegtem Stall – geht praktisch nicht.
2. Ein erfolgreiches QS-Audit vor dem 01.01.2013 hilft nicht, wenn die Kreisordnungsbehörde (KOB) später ihren Besuch abstattet. Wahrscheinlich wird bei über 18 mm Spaltenweite eine Ordnungswidrigkeit festgestellt. Die Behörde kann eine Verwarnung aussprechen, oder ein mehr oder minder großes Bußgeld verhängen, Nachbesserung verlangen und einen erneuten Besuch ankündigen. Nach 7 Jahren Übergangsfrist – die VO ist aus dem Jahr 2006 – kann sich niemand mit „Nichtwissen“ herausreden. Ob nun die Ordnungswidrigkeit festgestellt und ein Bußgeld verhängt wird (im Extremfall max. 25.000 €) oder nicht, ist aber nur die eine Sache. Den Verstoß gegen die Cross- complianze-Regeln (CC) muss die Kreisordnungsbehörde wahrscheinlich melden – im Hinblick auf die drohenden Anlastungen aus Brüssel und die aktuellen Tierschutzdebatten wird sich jeder Kontrolleur absichern wollen. 5% Kürzung der Betriebsprämie stehen dann zur Debatte. Im Wiederholungsfall geht es um 10% der Prämien. Dann wird es kritisch: Im erneuten Wiederholungsfall kann sie einen „vorsätzlichen Verstoß gegen den Tierschutz“ feststellen. Damit ist das ganze Geld aus Brüssel weg.
Das nordrhein-westfälische MKULNV hat das LANUV als auch die Kreise Ende Januar 2012 noch einmal schriftlich auf die Überprüfung und Einhaltung der ab 01.01.2013 gültigen Haltungsanforderungen hingewiesen. Auch hier fehlt nicht der Hinweis, dass die „Vorgaben zur Umsetzung der europäischen Mindestanforderungen Cross-complianze-relevant sind“.
Und der Pachtstall?
Viele ältere Ställe sind ge- bzw. verpachtet. Der Verpächter – nicht selten schon auf dem Altenteil – hat verständlicherweise wenig Lust auf teure Nachbesserungen. Über aktuelle oder kommende Vorschriften ist er oftmals auch nicht mehr im Bilde. Den Pächtern kann man jetzt nur dringlichst empfehlen, einen Blick in den Pachtvertrag zu werfen. Wer ist für den „ordnungsgemäßen“ Zustand der Anlage verantwortlich? Der Verpächter wird sich eventuell auf den Standpunkt stellen, zur Zeit der Verpachtung sei alles rechtskonform gewesen. Das hilft dem Pächter aber wenig, wenn eventuell die „QS“-Anerkennung weg, aber der Bußgeldbescheid des Veterinäramtes schon da ist. Eine aberkannte „QS“-Anerkennung dürfte aber nicht reichen, den Pachtstall nicht mehr zu belegen und die Pachtzahlungen einzustellen, Theoretisch kann man ja Schweine auch ohne „QS“ verkaufen, wird der Verpächter argumentieren. Im Grunde geht es aber nicht um „QS“, sondern um die gesetzlichen Anforderungen ab 01.01.2013. Ehe der Rechtsstreit losgeht, ist frühzeitig das Gespräch zu suchen. Und wenn der Verpächter für die Sanierung zuständig ist – ein frühzeitiger Hinweis auf lange Lieferzeiten bei den Stalleinrichtungen sollte der Pächter nach dem Gespräch protokollieren. Damit es nicht später heißt, man konnte ja nicht wissen, dass….
Fazit: Die Zeit drängt!
Auch wenn viele Schweinemäster an den oft kaum abgenutzten, alten Spaltenböden hängen – die Zeit läuft. Denn die Spaltenhersteller melden schon jetzt Lieferzeiten von bis über 3 Monate – Tendenz steigend. Wer jetzt bestellt, kann im Frühsommer umrüsten. Bis September läuft die Frist, wenn der Umbau noch rechtzeitig erfolgen soll. Denn wer im September/Oktober auf zu weiten Schlitzbreiten einstallt, hält die Letzten dieser Schweine über Jahresende, bevor der Stall leer wird. Wer Nachholdbedarf in Sachen Umrüstung hat, sollte auf jeden Fall ab 01.01.2013 die vorherige Bestellung neuer Spalten nachweisen können. Ob das den Kontrolleur gnädig stimmt – verlassen darf man sich nicht darauf!"
Originalmeldung auf der Webseite der Erzeugergemeinschaft Rheinland w.V.
BFL-Mitgliedsunternehmen die Betonspaltenböden herstellen:
Alfons Greten Betonwerk GmbH & Co. KG | ||
Betonwerk Schwarz GmbH | ||
Hölscher + Leuschner GmbH & Co. KG | ||
Miesner GmbH & Co. KG | ||
OTTE Beton GmbH | ||
SUDING Beton- und Kunststoffwerk GmbH | ||
Thye-Lokenberg |
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HAGOLA filtert die Abluft mit Biofilter
(BFL). Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein hat am 01.02.2012 zum „Tag der offenen Tür“ beim Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp geladen und mehrere hundert interessierte Fachbesucher aus der Agrarwirtschaft folgten dieser Einladung. Am neu errichteten Schweinestall wurde der zertifizierte und europaweit patentierte HAGOLA-Biofilter installiert – eine weitere wichtige Maßnahme, mit der die Kammer beabsichtigt wichtige Akzente im Umweltschutz zu setzen. Staub- und Geruchsbelästigungen werden so effektiv reduziert. Das Filtersystem – aus Eydelstedt im niedersächsischen Landkreis Diepholz – befindet sich bereits bei vielen zufriedenen Landwirten im täglichen Dauereinsatz.
Seit Anfang 2003 werden die HAGOLA-Biofilter-Module für die Abluftreinigung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung hergestellt. An vielen Standorten in Deutschland sowie im angrenzenden Ausland sind weit mehr als 2.000 Filtermodule erfolgreich im Einsatz. Sie arbeiten dort zur vollsten Zufriedenheit der Landwirte wie auch deren Nachbarn.
Der seit November 2006 von der DLG zertifizierte und europaweit patentierte HAGOLA-Biofilter punktet nicht nur durch die einfache doch unglaublich effektive Handhabung, sondern auch durch eine hervorragende Leistungsfähigkeit. Geruch und Staub werden um ein hohes Maß reduziert. Besonders bezeichnend ist zudem das nahezu wartungsfreie Arbeiten der Anlage. Auf Grund der modularen Containerbauweise ist auch eine nachträgliche Erweiterung mit den HAGOLA-Biofiltern jederzeit ohne größeren Aufwand möglich.
Neben der einfachen Installation besticht ebenso die komplette Fertigung aus Edelstahl (außer dem Bioträger), was die Filter sehr langlebig macht.
Im Rahmen der Zertifizierungsmaßnahme nach dem Cloppenburger Leitfaden bzw.
DLG-Signum-Test wurde er fast zwei Jahre intensiv im Praxiseinsatz getestet, wobei die Prüfkriterien - wie zum Beispiel Prüfstands- und Praxisversuche, Arbeits- und Verkehrssicherheitsbegutachtungen etc. - von einer unabhängigen Expertenkommission festgelegt wurden. Die Anforderungen, die der HAGOLA-Biofilter in vollstem Umfang erfüllt, lauten:
- Der Eigengeruch darf 300 Geruchseinheiten (GE) nicht überschreiten.
- Staub muss zu mindestens 70 % reduziert werden.
- Es darf kein Rohgas im Reingas wahrnehmbar sein.
Die Vorteile für den Einsatz eines HAGOLA-Biofilters liegen somit klar auf der Hand:
- DLG-zertifiziertes und europaweit patentiertes Filtersystem
- Fertigung komplett aus Edelstahl (außer Bioträger)
- enorme Leistungsfähigkeit mit hoher Geruchs- und Staubreduzierung
- einfache Montage und Handhabung
- nahezu wartungsfreies Arbeiten der Anlage
- nachträgliche Erweiterung ohne größeren Aufwand möglich durch modulare Bauweise
Weitere Informationen unter www.hagola-biofilter.de.
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Auch für verbesserte Produktions- und Arbeitsbedingungen gibt es Geld
Das Land Niedersachsen und die Freie Hansestadt Bremen gewähren Zuschüsse bis zu 30 Prozent der Nettokosten. Die AFP-Förderung erfolgt im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ unter finanzieller Beteiligung der EU.
Investitionswilligen Landwirten, die am diesjährigen AFP-Antragsverfahren teilnehmen möchten, wird empfohlen, sich mit den zuständigen Bezirks- und Außenstellen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Verbindung zu setzen. Die Kammer weist darauf hin, dass bei baugenehmigungspflichtigen Vorhaben die Baugenehmigung bereits mit dem Förderantrag eingereicht werden muss.
Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen
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(BFL). Die Zahl der Schweinehalter in Nordrhein-Westfalen ist nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen weiter rückläufig. Dies zeigt eine Analyse der Viehzählung des Landesbetriebes Information und Technik vom November vergangenen Jahres durch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. 8 008 Schweinehalter wurden landesweit gezählt. Im Vergleich zum Mai vergangenen Jahres ging die Zahl der Schweinehalter damit um 4,7 % zurück.
Deutlich ging dagegen die Zahl der Sauenhalter, die Ferkel für die Mast produzieren, um 10,5 % auf 3 031 zurück. Ursache dafür sind nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer vor allem die Ferkelpreise im vergangenen Jahr, die viele Betriebe mit kleineren Sauenbeständen zum Aufgeben bewogen haben. Der Schweinebestand blieb mit 6,37 Mio. fast konstant. Die durchschnittlichen Bestandsgrößen haben weiter zugenommen. Im Schnitt aller Betriebe wurden 796 Schweine je Halter ermittelt, 38 mehr als ein Jahr zuvor. Die verbliebenen Sauenhalter halten im Schnitt 147,8 Sauen je Betrieb. Im Vergleich zum November 2010 ist die Zahl der Ferkel mit 1,7 Mio. um 11 % gestiegen.
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Neuer DLG-Signum-Test belegt außergewöhnliche Ergebnisse
(BFL). Für viele Schweinehalter in viehdichten Regionen ist das nachträglich für vorhandene Abluftkamine einsetzbare Big Dutchman-Abluftreinigungssystem HelixX oftmals die einzige Lösung für eine genehmigungsfähige Betriebserweiterung an vorhandenen Hofanlagen.
Mit einer neuen Version des dezentralen HelixX-Systems ist dem weltweit führenden Stalleinrichter jetzt vor allem im Hinblick auf den Energieeinsatz ein weiterer großer Wurf gelungen. Das belegen sehr eindrucksvoll die Ergebnisse des aktuellen Signumtests der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG). Die Ende Januar 2012 offiziell zertifizierte neue HelixX-Variante mit einem rund doppelt so hohen Abluftvolumenstrom von 17.500 m3/h erzielt nachweislich solch günstige Energieverbrauchswerte, "dass HelixX - abgesehen von prinzipbedingt schon günstigeren Investitionskosten - nun auch noch im Hinblick auf die Betriebskosten eine echte Alternative zu den aufwändigen zentralen Abluftwäschern ist", freut sich Big-Dutchman-Produktmanager Andreas Kerßens. "An der steigenden Nachfrage merken wir, dass sich das bereits herumgesprochen hat".
Hervorragende Abscheidegrade für Gesamtstaub und Ammoniak
HelixX ist das einzige System am Markt, das ohne Füllkörper und die damit verbundenen aufwändigen Wartungsarbeiten und -kosten auskommt. Darüber hinaus zeichnet sich der dezentrale Abluftwäscher durch hohe Abscheidegrade für Gesamtstaub und Ammoniak aus. Die Zahlen des DLG-Berichtes sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache: Die Emissionsminderung bei Gesamtstaub beträgt 85 %, bei Ammoniak sind es 87,5 %.
"Neben den Stromverbrauchswerten haben wir also auch die Ammoniakabscheidung noch einmal verbessern können", bestätigt Kerssens.
Einfacher Aufbau, sicheres System
HelixX besteht im Wesentlichen aus einem Düsenstock und der darunter befindlichen Auffangwendel. Die Düsen benetzen die austretende Abluft mit Wasser. Dadurch werden Staub und Ammoniak gebunden. Die dezentral platzierten HelixX-Einheiten sind miteinander verrohrt und mit der zentralen Wasseraufbereitungsstation verbunden. Jede HelixX arbeitet für sich autark. Dadurch lassen sich die Betriebskosten, beispielsweise zur Umwälzung des Waschwassers, auf das notwendige Minimum reduzieren.
Auch an die Sicherheit haben die Produktentwickler gedacht: Fällt die Stromversorgung aus, sorgt die natürliche Thermik im Kamin dafür, dass weiterhin ein Teil die Abluft aus dem Stall abtransportiert wird. Zusätzlich kann, aufgrund der möglichen dezentralen Anordnung der HelixX, oftmals auf die in einigen Landkreisen notwendig gewordenen Brandschutzklappen innerhalb der Abluftsammelkanäle verzichtet werden.
Der vollständige DLG-Prüfbericht (in deutscher Sprache) kann an dieser Stelle eingesehen werden:
DLG-Signum-Test 2011 zum Abluftreinigungssystem HelixX
http://www.youtube.com/watch?v=7yAT1NLN8-o
Weitere Informationen finden Sie auf der Herstellerseite unter:
www.bigdutchman.de