(BFL). Die zur Grünen Woche initierte "Hormon-Kampagne" des BUND wurde bereits von vielen Fachleuten kritisiert. Die Ergebnisse der Studie von Prof. Dr. Bernhard Hörning von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde zum Hormoneinsatz in der Schweinehaltung und der darausfolgenden Kampagne des BUND anläßlich der Grünen Woche, kommentierte nun die Agrarfachjournalistin Sabine Leopold, Redakteurin des "Agrarmanager-Magazin".
Nach ihrer Auffassung sind Teile der Studie vom Ergebnis her nicht von der Hand zuweisen, jedoch sehr einseitig ausgerichtet und fachlich sehr oberflächlich behandelt. Beispielsweise wird in der Studie behauptet, dass Ziel der hormonellen Steuerung der Brunst sei, die Anzahl der ovulierenden Eizellen und demnach der geborenen Ferkel zu erhöhen. Tatsächlich ist dies - wie jeder Fachmann weiß - wohl eher nicht mit Hormonen zur Brunststeuerung zu erzielen, sondern auf konsequent züchterische Selektion über Jahre zurückzuführen.
Wenn auch die Studie noch wissenschaftlichen Ansprüchen einigermaßen gerecht wird, so ist das was der BUND und seine Agrarexpertin Reinhild Benning (Ausbildung im Ökolandbau) im Vorfeld der Grünen Woche lanciert haben "offensichtlich nur der Stimmungmache mit oberflächlichen Parolen" geschuldet. In ihrem Kommentar widerlegt Frau Leopold Annahmen und Behauptungen des BUND.
Der BUND täte gut daran zukünftig auf wissenschaftlich fundierte Studien zu setzen, läuft er doch Gefahr seine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Für viele Praktiker und Berater aus der Landwirtschaft sicherlich hilfreich für zukünftige Argumentationen! Unser Prädikat: Lesenswert!
Vollständiger Kommentar von Sabine Leopold veröffentlicht im Agrarmanager-Magazin.