Wie Grünlandaufwüchse zur Energieerzeugung beitragen können
Neues DLG-Merkblatt ist kostenlos als Download erhältlich
(DLG). Die Anforderungen an die Grünlandbewirtschaftung zur Erzeugung hochwertigen Grundfutters in der Rinderhaltung erfordern eine angemessen hohe Intensität der Bewirtschaftung, die aktuell durch hohe Preise für Eiweißfuttermittel an Bedeutung gewinnt. Da aber bereits mit den ersten beiden Schnitten der Bedarf an Grundfutter in Menge und Qualität häufig befriedigt werden kann und in den letzten Jahren die Rinderbestände in vielen Milchviehregionen durch Leistungssteigerung rückläufig sind, fallen jährlich erhebliche Mengen an Grüngut an, die nicht mehr für die Tierhaltung benötigt werden und oft keiner sinnvollen Nutzung zugeführt werden können. Auch darf das Dauergrünland aus Umweltökologischen Gründen nicht ohne weiteres umgebrochen und einer anderen Nutzung zugeführt werden. Bundesweit hat der Ausbau von landwirtschaftlichen und durch nachwachsende Rohstoffe betriebenen Biogasanlagen stark zugenommen. Regional macht sich mittlerweile Substratmangel bemerkbar. Auch wenn Silage-Mais die momentan am besten geeignete Pflanze darstellt, muss das Substrat für Biogasanlagen nicht zwangsweise ackerbaulich erzeugt werden. So kann die auf den Grünlandstandorten anfallende Biomasse in Biogasanlagen als Substratergänzung zur dezentralen Energieerzeugung dienen. Wie die Grünlandaufwüchse zur Energieerzeugung beitragen können, darüber informiert ein neues DLG-Merkblatt. Ein Autorenteam der DLG-Ausschüsse für Grünland und Futterbau und für Biogas hat alle wesentlichen Aspekte zur Gewinnung von Biogas aus Gras zusammengetragen. Dabei wird unter anderem ausführlich über Grünlandaufwüchse als Gärsubstrat, über Fragen der Vergärung und der Graserträge, über die Wirtschaftlichkeit sowie über die Gärresteverwertung im Grünland informiert.
Interessenten finden das DLG-Merkblatt 386 „Biogas aus Gras“ zum kostenlosen Download im Internet unter http://www.dlg.org/merkblaetter.html.