(ZSD). Der neue Online-Atlas Agrarstatistik zeigt in insgesamt 16 Karten Informationen zum Thema Landwirtschaft, unter anderem zur Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe, zur landwirtschaftlich genutzten Fläche und zu den Tierbeständen und Getreideflächen.
Höchst bedauerlich und irreführend sind in diesem Zusammenhang Pressemeldungen, die einen Zusammenhang von Tierbesatz und Nitratbelastung unterstellen. In den entsprechenden Pressemeldungen dazu heißt es: „ ... es seien 40 % der Grundwasserkörper so stark mit Nitraten belastet, dass ohne entsprechende Aufbereitung keine Trinkwassergewinnung mehr möglich sei.“ Das ist falsch!
Die 40 % beziehen sich lt. NRW-Umweltbericht auf die „beobachtungswürdigen“ Regionen in NRW, wobei noch längst nicht alle den Grenzwert für Nitrat im Grundwasser (50mg/kg Wasser) überschreiten. Insgesamt gab es z.B. 2008 „nur“ 4 Wasserwerke in NRW, wo eine Aufbereitung wegen Nitrat nötig war (Quelle: Seite 31 in http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/munlv_trinkwasserbericht_08.pdf). Die viehdichten Regionen zwischen Münster und Coesfeld liegen z.B. in Nitrat unverdächtigen Zonen. So schreibt das Bundesumweltministerium: „...dass insgesamt rund 90 Prozent des Grundwassers und 95 Prozent des Trinkwassers in Deutschland den Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter einhalten.“ Die Nitrat-Grenzwerte für Trinkwasser wurden 1986 von 90 mg/kg auf 50 mg/kg abgesenkt.