13. Fachtagung der EnviTec Biogas AG für Biogasanlagenbetreiber
(BFL). Ob Power-to-Heat für den Sekundärregelenergiemarkt, OptiPack-Softwarelösungen oder Informationen zu Maissilageersatz – EnviTec Biogas hält Biogasanlagenbetreiber auf dem Laufenden. Mit seiner bereits zum 13. Mal stattfindenden Fachtagung bot der niedersächsische Biogas-Allrounder rund 40 Betreibern exklusive Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Biogasbranche.
„Mit der Veranstaltung wollen wir unsere Kunden möglichst umfassend und transparent über die neuesten Entwicklungen der Branche informieren“, so EnviTec-Technikvorstand Jürgen Tenbrink in seiner Eröffnungsrede in Anklam. Die Hansestadt in Mecklenburg-Vorpommern ist Standort des ersten von EnviTec erbauten Bioenergieparks. „In fünf nebeneinander stehenden baugleichen Anlagen mit einer Kapazität von je 549 Kilowatt können hier bis zu 20.000 Megawatt Strom pro Jahr erzeugt werden“, so Tenbrink während der Besichtigung der Eigenbetriebsanlage.
Nach der Führung eröffnete Vertriebsleiter Christian Ernst das Forum mit einer kurzen Marktübersicht. In seinem Auftaktvortrag informierte anschließend Jan Güldenberg, Projektmanager Direktvermarktung Regelenergie, über die EnviTec-Heatbox. Das Prinzip des neu entwickelten Moduls erinnert an die Technik eines Tauchsieders: Power-to-Heat, also die Umwandlung von Strom in Wärme, ist die Zukunft des Regelenergiemarktes. Denn die Leistung eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) kann durch dieses Prinzip und die daraus entstehende Wärme sinnvoll im jeweils vorhandenen Fernwärmenetz eingesetzt werden. „Aktuell bauen wir in Anklam eine Anlage, die mit diesem Verfahren negative Regelenergie bereitstellen kann“, so Güldenberg in seinen Ausführungen - die HeatBox erschließe Kunden so den Sekundärregelmarkt „und damit zusätzliche Erlöse“.
Die Konsequenzen von Maissilageersatz für den Gärprozess in Biogasanlagen stellte
Dr. Manfred Bischoff, Laborleiter der LUFA Nord-West, in seinem Vortrag vor. Als Dienstleistungslabor und Unternehmen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen untersuchen Bischoff und seine Kollegen das Gärsubstrat. „Ziel unserer Arbeit ist es, Kunden die beste Gasausbeute zu ermöglichen wie beispielsweise durch den Einsatz alternativer Inputstoffe“, so Bischoff in seinen Ausführungen.
Motormanagementsysteme und OptiPacks
Neue technologische Entwicklung wie EnviStrip – die Gärresteindickung und Stickstoffstrippung, aber auch Erfahrungen aus der Praxis der bedarfsgerechten Stromerzeugung standen im Mittelpunkt des Referates von Jürgen Tenbrink. Der EnviTec-Technikvorstand zeigte darüber hinaus Möglichkeiten der Gärrestnachbehandlung auf, die in Testreihen eine deutlich gesteigerte Gasausbeute aufwiesen. Das Motorrevisionsprogramm von GE Jenbacher wurde anschließend von Jan Meistermann, EnviTec Service, vorgestellt. Der Kunde hat hierbei die Wahl zwischen drei verschiedenen Austauschprogrammen.
Im Fokus des abschließenden Informationsblocks der Tagung standen die von EnviTec neu entwickelten Softwarelösungen für Bestandsanlagen. „Die nachrüstbaren OptiPacks überzeugen vor allem durch ihre Kosteneffizienz und die einfache Bedienung“, sagt Stefan Stiens, Abteilungsleiter Technik, bei EnviTec Service. So sorgt EnviTec OptiPack „Leistungsmessung Eigenstrombedarf“ für eine Optimierung der Eigenverbrauchskosten, gleichzeitig bietet die Nachrüstung dieser Option die Möglichkeit für ein automatisiertes Lastabwurfmanagement. Mehr Komfort im Service-Bereich liefert OptiPack „Wartungsmanager“. Er verbessert die Anlagenpflege und sorgt durch eine individuelle Konfiguration der Wartungsintervalle auf die Tätigkeiten der einzelnen Anlagen-Aggregate für eine optimale Vorplanung von Wartungsarbeiten. Weitere Optionen des Repowerings wurden in der anschließenden
Diskussionsrunde aufgezeigt.
EnviTec Biogas bietet seinen Kunden bereits seit 13 Jahren die Möglichkeit Trends und neue Entwicklungen durch Experten näher gebracht zu bekommen. „Im Mittelpunkt unserer Veranstaltungen stehen dabei immer Themen aus dem praktischen Biogasanlagenbetrieb, die für Betreiber von Brisanz sind“, so Katrin Selzer, Leiterin der Unternehmenskommunikation. Das Konzept vom Tag der offenen Tür hin zur spezialisierten Fachtagung hat sich dabei über die Jahre weiter entwickelt. Bislang besuchten rund 1200 Kunden und Interessierte die Veranstaltungen des Biogas-Allrounders.
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