(BFL). Die Biogas Nord AG ist einer von sechs Verbundpartnern, die im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes den Einsatz und die Wirkung von Enzymen und Enzymmischungen in Biogas Anlagen erforschen. Unter der Führung des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB) wird das Projekt über den Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) - mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert.
Die bisher im Labormaßstab untersuchten Wirkungsweisen von Enzymen und Enzymbeimischungen auf die anaerobe Vergärung pflanzlicher Kosubstrate konnten beweisen, dass sich unter anderem der Aufschluss von Hemicellulosen und Cellulosen beschleunigte. Da bisher nur ausgewählte Enzyme und Substrate untersucht wurden, konnten alle Reaktionsmechanismen nicht abschließend geklärt werden. An dieser Stelle setzt das zum 1. Oktober 2010 startende Verbundprojekt an. Mit dem Ziel, die Effizienz von Biogas Anlagen zu verbessern führen die beteiligten Partner die bereits erforschten Wirkungen nun im Technikums- und Praxismaßstab fort.
Die gewonnenen Forschungsergebnisse sollen die Grundlage für Stoff- und Energiebilanzen stellen und eine umfassende wirtschaftliche und verfahrenstechnische Bewertung des Enzymeinsatzes und des Einsatzzeitpunktes ermöglichen. Die Weitergabe der gewonnenen Informationen soll in Form von Handlungsempfehlungen an die Praxis gegeben werden.
"Wir sind sehr erfreut, einer von sechs Partnern in dem Forschungsprojekt zu sein und den technischen Fortschritt der Biogas-Branche zu begleiten. Als einer der Teilnehmer an diesem Projekt auserwählt worden zu sein demonstriert das Ansehen, welches wir in der Industrie haben. Wir werden die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes, gemeinsam mit denen aus unseren eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verwenden, um unsere Kunden mit noch besseren Biogasanlagen zu versorgen", so Aleksander Rechter, Vorstandsvorsitzender der Biogas Nord AG.