(AMI). Das Schweinejahr 2011 verlief alles andere als langweilig und brachte wieder einmal eine Vielzahl von Rekorden mit sich. Zwar wuchs die Schweineproduktion im Vergleich zu den Vorjahren langsamer, doch wurden erstmals in der deutschen Geschichte mehr als 59 Millionen Schweine geschlachtet. Auch der Schweinefleischverkauf ins Ausland erreichte neue Rekordhöhen. In die anderen EU-Staaten wurde zwar nur etwas mehr Schweinefleisch verkauft, die Nachfrage am Weltmarkt und insbesondere in Asien war jedoch so stark wie nie zuvor. Die deutschen Drittlandsexporte dürften nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent zugelegt haben. Die Exporterlöse sind dank höherer Preise für Schweinefleisch sogar noch stärker gestiegen.
Rekordverdächtig war ebenfalls die Entwicklung der Schweinepreise, allerdings auch in negativer Hinsicht. Mitte Januar fiel der Schweinepreis durch die Dioxinkrise auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren, lediglich 1,13 Euro/kg wurden für das Durchschnittsschwein gezahlt. Keine drei Monate später lag der Preis schon wieder über der Marke von 1,50 Euro und erreichte im November mit mehr als 1,60 Euro/kg ein Spitzenniveau, welches es bis dato zu dieser Jahreszeit noch nie gegeben hatte. Auf Rekordniveau bewegten sich über lange Zeit des Jahres jedoch auch die Futtermittelpreise, weshalb das Jahr 2011 den Schweinemästern mit Sicherheit keinen Rekordgewinn und den Ferkelproduzenten sogar schmerzhafte Verluste bescheren wird.