(BFL). Das Informationsportal "ökolandbau.de" der BLE informiert in einer aktuellen Meldung über eine zunehmende Automatisierung der Melktechnik in der Ökomilchviehhaltung. Demnach beträgt aktuell der Anteil Automatischer Melksysteme (AMS) an neu installierter Melksysteme in Deutschland mehr als 50 Prozent. Mit setigender Tendenz! Immer mehr ökologische Milchviehhalterinnen und -halter nutzen die Vorteile des automatischen Melkens, um mit dem Melkroboter die Arbeitsbelastung zu senken und die Arbeitszeit flexibler gestalten zu können.
Der in der Ökohaltung häufig genutzte Weidegang kann aber auch zu Problemen bei Einsatz eines AMS führen. Dazu heißt es weiter auf der Webseite der BLE - "Weidegang und AMS scheinen auf den ersten Blick schlecht miteinander vereinbar," erklärt Uwe Eilers, Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW). Demnach hat der Tierwissenschaftler festgestellt, dass die Tiere in möglichst gleichmäßigen Intervallen zum Melken in den Stall gehen müssen um ein AMS erfolgreich einsetzen zu können. Eine aktuelle Untersuchung des LAZBW, in der 25 Ökomilchviehbetriebe in Baden-Württemberg und Bayern mit AMS und Weidegang analysiert wurden zeigt, das etwa 2/3 der Betriebe mit dem System Weidegang und AMS ohne Einschränkung des Weidegangs zurecht kamen. Auch hier war die Weidezugangsdauer der untersuchten Betriebe zwar sehr unterschiedlich. Die Mehrheit der untersuchten Betriebe kann den Kühen jedoch einen täglichen Weidezugang von mehr als fünf Stunden, gut ein Drittel sogar von mehr als zwölf Stunden gewährleisten.