EnviTec Biogas punktet mit ORC-Technik bei Kunden in Deutschland
(BFL). Mehr als die Hälfte der weltweit in Industrie- und Landwirtschaft eingesetzten Energie geht als Abwärme verloren. Die nachhaltige Nutzung von Abwärme eröffnet daher nicht nur in Deutschland Potenziale zur alternativen Erzeugung von elektrischer Energie. Vor allem Biogasanlagenbetreiber können vom Kreisprinzip der Organic Rankine Cycle-Technik (ORC) profitieren, die der niedersächsische Biogasanlagenbauer EnviTec Biogas bereits erfolgreich in Anlagen in Deutschland, Tschechien und Belgien einsetzt.
„Per ORC-Technik erhöht sich der elektrische Wirkungsgrad der Biogasanlage indem aus der Abwärme zusätzlicher Strom generiert wird, der zusammen mit dem Strom der Biogasanlage in die öffentlichen Netze eingespeist wird“, erklärt Jürgen Tenbrink, zuständiger Technik-Vorstand des in Lohne ansässigen Unternehmens. Das Plus an Strom, das so bei gleichem Inputeinsatz erzeugt wird, schlägt dementsprechend bei den Einnahmen positiv zu Buche.
Genau diesen Vorteil machen sich nun auch die Betreiber der WoDo Bioenergie GmbH & Co. KG im niedersächsischen Bergen zu Nutze. Die 1052 kW-starke EnviTec-Biogasanlage wird durch die von GE Jenbacher eingebaute ORC-Abwärmetechnik künftig einen zusätzlichen Output von 88 kW erzielen. Die Investition in eine ORC-Anlage rechnet sich für die Betreiber: „Nach nur fünf Jahren haben sich unsere Ausgaben amortisiert“, so Manfred Hemme, Geschäftsführer der WoDo Bioenergie. Neben den monetären Vorteilen spielten jedoch vor allem auch ökologische Gründe eine Rolle bei der Entscheidung für die Neuanlage. Neben dem zusätzlich erzeugten Strom ist nach Inbetriebnahme der Anlage, die für Ende 2013 geplant ist, immer noch genügend Abwärme für den Fermentationsprozess übrig.
Das Verfahren wurde ursprünglich für den Betrieb von Dampfturbinen mit einem alternativen Arbeitsmittel anstelle von Wasserdampf entwickelt. Heute dient es dazu, die bei der Stromproduktion im BHKW entstehende Abwärme über ein Trägermedium in den ORC-Kreislauf zu transportieren. Durch die Wärmezufuhr verdampft das organische Arbeitsmedium. Der Dampf wird anschließend durch eine Turbine geleitet und über einen Generator in elektrische Energie umgewandelt. Das Arbeitsmedium wird anschließend im Kondensator verflüssigt und in den Kreislaufprozess zurückgeführt. Die erzeugte elektrische Energie wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Da es sich um ein geschlossenes, einfaches modulares System handelt überzeugen ORC-Anlagen im Betrieb vor allem durch ihren geringen Kosten- und Wartungsaufwand.
Weitere Informationen bei www.envitec-biogas.de.
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Zusätzliche Stromerzeugung bei gleichem Inputeinsatz
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