(AMI). Im Jahr 2011 hat sich der Milchmarkt weiter erholt. Die festen Preistendenzen aus dem Vorjahr haben sich fortgesetzt. Die noch aus dem Jahr 2009 vorhandenen Interventionsbestände wurden weiter abgebaut. Trotz der gestiegenen Milchmengenstanden sich Angebot und Nachfrage recht ausgeglichen gegenüber. Die Preise für Milch und Milchprodukte haben sich 2011 deutlich befestigt. Auch die Milcherzeugerpreise bewegten sich im vierten Quartal auf einem Niveau, das, abgesehen vom Ausnahmejahr 2007, zuletzt vor zehn Jahren erreicht worden ist. Insgesamt kann die Milchwirtschaft damit auf ein gutes Jahr2011 zurückblicken.
Die ersten Monate des Jahres 2012 haben allerdings gezeigt, dass auch am Milchmarkt die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Seit Januar stellt sich die Lage verändert dar. Der Anstieg der Nachfrage hat sich verlangsamt und in Verbindung mit dem hohen Angebot zu einer Abschwächung der Preise für Milchprodukte in fast allen Produktbereichen geführt. Auch die Erzeugerpreise für Milch haben sich zu Jahresbeginn abgeschwächt. Den ersten Korrekturen im Dezember folgten im Verlauf des ersten Quartals weitere Rücknahmen. Im Februar lag der Milchpreis nach Schätzungen der AMI bundesweit bei 33,3 Cent je Kilogramm, das waren2,3 Cent weniger als noch im November 2011.
In Anbetracht des im Jahr 2011 erreichten, sehr hohen Preisniveaus und den in den ersten Monaten erkennbaren Marktentwicklungen dürften die Preise im Jahrmittel 2012 weder auf den Produktmärkten, noch auf der Erzeugerebene die Höhe des Vorjahres erreichen. Vielmehr sind mehr oder weniger starke Korrekturen zu erwarten, die in der Jahresbetrachtung bei fetthaltigen Produkten stärker zum Tragen kommen könnten als auf der Eiweißseite. Die rückläufigen Verwertungen auf der Produktebene werden 2012 auch zu einem Rückgang der Milcherzeugerpreise führen.
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