Nicht zuletzt wegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien sind in Deutschland auch 2011 weniger Treibhausgase als im Vorjahr freigesetzt worden. Das haben aktuelle Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) ergeben. „Die Ziele des Kyoto-Protokolls können demnach selbst unter den Bedingungen eines beschleunigten Atomausstiegs erreicht werden“, erklärte UBA-Präsident Jochen Flasbarth bei der Vorstellung der Ergebnisse vergangene Woche in Dessau-Roßlau.
Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der Abschaltung von acht Atomkraftwerken habe sich der Ausstoß der Treibhausgase gegenüber 2010 um 2 % vermindert. Damit liege das Niveau in etwa so hoch wie im Krisenjahr 2009. Wie das UBA weiter berichtete, wurden 2011 insgesamt etwa 917 Mio t Treibhausgase freigesetzt. Die Emissionen sanken damit im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um 26,5 %. Das Minderungsziel des Kyoto-Protokolls von 21 % wurde so erneut deutlich unterschritten. Die CO2-Emissionen verringerten sich im Vergleich zu 2010 um 2,4 %. Dieser deutliche Rückgang ist den Angaben zufolge im Wesentlichen dem geringeren Bedarf an Heizenergie zu verdanken, der sich durch die mildere Witterung ergab. Der Eigenverbrauch der Ölraffinerien ging aufgrund der verringerten Rohölverarbeitung im vergangenen Jahr ebenfalls deutlich zurück. Obwohl der Anteil der Kernenergie deutlich abnahm, stiegen zudem die Kohlendioxid-Emissionen aus der Stromerzeugung nur leicht an. So wurde weniger Strom exportiert; zudem nahm der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien deutlich zu.
Quelle: UUmweltbundesamt
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Weniger Treibhausgase auch dank der erneuerbaren Energien
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