(ZDS). Viele Landwirte in Deutschland leben derzeit von der Substanz. Schuld sind u.a. die niedrigen Preise für Milch und Fleisch. In Bayern haben die Landwirte jetzt auf die Folgen der Niedrigpreise aufmerksam gemacht: bäuerliche Familienbetriebe werden in die Liquidation getrieben und Mittel für Investitionen fehlen. Davon sind auch die Handwerksbetriebe in den Regionen unmittelbar betroffen, weil Landwirte dort wichtige Auftraggeber sind. Was das in Zahlen bedeutet? Sinkt der Milchpreis um ein Viertel, sind das pro Betrieb schnell 120.000 €, die für Reinvestitionen fehlen.
Diese Investitionen sind es übrigens, die die Landwirtschaft zur viert wichtigsten Branche in Deutschland macht. Die Landwirte machen u.a. den Lebensmitteleinzelhandel verantwortlich für die Preisentwicklung und stehen damit nicht allein. Schaut man sich die einschlägigen Internet- oder Facebookkommentare zu den Aktionen an, kaufen Verbraucher ganz bewußt billig
, weil ihnen die Jammerei
und die Subventionen
ein Dorn im Auge sind. Dass kaum ein Verbraucher Detailwissen zu "Subventionen" aufweist ist dann schon wieder Nebensache. Dazu auch Informationen des Deutschen Bauernverbandes.