(ZDS). Mit zwei Beschlüssen, die auf dem aktuellen Ärztetag verabschiedet wurden, sorgen Humanmediziner für reichlich Zündstoff und Irritationen: Tiermediziner gefährdeteten angeblich die Gesundheit von Menschen. Es werde mit alten und falschen Antibiotikazahlen operiert und für die Forderung zum Verbot bestimmter antibiotischer Wirkstoffe fehlt offensichtlich das Fachwissen. Diese Schlussfolgerungen legt eine Pressemeldung nahe, die im Internetportal wir-sind-Tierarzt.de
nachzulesen ist.
Dass die Tierärzte mit ihrer Einschätzung so falsch nicht liegen, belegt eine aktuelle Doktorarbeit zum Monitoring Antibiotika resistenter Keime in Krankenhäuser. Danach konnte belegt werden, dass sich MRSA von Menschen und Schweinen deutlich voneinander unterscheiden. Dies trifft sowohl auf die vorliegenden Antibiotikaresistenzen und den mit diesen in Verbindung stehenden Resistenzgenausstattung zu, als auch auf die jeweils nachgewiesenen stark unterschiedlichen klonalen Linien. Mit der Studie werden ältere Studienergebnisse bestätigt, die in dieser Grafik zusammengefasst wurden. Was mag die Standesvertreter der Weißkittel
zu derartigen Beschlüssen bewegt haben? Ist es der Druck der Patienten, die einen Antibiotikaeinsatz fordern oder fehlender Wille, sich mit den Veterinären an einen Tisch zu setzen?