(AMI). Die Preise für Agrarprodukte haben sich von der Schwäche im Juli wieder etwas erholt. Der Index der 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe dürfte im August um 1,8 % auf 143,3 Punkte zugelegt haben, vor allem aufgrund höherer Erzeugerpreise für Rohmilch und Schlachtschweine.
Dennoch ist er erstmals seit 12 Monaten um 0,8 Punkte oder 0,6 % gegenüber dem Vorjahr leicht ins Minus geraten. So sind Raps und Getreide 26 % preisgünstiger als im Vorjahr. Im Zuge der Ernte haben die Erzeugerpreise weiter nachgegeben. Dabei war es vor allem der Druck von den Terminbörsen, der zur Schwäche führte, obwohl aufgrund der langanhaltenden Ernte und der überdurchschnittlichen Einlagerung nicht der übliche Angebots- bzw. Preisdruck entstand.
Die kaum bedarfsdeckenden Stückzahlen an Schlachtschweinen führten im August zu einem Anstieg des Vereinigungspreises um 13 Ct/kg innerhalb von nur 3 Wochen. Ein Ende dieser Aufwärtsentwicklung ist aktuell nicht in Sicht, die Preise dürften auch weiterhin stabil tendieren. Gleichzeitig gab der Preis für Schlachtkühe merklich nach, im September erscheint aber eine Stabilisierung realistisch.
Die Molkereien haben ihre Auszahlungsleistung für Rohmilch im Juli wieder stärker angehoben. Molkereiprodukte sind derzeit teuer, teils mit weiter steigender Tendenz. Angesichts des begrenzten Angebotes und der robusten Nachfrage dürfte sich daran auch kurzfristig kaum etwas ändern. Daher ist in den kommenden Monaten mit weiteren Aufschlägen beim Milchgeld zu rechnen.
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