Aktuelle Nachrichten
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Die aktuellen BFL-News
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Tierschutzverbände informieren sich über die Initiative „Eine Frage
der Haltung“ – Schmidt: „Wir benötigen einen regen
Austausch und Multiplikatoren“
(BMEL). Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat sich heute in Berlin mit Vertretern von Tierschutzverbänden getroffen, um mit ihnen seine Initiative „Eine Frage der Haltung“ zu erörtern und sich über aktuelle Themen und Herausforderungen des Tierschutzes auszutauschen. Schmidt warb um Unterstützung für die Tierwohl-Initiative und betonte, dass die konstruktive Zusammenarbeit mit den Verbänden für den Fortgang und den Erfolg der Initiative von großer Bedeutung sei. „Es sind viele konkrete Schritte notwendig, um den Tierschutz in allen Bereichen der Tierhaltung weiter zu verbessern. Hier sind wir auf einen regen Austausch und viele Multiplikatoren angewiesen“, sagte der Minister an die Verbände gerichtet.
Die Tierwohl-Initiative, mit der das Ministerium die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags umsetzt und ein breites gesellschaftliches Bündnis zum Tierwohl schnüren will, stieß bei den Teilnehmern auf reges Interesse. Die Bandbreite der angesprochenen Themen war groß: Neben dem Bereich der Nutztierhaltung wurden der bessere Schutz von Versuchstieren und Heimtieren angesprochen. Im Fokus standen aber auch bei diesem Treffen Fragen der Haltung, des Transports und der Schlachtung landwirtschaftlicher Nutztiere. „Gemeinsam muss es uns gelingen, praktikable Konzepte zu entwickeln, damit wir so rasch wie möglich etwa auf nicht-kurative Eingriffe wie das Schwänzekupieren bei Ferkeln, das Enthornen bei Kälbern oder das Schnabelkupieren bei Legehennen verzichten können“, so der Minister.
Schmidt dankte den Tierschutzverbänden für ihre engagierte Arbeit und hob insbesondere die Arbeit der zahlreichen freiwilligen Unterstützer hervor: „Die Arbeit der vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich mit großem Engagement und teils mit großen Belastungen konstruktiv für das Tierwohl einbringen, ist eine willkommene Unterstützung für mehr Tierwohl – ob im Stall, zu Hause oder im Labor“, sagte der Minister.
Weitere Informationen zur Initiative „Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl“ sind abrufbar unter: www.bmel.de/tierwohl
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(BMEL). In der heutigen Debatte über die Neufassung der EU-Öko-Verordnung im Deutschen Bundestag hat sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt klar für den ökologischen Landbau in Deutschland eingesetzt. Die Zeiten des Gegeneinanders von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft seien vorbei, stattdessen brauche man beide Formen der Landwirtschaft. Die Biobranche sei eine Zukunftsbranche, so der Minister. So weise die Branche überdurchschnittliche Wachstumsraten auf und zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 7,5 Milliarden Euro in Deutschland. Dies seien Kennzahlen des Erfolgs.
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Täglich eine Podiumsdiskussionsrunde zu Fragen der modernen Tierhaltung und Tierzucht
(DLG). Die vom 11. bis 14. November 2014 auf dem Messegelände in Hannover stattfindende Fachmesse EuroTier ist das wichtigste Zukunftsforum rund um die professionelle Tierhaltung. Hier werden traditionell sowohl Techniktrends aufgezeigt als auch alle wichtigen Fragen der modernen Tierhaltung und Tierzucht behandelt. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Beratung, Verbänden und Organisationen wird die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) auch in diesem Jahr ein umfangreiches Fachprogramm als Ergänzung zum Angebot der Aussteller präsentieren. Hierzu zählen auch die täglich auf dem DLG-Stand in der Halle 26 stattfindenden Podiumsdiskussionsrunden DLG-Talk „Tier“. Auf einer Bühne werden aktuelle Themen zwischen Landwirten und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Interessenverbänden diskutiert.
Im Einzelnen sind folgende Veranstaltungen vorgesehen:
Dienstag, 11. November 2014, 12.00 Uhr
„Tierhaltung in der EU - Aufbruch oder Auslaufmodell?“
Diskussionsteilnehmer:
Hans Aarestrup, Danske Svineproducenter; Christian Dohrmann, Schweinehalter, Mitglied der DLG-Prüfungskommission für Abluftreinigungsanlagen, Dr. Hans-Peter Schons, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT), Büro Brüssel; Renate Rehm-Köster, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Mittwoch, 12. November 2014, 14.00 Uhr
„Tierhaltung und Umwelt - Ressourcenmanagement in der Praxis“
Diskussionsteilnehmer:
Martin Hofstetter, Greenpeace; Dr. Thomas Kaufmann, Evonik Industries AG; Prof. Hubert Spiekers, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Mitglied im DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung; Philipp Schulze Esking, Schweinehalter, DLG-Vorstandsmitglied/ISN-Vorstandsmitglied.
Donnerstag, 13. November 2014, 14.00 Uhr
„Tierwohl und Technik – Was bringt die Automatisierung in der Tierhaltung?“
Diskussionsteilnehmer:
Dr. Richard Hölscher, Hölscher & Leuschner; Prof. Dr. Eberhard Hartung, Universität Kiel; Sabine Ohm, Provieh (Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung .V.); Ulrich Westrup, Milchviehhalter, Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Milchproduktion und Rinderhalter; Dr. Dirk Hesse, Agrikontakt, Mitglied im DLG-Fachausschuss für Tiergerechtheit.
Freitag, 14. November 2014, 14.00 Uhr
„Tiergesundheit in globalen Märkten – aktuelle Risiken und Prävention“
Diskussionsteilnehmer:
Dr. Reiner Schneichel, Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt); Dr. Klaus-Peter Behr, AniCon Labor GmbH, Mitglied der Gesellschaft für Seuchenvorsorge; Friedrich Ostendorff, Landwirt, MdB, Bündnis90/Die Grünen; Dr. Jörg Bauer, Landwirt und Berater beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Schweineproduktion.
Die Moderation der Diskussionsrunden übernimmt Dietrich Holler, Leiter Kommunikation bei der DLG. Weitere Informationen zur EuroTier 2014: www.eurotier.com.
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Neue Agrarinvestitionsförderung setzt Schwerpunkt bei tiergerechter, nachhaltiger Landwirtschaft
(LWK Nieds.). Dieses Jahr beginnt eine neue Periode in der Agrarinvestitionsförderung (AFP). Ziel der Erneuerung ist es, eine wettbewerbsfähige, nachhaltige, besonders umweltschonende und tiergerechte sowie multifunktionale Landwirtschaft zu fördern. Das Antragsverfahren 2014 läuft vom 1. bis zum 30. Oktober, so die Fachberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.Mit der überarbeiteten Förderung verzichtet Niedersachsen auf die sogenannte Basisförderung. Förderfähig sind zukünftig nur Stallbaumaßnahmen, die besonders tiergerecht sind. Sonstige Maßnahmen, die keine Änderung oder Erweiterung von Stallplätzen beinhalten, sind nur bei signifikantem Verbraucher-, Umwelt- oder Klimanutzen förderfähig. Eine herkömmliche Maschinen- oder Lagerhalle wäre demzufolge nicht mehr förderfähig. Abluftreinigungsanlagen beispielsweise wären förderfähig, wenn sie nicht bereits durch den Filtererlass von März 2013 vorgeschrieben sind oder auch separate Güllebehälter – sofern sich die vorhandene Lagerkapazität von mindestens sechs Monaten auf neun Monate bis maximal zwölf Monate erhöht. Darüber hinaus sind Maßnahmen nur förderfähig, wenn der Viehbestand nicht mehr als zwei Großvieheinheiten (eine Milchkuh entspricht einer Großvieheinheit) je Hektar selbstbewirtschaftete Fläche beträgt.
Zudem sind nur Antragsteller förderfähig, die mit ihrem aktuellen und geplanten Tierbestand folgende Grenzen nicht überschreiten: nicht mehr als 300 Rinder (Kälber zählen ab dem siebten Lebensmonat), 250 Mastkälber, 1.500 Mastschweine ab 30 Kilogramm, 560 Sauen einschließlich Ferkel bis 30 Kilogramm, 4.500 Ferkel als separate Ferkelaufzucht von zehn bis 30 Kilogramm, 15.000 Legehennen oder Truthühner, 30.000 Junghennen oder Mastgeflügel, 1.000 Schafe oder Ziegen. Bei Gemischtbeständen gilt der prozentuale Anteil. Eine Bestandsaufstockung ist bei allen Tierarten möglich, solange sich die Betriebe innerhalb der Grenzen bezüglich Tierzahl und Großvieheinheit pro Hektar bewegen.
Gefördert werden Unternehmen der Landwirtschaft unabhängig der gewählten Rechtsform. Der Anteil der landwirtschaftlichen Umsatzerlöse an den Erlösen des Gesamtunternehmens muss mindestens 25 Prozent betragen. Um die Förderung stärker an der Bedürftigkeit auszurichten, sind die Prosperitätsgrenzen reduziert worden.
Im Jahr 2014 stehen voraussichtlich zehn Millionen Euro für die Agrarinvestitionsförderung zur Verfügung. Im Jahr 2013 waren noch ungefähr 43 Millionen Euro bewilligt worden. Die Vergabe der Mittel erfolgt mit einem Ranking der Anträge nach einem Punktesystem, das auf die Ziele des Tier- und Umweltschutzes ausgerichtet ist.
Quelle: LWK Niedersachsen
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(LWK NRW). Die Preise für landwirtschaftliche Grundstücke sind in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr wie auch im übrigen Bundesgebiet erneut gestiegen. Fast 34 000 Euro mussten im Durchschnitt für einen Hektar bezahlt werden, knapp 4,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Bundesvergleich liegen die Preise für landwirtschaftliche Flächen in NRW damit nach Bayern an zweiter Stelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der vom Landesbetrieb Information und Technik aufgestellten Statistik durch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Im Jahr 2013 wurden in Nordrhein-Westfalen 2 390 landwirtschaftliche Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 3 526 Hektar verkauft. Die höchsten Bodenpreise wurden in den Regierungsbezirken Münster mit durchschnittlich etwas mehr als 47 000 Euro je Hektar und Düsseldorf, wo die Erlöse um etwa 1 000 Euro je Hektar niedriger als im Münsterland lagen, notiert.
Die höchsten Preise in Westfalen-Lippe wurden in den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Recklinghausen sowie im Rheinland im Kreis Mettmann und im Rhein-Kreis Neuss sowie in den Kreisen Kleve und Heinsberg ermittelt. Am teuersten waren die Grundstücke im Kreis Mettmann mit durchschnittlich knapp 58 500 Euro je Hektar, eine Steigerung von satten 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die niedrigsten Preise verzeichneten die überwiegend durch Grünland geprägten Kreise im Sauerland, die Kreise Höxter und Lippe sowie der Oberbergische Kreis. Am günstigsten war Agrarland in NRW im Märkischen Kreis mit 13 337 Euro je Hektar.
Im Bundesdurchschnitt liegt der Preis für landwirtschaftliche Grundstücke bei 16 400 Euro je Hektar, das sind 13,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auf Platz eins vor NRW liegt Bayern mit durchschnittlich 39 800 Euro für einen Hektar. Auf den Plätzen drei und vier folgen Niedersachsen und Schleswig-Holstein vor Baden-Württemberg. Am günstigsten ist Agrarland zurzeit in Thüringen mit 8 200 Euro je Hektar.
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- Daten für die Betriebsplanung in der Landwirtschaft
(KTBL). Maschinenkosten kalkulieren, Arbeitseinsätze planen oder Produktionsverfahren bewerten - die 24. Auflage des KTBL-Standardwerkes bietet zu jedem Anlass der betrieblichen Planung umfassende Informationen zu Tierhaltung, Pflanzenproduktion und Energiegewinnung.
Neben den Grund- und Ergebnisdaten für den landwirtschaftlichen Betrieb liefert die Datensammlung methodische Hinweise zur Lösung betriebswirtschaftlicher Fragen. Ergänzend zur ausführlichen Darstellung von Verfahrensabläufen werden Kennzahlen der Arbeitserledigung, ökonomische Erfolgsgrößen und die Stückkosten landwirtschaftlicher Produkte ausgewiesen.
Planungsbeispiele bieten eine solide Grundlage zur Bewertung von Produktionsverfahren der Innen- und Außenwirtschaft. Ergänzend zur gedruckten Ausgabe finden Sie unter www.ktbl.de kostenfreie Online-Anwendungen wie den „Leistungs-Kostenrechner Pflanzenbau“ und den „Wirtschaftlichkeitsrechner Tier“.
Darmstadt, 2014, 832 S., 26 Euro, ISBN 978-3-941583-93-1, Best.-Nr. 19515
Die 832-seitige Datensammlung ist für 26 € beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. erhältlich. Bestellungen werden gern online über die Website www.ktbl.de, über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 06151/7001-189 entgegengenommen.
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Stützwände für 20t Achslast
(BFL). Ausgehend von immer größer und schwerer werdenden Maschinen für den landwirtschaftlichen Bereich ergibt sich auch eine größere Belastung für Fahrsiloanlagen. Das Unternehmen Bosch Beton, seit über 40 Jahren als Familien geführter Betrieb am Markt, hat deshalb sein Produktangebot um Stützwände für 20t Achslast erweitert - wie gewohnt mit 0,00cm Randabstand. Die Neuentwicklung ist mit einer Werksgarantie bis zu 20 Jahren auf Bruch verbunden. Kunden erhalten so für die Zukunft ausgelegte Fahrsilowände in bewährter Bosch Beton Qualität.
Die Neuentwicklung heißt LA-Wand, diese gibt es freistehend und als Variante mit Anböschung und die TWA-Wand eingespannt in Beton oder Asphalt. Die Bauteillänge beträgt bei bis zu 2,50m hohen Elementen 4,00m - bei den 3,00m hohen Elementen beträgt diese dann max. 2,50m. Die angegebene Höhe ist gleich Nutzhöhe. Passgenaue Eckelemente sind ebenfalls lieferbar. Die Betonoberfläche ist sehr dicht und glatt. Die Grat-freien Elemente weisen auf der Oberseite eine gerade Fläche auf um die Ablage für eine Planen Befestigung mit Sandsäcken zu erleichtern. Die Verbindung zwischen den Elementen wird mit einer speziellen runden Kunststoff Verbindung ausgeführt, daher geringere Beschädigungsgefahr beim evtl. Nachsacken der Elemente und ein gleichmäßiger Fugenabstand von ca. 1cm. Zusätzlich weisen alle Elemente eine auf 40cm erhöhte Stoßkante im innenliegenden Teil auf. Der Fuß ist leicht abgeschrägt um dem aggressiven Sickersaft keinen Halt zu geben. Aufgrund einer einheitlichen Wandstärke sind die Elemente untereinander kombinierbar. Die Elemente werden mit selbstverdichtenden Hochleistungsbeton (C60/75) nach den hohen Anforderungen der Euronorm hergestellt und entsprechen der Expositionsklasse XA3. Die hohe Qualität der Oberfläche und die Maßgenauigkeit der Wandelemente werden unter anderem durch sehr stabile Edelstahlformen gewährleistet.
Die neue Betonfahrsilowand erfüllt alle geltenden EU-, DIN-Normen und Umweltklassen. Dies wird durch die Fremdüberwachung seitens der KIWA und des Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen Beton und Fertigteilwerke e.V. sichergestellt. 2 Jahre nach der Lieferung erhält der Kunde eine kostenlose Inspektion vom Bosch Beton Service Team. Für Transport und Aufstellung der Stahlbeton-Fertigteile arbeitet Bosch Beton schon seit über 30 Jahren mit demselben bewährten Unternehmen zusammen, um einen schnellen und reibungslosen Aufbau der Siloanlagen zu gewährleisten.
Informationen zum Unternehmen Bosch Beton und deren Produkte sowie die Zertifikate können unter der Webadresse www.boschbeton.de abgerufen werden. Interessenten können weitere Informationen und Angebote unter der E-Mail Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordern bzw. direkt zum Aussendienst Kontakt aufnehmen.
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(LPD). In öffentlichen Diskussionen über Antibiotika-Resistenzen in Krankenhäusern wird der landwirtschaftlichen Tierhaltung gerne die alleinige Schuld zugeschoben. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, sprechen die Fakten jedoch für eine gemeinsame Herausforderung von Human- und Veterinärmedizin. „Nach Untersuchungen des Robert-Koch-Institutes sind Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) aus der Nutztierhaltung nur sehr selten verantwortlich für MRSA-Infektionen beim Menschen“, sagt Dr. Friedrich Delbeck vom Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Studien würden vielmehr zeigen, dass haMRSA (im Krankenhaus übertragene MRSA) auch bei Katzen und Hunden vorkommen. Ergebnisse der Freien Universität Berlin zeigen, dass das enge Zusammenleben im Laufe der Zeit zu einem permanenten Austausch des haMRSA-Stammes und damit zu Resistenzen führt, schlussfolgert Delbeck.
Die Übertragung von multiresistenten Erregern durch den Verzehr von Fleisch zweifelt er dagegen an. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten gezeigt, dass nur bei 1,2 Prozent der verglichenen resistenten Echerichia coli von Mensch und Tier Ähnlichkeiten auftreten und dies zu maximal 70 Prozent des Erbgutes. Ebenso zeige eine Studie von Humanmedizinern des Universitair Medisch Center (UMC) in Utrecht, das das Erbgut von ESBL-Keimen auf Menschen sich von dem beim Geflügel unterscheidet. „Die resistenten E. coli, die die Menschen krankmachen, stammen also nicht aus der Tierhaltung“, stellt Delbeck klar. Auch dem Vorwurf Tieremissionen (Abluft und Gülle) führten zur Verbreitung resistenter Keime oder zur Verschärfung des Resistenzdrucks wegen der beinhalteten Antibiotika, erteilt Delbeck eine Absage. „Tatsache ist, dass die meisten Leitkeime in der Abluft bisher nicht nachgewiesen wurden“, sagt der Tiermediziner.
Er lenkt den Blick vielmehr auf eine bislang wenig beachtete Tatsache: Etwa 80 Prozent (ca. 640 t) der rezeptpflichtigen antibiotisch wirksamen Stoffe werden in den hausärztlichen Praxen verschrieben und 20 Prozent (160 t) in den Krankenhäusern. Wobei eine Vorreinigung in Krankenhäusern nicht verpflichtend ist. „Abseits vom Thema Antibiotika gibt es keine öffentliche Diskussion darüber, wie stark belastet unsere Abwässer mit diversen Medikamenten aus dem Humanbereich sind“, wundert sich Delbeck. Da in Deutschland die Resistenzen gerade im Bereich der sogenannten Reserveantibiotika steigen, könne dies rein mengenmäßig nicht aus dem Bereich der Tiermedizin stammen. Trotzdem will Delbeck keine Schwarz-Weiß-Malerei zwischen Tier- und Humanmedizin aufbauen. Vielmehr fordert er übergreifende Grundregeln um dieses Problem gemeinsam zu lösen. (LPD 60/2014)
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Künstlerischer Beitrag zum Thema "Tier-Landwirtschaft-Lernen"
(LWK Nds.). Anlässlich des Neubaus und der Modernisierung der Bildungsstätte für die Schweine- und Rinderhaltung sowie der Internatsgebäude der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Echem lobt die Kammer einen zweistufigen Kunstwettbewerb aus.
Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Echem der Landwirtschaftskammer führt zukünftig die zentrale Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung im Schwerpunkt „Nutztierhaltung“ durch. An zwei Standorten entstehen neue Schweine- und Rinderställe mit Nebengebäuden und Schulungsräumen, die den neuesten Stand der Technik verkörpern und den Auszubildenden beste Bedingungen bieten, sich auf die Arbeit in modernen, zukunftsfähigen Betrieben vorzubereiten. Die offizielle Einweihung der gesamten Anlage wird im Sommer 2015 stattfinden.
Für den Wettbewerb wird ein Kunstbeitrag gesucht, der sich auf den spezifischen Ort und seine Architektur sowie die didaktischen Aufgaben und Nutzungskonzepte des Bildungszentrums bezieht. Es soll ein Gesamtkonzept entwickelt werden, das die vier Teilbaumaßnahmen (Schweinehaltung, Rinderhaltung, Biogasanlage und Internat) berücksichtigt.
Das Vorhaben wird durch den Bund (BIBB) und das Land Niedersachsen (Kultusministerium) gefördert. Die Umsetzung von Kunst am Bau stellt ein bundespolitisches Ziel für Zuwendungsprojekte dar.
Ein „Kunst am Bau“-Wettbewerb wird mit vorgeschaltetem offenen Bewerberfahren durchgeführt. Teilnahmeberechtigt sind professionelle Künstler, Künstlergruppen und Arbeitsgemeinschaften ohne regionale Beschränkungen. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden sieben Teilnehmer bzw. -gruppen zu einem Einladungswettbewerb ausgewählt.
Die Durchführung des Wettbewerbes erfolgt in Zusammenarbeit mit dem BBK Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler für Niedersachsen e.V. Bewerbungsschluss für die 1. Stufe des Wettbewerbs ist am Mittwoch, 17. September 2014. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie die Bewerbungsunterlagen gibt es unter www.lwk-niedersachsen.de.
(Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen)
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(AMI). Der Einbruch bei den Getreide- und Rapspreisen hat den Index für Agrarrohstoffe in Deutschland im Juni auf 140,2 Punkte gedrückt. Das ist der tiefste Stand seit 23 Monaten. Im Vergleich zum Vormonat gab der Index für die 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe um 0,9 Punkte nach. Die Vorjahreslinie wird aktuell um 5,2 Punkte oder 3,5 % unterschritten. Teurer als vor einem Jahr blieben aber Schlachtschweine (+2 %) und Rohmilch (+5 %).
Da die Prognosen sowohl für die Raps- als auch für die Getreideernten sehr positiv sind, ist der Preisspielraum nach unten weit geöffnet. Sollten sich die Erwartungen bestätigen, steht weiteren Schwächetendenzen nichts im Wege.
Am Markt für Schlachtschweine hat das nur knapp bedarfsdeckende Angebot seit Ende Mai zu anhaltend festeren Preise geführt. Die stockende Fleischnachfrage dürfte allerdings in den kommenden Wochen für aufkommenden Preisdruck sorgen, im Juli erscheinen maximal stabile Preise realistisch. Auch bei Jungbullen deutet sich eine stabile Marktlage an.
Die Milcherzeugerpreise liegen trotz leichter Korrekturen im 2. Quartal 2014 auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. In den kommenden Monaten dürfte die Auszahlungsleistung der Molkereien, dem saisonal üblichen Verlauf folgend, weiter nachgeben.