Aktuelle Beiträge zur Rinderhaltung
Aktuelle Beiträge zur Rinderhaltung
News zu den Themen Rinderhaltung und Stallbau für Rinder
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Neues DLG-Merkblatt zum kostenfreier Download
(DLG). Rinder benötigen Licht zur Orientierung in ihrer Umgebung und zur Erfassung ihres Umfelds sowie zur Erkennung ihrer Artgenossen und des Landwirts. Aber nicht nur beim Sehen und Orientieren spielt Licht eine wichtige Rolle: Licht fungiert als täglicher Zeitgeber, beeinflusst das Verhalten und den Hormonhaushalt sowie die Physiologie der Rinder. Steht den Tieren Licht mit der richtigen spektralen Zusammensetzung in ausreichender Menge und Dauer zur Verfügung, können positive Effekte auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Produktivität erzielt werden. Beim Neubau eines Stalles und der Umgestaltung alter Ställe sind diese Aspekte zu beachten, denn sie führen zu erhöhtem Tierwohl, mehr Arbeitssicherheit für den Landwirt und wirken sich durch die neuen energiesparenden Technologien sowie einen zielgerichteten Einsatz auch positiv auf den Energieverbrauch aus.
Worauf es im Einzelnen bei der Beleuchtung und der Beleuchtungstechnik im Rinderstall ankommt, darüber informiert das neue DLG Merkblatt 415. Es wurde vom DLG-Ausschuss Technik in der Tierproduktion unter der Federführung von Daniel Werner, Michael Schneider und Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp von der Fachhochschule Bielefeld, Maike Müller und Prof. Dr. Klaus Reiter von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub sowie Andreas Pelzer vom Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erarbeitet. Die Autoren gehen auf lichttechnische Kenngrößen, biologische Grundlagen sowie gesetzliche und normative Anforderungen ein und informieren über optimales Licht in den verschiedenen Funktionsbereichen.
Das neue DLG-Merkblatt 415 „Beleuchtung und Beleuchtungstechnik im Rinderstall“ steht zum kostenfreien Download im Internet unter http://www.dlg.org/dlg-merkblatt_415.html. Darüber hinaus ist es am DLG-Stand auf der EuroTier 2016 in Halle 26 verfügbar.
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(BFL). Mit GEA PerformancePlus sind jetzt neue Service-Pakete für GEA Kunden verfügbar, die weit über die klassische Wartung sowie Instandhaltung hinausgehen und mit denen Anlagenbetreiber ihre Industrie-4.0-Strategie ideal ergänzen können. Basierend auf den Daten eines Online-Condition-Monitorings und Expertenwissen erstellt GEA aussagekräftige Analysen, hilfreiche Berichte sowie verlässliche Empfehlungen für den bestmöglichen Anlagenbetrieb. GEA Kunden erhalten somit wertvolle Informationen, um Entscheidungen zur wirtschaftlicheren Nutzung ihrer Anlagen zu treffen – auch bei unvorhersehbaren Anforderungen. Denn GEA PerformancePlus schafft Transparenz über den Zustand der Anlagen, steigert deren Verfügbarkeit, ermöglicht eine maximale Produktivität, deckt Potenziale für eine Effizienzoptimierung auf und ermöglicht das nachhaltige Bewirtschaften der Prozesslinien. Ebenso lassen sich mit GEA PerfomancePlus die Chancen und Risiken einer veränderten Auftragslage abschätzen, die Aufträge wirtschaftlich optimal terminieren und schlussendlich die Produktivität des gesamten Betriebes steigern. Zunächst wird GEA PerformancePlus für Separatoren eingeführt; mittelfristig soll der Service auch für weitere Anlagen der GEA Prozesstechnik angeboten werden.
Weitere Informationen unter www.gea.com.
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(BFL). Der Maschinenbaukonzern GEA stellt auf der diesjährigen EuroTier (15. bis 18. November 2016, Hannover) smarte Technologien im Bereich der Automatisierung und Sensorik für die Milchproduktion vor. Sie sollen die Kunden dabei unterstützen, Tiergesundheit, Produktqualität, Produktivität und Wirtschaftlichkeit zu steigern – und ein derzeit schwieriges Marktumfeld zu meistern. Zentral für die Ideen der GEA Produktentwickler ist die intelligente Vernetzung von Betriebs-, Stall-, Herden- und Gesundheitsmanagement.
Patentierte Neuheit: Sensortechnik erkennt Mastitisverdacht während des Melkens
Mit dem CMIQ-Monitoring präsentiert GEA das weltweit erste System, das Mastitis auf Viertelebene in Echtzeit frühzeitig erkennt. Der CMIQ-Sensor erfasst die Milchzusammensetzung je Viertel und Tier während des gesamten Melkprozesses, analysiert und vergleicht vorliegende Daten in kürzester Zeit. Dadurch kann der Landwirt sofort nach dem Melken reagieren: erkrankte oder gefährdete Tiere automatisch selektieren, Therapien und Verläufe der Laktationsperioden kontrollieren und das Tiermanagement anpassen. Im Ergebnis verbessert die CMIQ-Sensortechnologie nachweislich die Herdengesundheit bei weniger Arbeitseinsatz. GEA wird das System im Jahr 2017 auf den Markt bringen.
GEA DairyNet: erfolgreiche Partnerschaft von GEA und 365FarmNet trägt neue Früchte
GEA DairyNet bietet dem milchviehhaltenden Betrieb ein webbasiertes Herdenmanagementsystem, das die Herde in spezifische Fütterungsgruppen einteilt. Es ist ein wichtiger Teil der 365-FarmNet-Plattform, mit deren Hilfe Landwirte erstmalig Betriebsprozesse aus der Rinderhaltung und dem Pflanzenbau dokumentieren, auswerten und steuern können. Im neuen Konzept 365Feeding verknüpfen die Partner GEA, fodjan und 365FarmNet ihr Know-how, um die Fütterung optimal an das Leistungspotenzial der Tiere anzupassen. Dadurch wird die Herde gesünder und leistungsfähiger.
Einen Überblick über alle betrieblichen Abläufe erhalten Landwirte nun auch direkt auf ihr Smartphone durch die 365ActiveBox mit der 365Time App. Die mobile Software basiert auf einer SmartSensor-Technologie. Sie sendet Daten z. B. über Arbeits- und Maschinenzeiten, Temperaturen und Tiergewicht direkt an den Milchviehhalter, der dann steuernd eingreifen kann.
Automatische Melksysteme von GEA weiter auf dem Vormarsch
GEA DairyProQ, das automatisierte und modulare Melkkarussell, ist nach erfolgreichen Pilotprojekten bereits in mehr als 500 Melkplätzen in Betrieb und wird nun in Serie produziert. Gute Neuigkeit: GEA bietet seinen Kunden eine Garantieverlängerung von bis zu fünf Jahren für das DairyProQ-System. GEA hat das Design inzwischen weiter optimiert, um einen schnellen Service für die Melkplatzmodule zu ermöglichen.
Auch das jüngste Mitglied der Automatisierungsfamilie, die GEA Monobox, wird im Markt sehr gut angenommen. Seit März 2016 hat GEA mehr als 200 Einzelboxen in 15 Länder verkauft. Die GEA Monobox erledigt im Unterschied zu marktgängigen Produkten alle zum Melken zugehörigen Prozesse in einem Ansetzvorgang. Hier integriert ist auch das Apollo-System zum automatischen Dippen im Melkbecher, dessen Lebensmittelsicherheit jüngst testiert wurde.
GEA Apollo-System von führenden Molkereien anerkannt
Das Apollo-System, eine von GEA speziell entwickelte Technologie zur Steigerung der Eutergesundheit und Mastitisprävention, garantiert automatisierte Abläufe mit höchster Prozesssicherheit und bester Michqualität in automatischen sowie konventionellen Melksystemen. Durch das sorgfältige Dippen und die Zwischendesinfektion des Melkzeuges können Mastitis-Erreger und somit Neuinfektionen nicht übertragen werden. Unabhängige Gutachten haben dem System die hundertprozentige Lebensmittelsicherheit bestätigt. Führende Milchproduzenten – darunter Arla Foods und der niederländische Molkereiverband Nederlandse Zuivel Organisatie (NZO) – haben GEA deshalb bereits exklusive Vertriebsgenehmigungen in einigen Ländern erteilt.
GEA MixFeeder WIC: Wie intelligent sind automatische Fütterungssysteme?
Seit Juli 2016 rüsten GEA Produktentwickler den bewährten MixFeeder mit der Steuerungssoftware WIC (Wireless Integrated Control) aus. Das WIC-System vernetzt Rohfuttermagazine und Silos und kontrolliert die einzelnen Arbeitsschritte vollautomatisch – vom präzisen Einwiegen und Mischen der Futterkomponenten je nach Futterplan und Vorlagevorgabe bis hin zur zeitgesteuerten Gruppenfütterung. Mit dem MixFeeder WIC erhalten alle Tiergruppen individuell und exakt den Futtermix, der für ihren Leistungsstand erforderlich ist. Die WIC-Software ist über PC oder Touchpanel ortsunabhängig steuerbar.
GEA komplettiert automatisierte Stallausrüstung mit FRone
Anstelle des Landwirts schiebt beim vollautomatischen Futterschieber GEA FRone ein Roboter Futter vor das Fressgitter – und spart ihm wertvolle Arbeitszeit. Dadurch haben Kühe unabhängig von der Rangordnung stets Zugang zu frischem Futter. Im Ergebnis fressen sie öfter, bleiben gesund und leistungsfähig. Neben der Arbeitserleichterung wird durch kontinuierliches Nachschieben weniger Futter verschwendet und die Produktivität gesteigert.
Spaltenschieber SRone bekommt Premiumausstattung SRone+
GEA hat kürzlich den Spaltenschieber SRone+ auf den Markt gebracht, der für Flächen bis zu 12.000 Quadratmetern mit komplexem Grundriss entwickelt ist. Neben vielen Spezialfunktionen verfügt er über eine Hightech-Ausrüstung mit Gyroskop, umfangreicher RFID/TAG-Sensortechnik und massiven PUR-Rädern. Technische Grundlage für die Premiumvariante SRone+ ist der bewährte SRone, der bei einfacheren Stall-Layouts eingesetzt wird und ohne Programmieraufwand startet.
Weitere Informationen unter www.gea.com.
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Melkzeug zum automatischen Dippen und Zwischendesinfektion
Beste Milchqualität und Schutz der Eutergesundheit
Geprüfte Milchqualität: GEA Apollo von führenden Molkereien anerkannt
(BFL). Das Apollo-System von GEA zum automatischen Dippen garantiert hundertprozentige Lebensmittelsicherheit. Dies bestätigen nun auch unabhängige Gutachten. Die Milch kommt während des Melkens nicht mit Betriebsmitteln in Berührung. Auf Grundlage der Testergebnisse haben führende Molkereien GEA in einigen Ländern eine exklusive Vertriebsgenehmigung erteilt, darunter Arla Foods und der niederländische Molkereiverband NZO (Nederlandse Zuivel Organisatie). Weitere Genehmigungen werden folgen.
Für das Apollo-System haben GEA Fachleute eine spezielle Technologie entwickelt, die durch automatische Abläufe eine hohe Prozesssicherheit und beste Milchqualität garantiert. Herzstück von Apollo ist die intelligente Ventiltechnik, die Milch und Betriebsmittel sorgfältig voneinander trennt. Wasser, Dipp- und Desinfektionsmittel kommen nicht mit der Tankmilch in Kontakt. Gleichzeitig schützt das System die Eutergesundheit: Durch das sorgfältige Dippen und die Zwischendesinfektion des Melkzeuges können Mastitis-Erreger und somit Neuinfektionen nicht übertragen werden. Apollo ist sowohl beim konventionellen als auch automatischen Melken einsetzbar, wo zusätzlich zum Melken, Dippen, Becherreinigen und Zwischendesinfizieren im Melkbecher auch das Ansetzen, Vordippen und Zitzenreinigen integriert ist.
GEA Melksysteme werden ständig optimiert und stehen für anerkannte Prozesssicherheit. Die Technologie des Apollo-Systems ist weltweit führend, wenn es um die Produktion lebensmittelsicherer Milch mit konventionellen und automatischen Melksystemen geht. Milchproduzenten profitieren langfristig von den Vorteilen des automatischen Dippens: Durch standardisierte Abläufe wird das Melken einfacher, schneller und effizienter und das Dipp-Ergebnis konstanter. Die spezielle Ventiltechnik von GEA senkt nun auch nachweislich das Krankheitsrisiko der Herde und garantiert eine hohe Milchqualität.
Weitere Informationen unter www.gea.com.
Neue benutzerfreundliche Bedienung für die automatische Fütterung - DeLaval Optimat™ Kontrollbox OCB
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(BFL). Mit der DeLaval Optimat™ Kontrollbox OCB setzt DeLaval einen neuen installations- und benutzerfreundlichen Standard in der automatischen Fütterung.
Der vollkommen vorverkabelte Schaltschrank vernetzt sowohl den Stationärmischer, die Waage und alle Grund- und Kraftfutterlager des automatischen Fütterungssystems DeLaval Optimat™. Dabei wird nicht nur das Sicherheitssystem der Gesamtanlage gesteuert, sondern die mit einer modernen Touchscreen-Benutzeroberfläche ausgestatte Einheit erinnert an Service- und Kontrolltermine. Über QR-Codes kann der Nutzer zusätzliche Hinweise über durchzuführende Kontrollen und Arbeiten. Die internetfähige OCB-Steuerung zeigt über Symbole alle Futterlager und markiert zudem gerade aktive oder zu kontrollierende Komponenten farblich. Eine ebenfalls mit dem Sicherheitssystem verbundene Fernbedienung ermöglicht eine Befüllung der Vorratsbehälter vom Schlepper aus.
Kontrolle und Anbindung des DeLaval Optimat ™ Systems kann optional über das DeLaval DelPro™ Herdenmanagementsystem erfolgen, indem alle Kuh-, Herden-, und Produktionstechnikdaten in einer Software zusammenlaufen.
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(BFL). Unter den unterschiedlichen Melksystemen gilt das Swing-Over Melksystem generell als äußerst effizient; herausstechend ist ein hoher Melker- und Kuhkomfort bei gleichzeitiger hoher Durchsatzleistung des Systems. Weltweit wird mit dem neuen DeLaval ML3100 MidiLine ™ Swing-Over Melksystem in diesen Tagen die magische Grenze von 1.000.000 Melkungen geknackt.
Das neue ML3100 MidiLine™ Melksystem von DeLaval wurde extra für diese hohen Ansprüche entwickelt und erreicht eine hohe Produktivität beim Melken. Durch den hier genutzten neuen DeLaval MidiLine™-Arm MSA30 werden viele Funktionen und Hilfsmittel für die Melkarbeit in einem zukunftsweisenden Design vereint. Eine einfache Melkzeugfreigabe und gut sichtbare Hinweisleuchten in einem Aluminiumgehäuse unterstützen den Melker bei seiner Arbeit. Eine positive Stoppfunktion sorgt mit einer optimalen Schlauchpositionierung für ein schnelles und schonendes Melken.
„Bei Betrieben mit Swing-Over Melktechnik steht ein schnelles und komfortables Melken für den Melker und Betriebsleiter im Fokus. Das ML3100 MidiLine™ System verbessert durch einen modernen und komfortablen Arbeitsplatz die Melkroutinen und die Melkerergonomie beim Melken auf einzigartige Weise“, sagt Dr. Andreas Melfsen, Solution Manager Milking, von der Firma DeLaval. Das neue ML3100 MidiLine™ Premium-System wurde bereits auf mehr als 60 Betrieben in 10 Ländern installiert. In Summe wurden jetzt mehr als 1.000.000 Melkungen seit Erstinbetriebnahme mit ML3100 Anlagen durchgeführt.
Weitere Informationen bei DeLaval.
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Auf gute Stallhygiene und ein optimales Herdenmanagement achten – Teil IV der Reihe "Die Eutergesundheit immer im Blick" – Das EuroTier-Special „Euter – Gesund durchs Jahr“ bietet praktische Lösungsansätze und Empfehlungen
(DLG). Färsen sind das genetische Potential einer Herde. Euterentzündungen sind bei diesen Tieren durch die langfristige Verschlechterung der Leistungsfähigkeit besonders teuer – bis hin zum Totalverlust, wenn sie zur Merzung des Tieres in der ersten Laktation führen. In einer Vielzahl von Betrieben erkrankt jedes zweite bis dritte erstlaktierende Tier, wobei ein großer Teil der Infektionen erst zu Beginn der Laktation bemerkt wird, obwohl die Entzündung schon deutlich länger andauert. Gesunde Färsen weisen Zellgehalte von 20.000 bis 50.000 Zellen/ml im Einzelgemelk auf. Ein Zellgehalt von mehr als 100.000 Zellen/ml weist darauf hin, dass die Eutergesundheit gestört ist. Klinische Anzeichen können, müssen aber nicht auftreten.
Die Kennzahl zur „Erstlaktierendenmastitisrate“ weist genau diese Tiere aus, indem sie den Anteil der Tiere beziffert, die einen Zellgehalt von > 100.000 Zellen/ml in der ersten Milchleistungsprüfung (MLP) nach der Kalbung, also der allerersten MLP überhaupt, aufweisen:
Erstlaktierendenmastitisrate (%) = a/b x 100
a = Anzahl der Erstlaktierenden, die in der ersten MLP > 100 000 Zellen / ml aufweisen
b = Anzahl aller erstlaktierender Tiere in einer Herd
Spitzenbetriebe erreichen eine Erstlaktierendenmastitisrate von < 15 Prozent. Ist diese zu hoch, besteht Handlungsbedarf.
Was tun?
Eine gute Stallhygiene und ein optimales Herdenmanagement sind die Maßnahmen der Wahl, um die Erstlaktierendenmastitisrate zu minimieren. Um der Infizierung durch Umgebungskeime (zum Beispiel Sc.uberis) entgegenzuwirken, sind kurze Nachstreuintervalle sowie eine effektive Fliegenbekämpfung wichtig. Trächtige Färsen sind von den Trockenstehern räumlich zu trennen, so kann eine Ansteckung durch bereits infizierte Kühe vermieden werden. „Ansaugende Tiere“ sollten identifiziert und aus der Gruppe genommen werden. Sollten vereinzelte Tiere bereits vor der ersten Kalbung Milch verlieren, ist das vorzeitige Anmelken ratsam, um die Infektionsgefahr zu reduzieren.
Expertenmeinungen zur „Erstlaktierendenmastitisrate“
Hans-Eggert Rohwer, Milchviehhalter aus Neuhörn (Schleswig-Holstein), sagt: „Dieser Fakt ist wichtig, um die Haltungsbedingungen der Säugetiere zu beurteilen. Er sollte unter 15 Prozent liegen, bei uns zurzeit liegt er bei 18 Prozent.“
Andreas Pelzer, Leiter des Sachbereiches Rinderhaltung im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse, erklärt: „Die Erhaltung der Eutergesundheit von jungen Färsen ist für die Wirtschaftlichkeit in der Milcherzeugung von herausragender Bedeutung. Eine Mastitis zu Beginn einer Laktation oder gar zu Beginn eines Produktionslebens wirkt sich möglicherweise negativ auf die gesamte Produktion aus. Ein stressfreier Umgang in den ersten Laktationstagen, eine tier- und eutergerechte Melktechnik und die konsequente Einhaltung hygienischer Maßnahmen sind die wichtigsten Parameter, die zu beachten sind.“
Dr. Ute Philipp, Leiterin Gesundheits- und Qualitätssicherung beim Thüringer Verband für Leistungsprüfung in der Tierzucht (TVL), kommentiert dazu: „Das ist die Kennzahl mit dem weitesten Rückblick. Wir erhalten den ersten Hinweis, bei Bedarf zwei Jahre zurück schauen zu müssen. Die „Black Box" der Kälberaufzucht wird transparenter. Die Eutergesundheit zeigt sich erst in der ersten MLP, wird aber schon als Milchkalb geprägt.“
Dr. med. vet. Thomas Peters von der Milchtierherden-Betreuungs- und Forschungsgesellschaft mbH (MBFG) aus Wunstorf sagt: „Ursachen für eine hohe Erstlaktierendenmastitisrate können nicht nur in der Haltung und Fütterung der tragenden Rinder, sondern in der gesamten Aufzuchtperiode liegen. Auch Abkalbung und Eingliederung in die Herde müssen berücksichtigt werden.“
Detlef May, Geschäftsführer der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung Groß Kreutz, erklärt: „Tiere mit Mastitiden in der ersten Laktation kosten ganz besonders viel Geld. Das Abgangsrisiko der Tiere steigt erheblich, und eine Erwirtschaftung der Aufzuchtkosten ist oft nicht mehr möglich.
Zur Reduzierung der Jungkuhmastitis am Laktationsbeginn sind die betrieblichen Ursachen zu identifizieren. Abhängig vom Erreger, dem Zeitpunkt und Art der Mastitiserkrankung können die Ursachen gesucht werden. Der Wert in der MLP kann sehr gut als Alarmzeichen genutzt werden. Schnell kann ein Sauger in der Färsengruppe zu später erheblichen Schäden bei den abgekalbten Jungkühen führen. Dann ist es für Reaktionen zu spät.
Regelmäßige Fliegenbekämpfung bei den Jungtieren reduziert nicht nur die Infektionsübertragung, sondern sichert auch ruhigere Tiere und höhere Abkalbegewichte. Andere Ursachen können Hygieneprobleme vor und nach der Kalbung mit erhöhtem Eingliederungsstress der Jungkühe in der Herde sein. Alles was zur Reduzierung der Tierbelastung um die Kalbung beiträgt, reduziert auch die Erstlaktierendenmastitisrate auf lange Sicht. Bei Aufzuchtskosten von 1500 € bis 2000 € für eine Kuh sollte die Zielstellung der Erstlaktierendenmastitisrate bei null Prozent liegen.“
Während der EuroTier vom 15. bis 18. November 2016 in Hannover können sich Interessenten im Special „Euter – Gesund durchs Jahr“ in der Halle 12 auf dem Stand F25 über praktische Lösungsansätze und Empfehlungen zur Verbesserung der Eutergesundheit informieren.
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(LPD). „Wer die Musik bestellt, der bezahlt!“ Mit diesem altbekannten Grundsatz reagiert Landvolk-Präsident Werner Hilse auf einen Brief der Edeka-Zentrale in Hamburg, worin diese bei den deutschen Milchbauern „Mindestanforderungen zur Haltung von Milchkühen“ einfordert. „Edeka geht mit einem sechsseitigen Forderungskatalog weit über die gesetzlichen Bestimmungen und auch die ohnehin schon höheren Anforderungen im Qualitätsmanagement Milch hinaus. Das geht gezielt gegen alle, aber insbesondere kleinere und mittlere bäuerlichen Familienbetriebe, sie werden damit regelrecht ausgebeutet“, betont Hilse. Er verweist auf die enormen Vorleistungen der Milchwirtschaft im System Qualitätsmanagement Milch (QM Milch), hier könnten sich die weiterverarbeitenden Stufen einbringen und gemeinsam mit der Landwirtschaft über weitere Entwicklungen austauschen. Mit keiner Silbe dagegen lasse Edeka erkennen, dass die Landwirte für den zusätzlichen Wunschkatalog des Handelskonzerns zusätzlich entlohnt werden sollten.
Die Milchviehhalter müssten erhebliche Aufwendungen betreiben, beispielsweise für Investitionen in den Umbau vorhandener Ställe oder zusätzliche und zeitintensive bürokratische Nachweispflichten ohne einen Cent Mehrwert. „Edeka spottet mit seinen Forderungen jeglicher Kaufmannsehre Hohn“, sagt Hilse. Während der Handelskonzern auf der einen Seite mit der Tengelmann-Übernahme den Ausbau seiner Macht anstrebe, treibe er parallel die bäuerlichen Lieferanten von Lebensmitteln mit seiner Preispolitik und einer angeblichen gesellschaftlichen Verantwortung zur Verzweiflung. Der Handel stehe auch in der gesellschaftlichen Verantwortung für die schwächsten Glieder der Kette, hier die Milchbauern. Nun wolle Edeka ihnen noch mehr Lasten aufbürden, um sich im untersten Preissegment, bei den Eigenmarken, zu profilieren. Das sei mit Nachhaltigkeit in keiner Weise zu vereinbaren, sondern stehe für Ausbeutung und Macht. Hier sollten nach Überzeugung des Landvolkpräsidenten sowohl das Kartellamt als auch der Bundeswirtschaftsminister genauer hinschauen. „Viele tausende Arbeitsplätze in den bäuerlichen Milchviehbetrieben sind gefährdet und gleichzeitig baut der Lebensmitteleinzelhändler seine Machtposition weiter aus“, sagt Hilse. Gesellschaftliche Verantwortung sehe zweifelsfrei anders aus. (LPD 61/2016)
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(BFL). Ab sofort bietet DeLaval auf alle neuverkauften Kälbertränkeautomaten CF500 S und CF1000 S eine Garantieverlängerung für einen Zeitraum von drei Jahren an. Bei der Aufzucht von Kälbern stehen gute Wachstumsergebnisse, verbunden mit bester Gesundheit der Tiere, im Vordergrund. Eine einwandfreie Funktion des Tränkeautomaten muss deshalb in jedem Fall gewährleistet sein. Das neue und speziell auf diese Automaten zugeschnittene DeLaval InService™-Wartungsprogramm umfasst einen regelmäßigen Service des Automaten, bei dem im Vier-Monats-Rhythmus eine Funktionsprüfung erfolgt und die Verschleißteile gewechselt werden. Für die Wartung stehen kostengünstige Servicepakete zur Verfügung. So ist ein störungsfreier Betrieb des Automaten in jeder Hinsicht gewährleistet. Sollte in den ersten drei Jahren doch einmal ein Bauteil defekt sein, sind sowohl die Kosten für das Ersatzteil als auch Anfahrt- und Arbeitszeit im Wartungsprogramm abgedeckt – es entstehen keine zusätzlichen Kosten für den Anlagenbetreiber. Die Garantieverlängerung mit einem kostengünstigen Wartungsprogramm wird exklusiv von DeLaval angeboten.
Weitere Informationen unter www.DeLaval.de.