Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
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News zum Thema Bioenergie
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Erste Biogasanlage von EnviTec Biogas in Großbritannien erzeugt Biogas allein aus Reststoffen der Lebensmittelindustrie
(BFL). Europas Branchenführer beim Bau von Biogasanlagen, EnviTec Biogas, setzt seine internationale Expansion fort. Im walisischen Rogerstone, einem Stadtteil von Newport, baut der Konzern aus dem niedersächsischen Lohne für das britische Unternehmen InSource Energy seine erste Biogasanlage in Großbritannien. InSource Energy ist spezialisiert auf die energetische Verwertung von Reststoffen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und nutzt bei dem von der walisischen Regierung geförderten Projekt die technische Expertise von EnviTec in der anaeroben Vergärung. Die neue Anlage entsteht in unmittelbarer Nähe zur Fertiggerichtfabrik Rogerstone Park von RF Brookes, einer Tochter des Lebensmittelkonzerns Premier Foods. Sie soll dazu dienen, Elektrizität und Wärme aus den Lebensmittelabfällen des Unternehmens zu erzeugen.
"Das Projekt ist ein bedeutender Schritt nach vorne in der Verwertung von biologischabbaubaren Reststoffen", freut sich John Scott, Managing Director von InSource Energy. "Es ist Vorbild für andere Lebensmittel- und Getränkehersteller auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Nutzung ihrer Produktionsabfälle." Die neue Biogasanlage soll etwa zehn Prozent der von der Lebensmittelfabrik Rogerstone Park benötigten Energie liefern und damit jährlich zu einer CO2-Ersparnis von rund 8500 Tonnen beitragen.
Das Projekt treibt den ehrgeizigen Plan von Umweltministerin Jane Davidson voran, Wales zu einer der grünsten Regionen der Welt zu machen. Das kleine Land an der britischen Westküste will beim Klimaschutz ernst machen und seinen Strombedarf in spätestens zwanzig Jahren vollständig aus heimischen und erneuerbaren Quellen decken. "Wir möchten die Nutzung fossiler Energieressourcen um 80 bis 90 Prozent senken und damit eine gleichwertige Reduzierung von Treibhausgas erzielen", kündigte Jane Davidson im Vorfeld zum Spatenstich für die Biogasanlage in Rogerstone an, zu dem sie als Ehrengast geladen war.
Gleichzeitig will Wales die Wiederverwertungsraten bei Abfällen bis 2025 auf 70 Prozent steigern. Bis dahin sollen nur noch fünf Prozent des Abfallaufkommens auf Deponien wandern. Im Jahr 2050 will das Land sogar vollständig abfallfrei sein. Biogasanlagen, in denen biologisch-abbaubare Reststoffe optimal zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden können, sind ein unverzichtbarer Baustein bei der Realisierung dieses anspruchsvollen Vorhabens. "EnviTec Biogas ist weltweit führend in der Technologie der anaeroben Vergärung. Wir sind daher sehr erfreut darüber, mit unserer ersten Anlage in Großbritannien zu diesem bedeutsamen Projekt beitragen zu können", sagt Roel Slotman, für den internationalen Vertrieb zuständiger Vorstand der EnviTec Biogas AG.
Für EnviTec ist der Bau der Biogasanlage eine doppelte Premiere: Der Konzern erschließt sich mit dem Vorzeigeprojekt in Großbritannien nicht nur einen neuen Markt, sondern baut in Rogerstone gleichzeitig auch seine erste Anlage, in der als Substrate zur Biogaserzeugung allein Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen. Das Unternehmen nutzt und erweitert damit seine Erfahrungen in der Verwendung von Reststoffen aus der Nahrungsmittelindustrie. Weltweit hat EnviTec bereits viele Anlagen gebaut, in denen sich ein sehr hoher Anteil an Reststoffen aus der Lebensmittelindustrie verwerten lässt. Bei der Anlage in Rogerstone schöpft jedoch erstmals ein Kunde das volle technische Potenzial einer EnviTec-Anlage aus und vergärt zu 100 Prozent Nahrungsmittelreste.
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(BFL). Die PlanET Biogastechnik GmbH hat erstmalig das neueste Modul der Entwicklungsreihe Systembiogas ausgeliefert. Der 12 m lange Technikcontainer beinhaltet eine sofort einsatzfähige Hygienisierung. Das komplett vormontierte Anlagemodul kann aufgrund des PlanET Schnittstellenmanagements an jedem beliebigen Standort unkompliziert in Betrieb genommen werden. Die erste Auslieferung von zwei Hygienisierungstanks mit einem Fassungsvermögen von je 2 m3 erfolgte nach Kanada. Dort werden Hygienisierung und Steuerung als Funktionseinheit in das Anlagenkonzept einer Reststoffvergärungsanlage mit Gaseinspeisung integriert. Mit dem neu entwickelten Technikcontainer gewährleistet PlanET gerade für ausländische Märkte hohe Qualitätsstandards und effiziente Prozesse.
Optimale Marktanpassung mit Systembiogas
"Der neue Hygienisierungscontainer ist ein weiteres Beispiel für die konsequente Umsetzung des Funktionsprinzips Systembiogas auf unsere gesamte Produktpalette", so Stefan Esseling, Leiter der PlanET Entwicklungsabteilung. "In den vergangenen Monaten haben wir die Modulstruktur unserer Biogasanlagentechnik ständig weiter entwickelt. Die Schnittstellen der einzelnen PlanET Komponenten sind so konzipiert, dass unsere Kunden unkompliziert erweitern oder Substratumstellungen vornehmen können. Selbst die Integration neuer Funktionseinheiten, wie beispielsweise eine Hygienisierung, ist durch unsere offenen Systemgrenzen einfach zu realisieren, ohne dass die Effizienz des bestehenden Anlagenkonzeptes beeinträchtigt wird", erklärt der technische Entwicklungsleiter. Damit sei PlanET Systembiogas einerseits die optimale Anpassung an wechselnde Rahmenbedingungen des heimischen Biogasmarktes, zugleich eigne sich das Modulprinzip aber auch hervorragend für die unterschiedlichen Systemanforderungen auf den internationalen Märkten.
Einfache Logistik und schnelle Systemintegration
Die erste Auslieferung des Hygienisierungscontainers erfolgte Ende Mai für das neueste kanadische Biogasprojekt des münsterländischen Anlagenbauers. "Das Konzept unserer neuen Biogasanlage mit 800 Nm3 Rohbiogas/h in British Columbia sieht eine Hygienisierungsstufe vor, die das Substrat vor der Einbringung in den Fermenter für eine Stunde über 70°C erhitzt", erläutert Siegfried Borchert, Leiter des internationalen Vertriebs. Die zwei in den Container integrierten Hygienisierungstanks werden über getrennte Stoffströme mit dem pumpfähigen Substrat befüllt, und können anschließend über eine Dosierstation in den gewünschten Mengenverhältnissen in den Gärbehälter eingebracht werden. "Mit dem vormontierten Technikcontainer können wir unserem kanadischen Kunden gleich mehrere Vorteile anbieten. Da Konstruktion und Fertigung in unserem Hauptsitz erfolgen, gewährleisten wir höchste Materialqualität zu guten Wettbewerbspreisen über unsere jahrelangen Zulieferunternehmen. Zudem bieten wir effiziente Prozesse an, was Logistik, Montage vor Ort und Inbetriebnahme betrifft" so Borchert. Gerade für internationale Märkte mit einem hohen Anteil an Kofermentationsanlagen erwartet Borchert deshalb eine lebhafte Nachfrage im laufenden Geschäftsjahr.
Was ist PlanET SYSTEMBIOGAS?
Mit dem Funktionsprinzip SYSTEMBIOGAS setzt PlanET neue Maßstäbe in der Anlagentechnik. Die Modulbauweise der einzelnen Anlagenkomponenten gewährleistet über das praxisorientierte Schnittstellenmanagement Flexibilität bei Planung, Neubau und Erweiterung von PlanET Biogasanlagen. Für die internationalen Marktanforderungen erweitert PlanET das Funktionsprinzip um ganzheitliche Systemkonzepte. Hier stehen Komplettlösungen für Auslandsmärkte im Vordergrund, deren Erfahrungshintergrund mit Vergärungstechnologien noch nicht so ausgeprägt ist wie in Deutschland.
Weitere Informationen unter http://www.planet-biogas.de
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(BFL). Der Pionier der Biogasbranche Kunibert Ruhe - Vorstand der EnviTec Biogas AG - steht dem Unternehmen ab dem 1. Juli 2010 nicht mehr in seiner bisherigen Funktion zur Verfügung. Kunibert Ruhe: "Ich habe das Gefühl, das Unternehmen EnviTec ist in den zentralen Bereichen hervorragend aufgestellt. Es ist ein guter Zeitpunkt, meinen alten Berufsweg einzuschlagen - ich verlasse die Kommandobrücke und steige wieder in die Landwirtschaft ein. Ich freue mich, den Büroalltag gegen die landwirtschaftlichen Aufgaben, beispielsweise die pflanzliche Veredlung in Bioenergie, einzutauschen und künftig wieder den frischen Ackergeruch aufzunehmen." Kunibert Ruhe hat 2002 mit Olaf von Lehmden die heutige EnviTec Biogas AG gegründet. Aus dem kleinen Boot mit einer Crew von 18 Mitarbeitern ist mittlerweile ein prachtvolles Schiff geworden, das im internationalen Gewässer unterwegs ist und über 400 Mitarbeiter beschäftigt.
Als erstes Unternehmen im Oldenburger Münsterland trat die EnviTec Biogas AG den mutigen Gang auf das glatte Börsenparkett an. Ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. Kunibert Ruhe ist in dem Unternehmen vor allem für die Bereiche Vertrieb und Forschung & Entwicklung zuständig. Seine Philosophie "Kunden zu Fans" machen, ist sehr erfolgreich aufgegangen. Durch häufige Kontakte, einer gemeinsamen Sprache und Bodenständigkeit ist es gelungen, die Kunden für die EnviTec-Anlagen zu begeistern. Eine unabhängige Studie der Hochschule Hildesheim kommt im Rahmen einer Kundenbefragung zu dem Ergebnis, dass 86 Prozent sich wieder für eine EnviTec-Anlage entscheiden würden. Im Vergleich zu anderen Wettbewerbern eine hervorragende Quote (Durchschnitt 72 Prozent).
Für seine hervorragenden unternehmerischen Leistungen hat Kunibert Ruhe 2007 den renommierten Preis "Unternehmer des Jahres" erhalten - verliehen von dem Verbund Oldenburger Münsterland.
Kunibert Ruhe zu seiner Entscheidung: "Es war für mich eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich getroffen habe. Ich habe in diesem Fall auf meinen Bauch und weniger auf meinen Kopf gehört und bin zu der Überzeugung gekommen: Dies ist der richtige Weg. Ein Philosoph hat einmal gesagt, Intuition ist Intelligenz mit überhöhter Geschwindigkeit und mit Bauchentscheidungen habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht."
Kunibert Ruhe verlässt nicht das Schiff, sondern steht EnviTec Biogas als Berater weiterhin zur Verfügung. Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender: "Wir bedauern das Ausscheiden von Kunibert Ruhe aus dem Vorstand der AG sehr. Durch seine Beratertätigkeit werden wir weiterhin von seinen Kompetenzen im Bereich Biogas und auch in seiner Funktion als Gesellschafter profitieren". Seine künftigen Aufgaben umfassen die folgenden Bereiche: Forschung & Entwicklung, Kooperationen mit Hochschulen und Vertretung der Interessen des Unternehmens im Biogasrat in Berlin.
Die Kontinuität des Unternehmens ist ein wichtiger Faktor, daher sind auch bereits die Weichen für die Nachfolge gestellt. Als neuer CTO wird Jürgen Tenbrink, berufen und übernimmt den Bereich Abwicklung, Forschung und Entwicklung. Weitere Aufgaben wurden innerhalb des Vorstandes verteilt. Der Bereich Vertrieb Inland geht in das Vorstandsressort von Olaf von Lehmden über. Der Bereich Marketing und die Lobbyarbeit liegen zukünftig im Verantwortungsbereich von Jörg Fischer.
Zu guter Letzt fasst Kunibert Ruhe zusammen: "EnviTec Biogas ist und bleibt für mich eine Herzensangelegenheit. Ich stehe dem Unternehmen weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Verfügung."
Weitere Informationen unter: http://www.envitec-biogas.de/
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Neue Aufträge zum Bau von vier Biogasanlagen
(BFL). Die EnviTec Biogas AG gewinnt in Frankreich erste Aufträge für den Bau von Biogasanlagen. Im bretonischen Rohan errichtet das Unternehmen aus dem niedersächsischen Lohne gemeinsam mit dem Agrarbetrieb Le Crom eine Biogasanlage mit einer elektrischen Anschlussleistung von 500 Kilowatt. Die Anlage befindet sich derzeit im Bau und soll im Sommer in Betrieb genommen werden. Zukünftig soll auch die selbst entwickelte Technik "EnviTec Feedcontrol" genutzt werden. Mit diesem software-gestützten System setzen Biogasanlagenbetreiber ihre Ausgangsstoffe für die Produktion von Biogas noch genauer ein. Das System ermöglicht Zuführungsintervalle für die Inputstoffe, die während des Betriebs vollautomatisch entsprechend der gewünschten Biogasmenge eingestellt werden. Eine manuelle Anpassung und Kontrolle ist nicht mehr notwendig. Als Inputstoffe setzt der Agrarbetrieb Le Crom unter anderem Schweinegülle, Maissilage und Abfälle aus der Lebensmittelindustrie ein. Die entstehende Energie wird der Betrieb nutzen, um die Ställe zu beheizen und die Gärreste zu trocknen. Unsere Kunden profitieren davon, dass ihre Kosten beim Betrieb einer Biogasanlage mit EnviTec Feedcontrol erheblich sinken", sagt Roel Slotman, Vorstand Internationaler Vertrieb bei der EnviTec Biogas AG. Der Einsatz von "EnviTec Feedcontrol" vermeidet überschüssig eingesetzte biologische Materialien und schont damit Ressourcen. Beim Betrieb einer Biogasanlage mit einer elektrischen Anschlussleistung von 500 Kilowatt, wie im Fall von Le Crom, und dem Einsatz von "EnviTec Feedcontrol" können die Kosten um bis zu 20.000 Euro pro Jahr sinken.
Darüber hinaus erhielt EnviTec Biogas von drei weiteren französischen Kunden Aufträge zur Errichtung von Biogasanlagen.
In Ribeauville baut das Unternehmen für Agrivalor Energie eine Biogasanlage mit einer Kapazität von 1,2 MW elektrisch. In der Stadt Etreville nimmt voraussichtlich noch in diesem Jahr eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von einem Megawatt den Betrieb auf. Die Gemeinde Romans-sur-Isère im Südosten Frankreichs wird ebenfalls Standort einer neuen Biogasanlage mit einer Größe von 1,7 MWel. Auch hier wird zukünftig "EnviTec Feedcontrol" eingesetzt. Die Anlage soll genug Wärme produzieren, um das Industriegebiet der Gemeinde zu versorgen.
Alle vier Projekte haben zusammen ein Volumen von rund 12,5 Mio. Euro.
Eigene Biogasanlage überzeugt neue Kunden
Die Unternehmen EnviTec Biogas und der französische Agrarbetrieb Le Crom gründeten die Projektgesellschaft "Biowatt" zum Bau und Betrieb einer Biogasanlage in Rohan.
Die Biogasanlage ist die erste in Frankreich, die EnviTec Biogas im Eigenbetrieb führt. Der Betrieb erfolgt unter langfristiger Beteiligung von landwirtschaftlichen und industriellen Kooperationspartnern aus der Region. Die Anlage dient als Referenzanlage, um weitere Auftraggeber von der Wirtschaftlichkeit der Biogasproduktion zu überzeugen.
"Diese Projekte zeigen, dass sich unsere Strategie auszahlt, in neuen Märkten mit unseren eigenen Biogasanlagen auf uns aufmerksam zu machen", so Roel Slotman. "Wir konzentrieren uns dabei auf die Länder mit den größten Erfolgsaussichten, zu denen Frankreich ohne Zweifel gehört." Frankreich - das Land mit der größten Agrarwirtschaft in Europa - bietet durch seine vielen Agrarbetriebe ein großes Potential für das Unternehmen. EnviTec Biogas hat in Frankreich eine Niederlassung mit 3 Mitarbeitern und plant, den Vertrieb weiter auszubauen.
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PlanET Biogastechnik und Stadtwerke Neuss speisen gemeinsam Biogas in Netz
(BFL). Mit einem symbolischen Knopfdruck haben Stadtwerke
Neuss-Geschäftsführer Heinz Runde sowie die Landwirte Herbert Königs und Christian Nellen die Aufbereitungsanlage an der PlanET Biogasanlage in Neuss in Betrieb genommen. Nach nur 18 Monaten für Planung, Bau und Inbetriebnahme ist die Aminwäsche mit einer Aufbereitungskapazität von 300 m3 Rohbiogas pro Stunde die erste Anlage dieser Art und Größe in der Bundesrepublik. Über ein Satelliten BHKW werden zukünftig die Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH (NBE) sowie der Industriekunde Plangemühle im Neusser Hafen mit Wärme und Strom versorgt. Alleine bei der Plangemühle werden durch die Nutzung des Biomethans jährlich 1.300 Tonnen CO2 eingespart. Die PlanET Biogastechnik GmbH hat das Betreiber-Duo bei der Verfahrensauswahl technisch beraten, und das außergewöhnliche Biogas-Kooperationsmodell in die Praxis umgesetzt.
WIN-WIN Partnerschaft auf Augenhöhe
Alle Projektpartner haben im Rahmen der feierlichen Inbetriebnahme hervor gehoben, dass man sich von dem Kooperationsmodell zwischen Biogasanlagenbau, Landwirtschaft, Kommunalversorger und Gewerbebetrieb überregionalen Vorbildcharakter erhoffe. "Wir haben gemeinsam mit den Landwirten einen technologischen Meilenstein in unserem Land gesetzt und zusammen rund 1,4 Mio. Euro investiert. Die Biogasanlage ist ein Beleg für die Innovationskraft und die ökologische Ausrichtung der Stadtwerke Neuss", erklärte Heinz Runde, Vorsitzender Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss. Um Planungssicherheit auf beiden Seiten zu erzielen, habe man mit den Landwirten einen langfristigen Biomethan-Liefervertrag über 10 Jahre abgeschlossen. "Inhalt des Vertrages ist eine bestimmt Gasmenge mit einer definierten Reinheit. Wir als Energieversorger konzentrieren uns im Wesentlichen auf die Bilanzierung und Konfektionierung des Biomethans", fasst swn-Geschäftsführer Stephan Lommetz den Aufgabenbereich des Stadtwerkes zusammen.
Komplettlösungen aus einer Hand
Als Partner für die technische Umsetzung und Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Einbindung, Lieferung und Installation der Aminwäsche in das bestehende Biogasanlagenkonzept war die PlanET Biogastechnik zuständig. Jörg Meyer zu Strohe, geschäftsführender Gesellschafter des münsterländischen Biogasunternehmens, freut sich rückblickend über die erfolgreiche Projektabwicklung. "PlanET steht für anspruchsvolle Biogaslösungen aus einer Hand. Seit die verfügbaren Aufbereitungstechniken Marktreife erreicht haben, sind deshalb auch Biogasanlagen mit einem integrierten Aufbereitungs- und Einspeisekonzept fester Bestandteil unseres Produktangebotes. Dass wir gleich bei unserem ersten Einspeiseprojekt ein so hoch effizientes Kooperationsmodell verwirklichen konnten, freut uns natürlich umso mehr", so Meyer zu Strohe.
Biogas "Made in Neuss für Neuss"
Seit etwa zwei Jahren betreiben die Landwirte aus Neuss die PlanET Biogasanlage auf Grundlage von Hähnchenmist und Mais. Mit der Abwärme wurden bisher nur die Wohnungen auf dem Hof geheizt. Um eine höhere Effizienz zu erreichen, haben sich die Landwirte für ein Biogaskonzept mit Satelliten BHKW entschieden, damit die 12.500.000 kWh Wärme einem geeigneten Wärmeabnehmer zur Verfügung gestellt werden können. "Das Biogas auf Netzqualität zu bringen, ist eine hoch komplexe Angelegenheit", so Herbert Königs. "Neben der Aufbereitungsanlage ist zusätzlich eine Einspeiseanlage notwendig, an der das aufbereitete Biogas gemessen, gezählt und bilanziert wird".
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(aid) - Ein großer Vorteil der Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz liegt in der zeitlichen und räumlichen Entkoppelung von Angebot und Nachfrage. Wenn jedoch 40 bis 50 Prozent Wärmenutzung möglich sind, dann ist die Direktverstromung der bessere Weg, so die klare Aussage von Dipl-Ing. Wolfgang Urban vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in seinem Vortrag anlässlich der 19. Jahrestagung des Fachverbands Biogas in Leipzig. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht sei der Einsatz von Biogas am effizientesten in wärmegeführten KWK (Kraft-Wärme-Kopplung)- Anlagen und erst danach als Kraftstoff.
Frank Scholwin vom Deutschen Biomasse Forschungszentrum in Leipzig wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan inzwischen Stand der Technik sei. Nach seiner Meinung ist die Gaseinspeisung ein Thema der Zukunft. Derzeit, Stand Februar 2010, sind 32 Einspeiseanlagen in Betrieb. Beide Experten waren sich einig, dass nur sehr große Anlagen wirtschaftlich arbeiten könnten. Als Schwellenwert wurde 500 Nm3/h (Newton Kubikmeter pro Stunde) Rohgas genannt, was einer Anlagengröße von ca. 1 MWel (1 Megawatt elektrisch = 1 000 000 Watt) entspricht. Übereinstimmung gab es auch darin, dass die derzeitigen rechtlichen Regelungen zur Biomethaneinspeisung ins Netz, das Energiewirtschaftsgesetz, die Gasnetzzugangsverordnung und die Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) ausreichend seien. Abweichend davon forderte unter anderem Hans-Josef Fell, MdB Die Grünen, in einer Podiumsdiskussion ein Biogas Einspeise Gesetz. Das wird auch vom Fachverband Biogas unterstützt, so dessen Präsident Josef Pellmeyer.
aid, Dr. Volker Bräutigam
Weitere Informationen: aid-Heft "Biogasanlagen in der Landwirtschaft", Bestell-Nr.: 1453, Preis: 2,50 EUR und die aid-DVD "Zukunftsorientierte Biogasanlagen", Bestell-Nr.: 7606, Preis: 42,50 EUR. http://www.aid-medienshop.de
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Riesiges Potenzial für Bioerdgas in Deutschland
(BFL). Die EnviTec Biogas AG hat mit Greenlane Biogas, einem Tochterunternehmen der schwedisch-neuseeländischen Flotech Gruppe, eine Lizenzvereinbarung über die Herstellung, den Bau und den Vertrieb von Biogasaufbereitungsanlagen geschlossen. Als international führender Biogasanlagenbetreiber und -hersteller wird EnviTec Biogas die von Greenlane Biogas entwickelte Technik für die Aufbereitung von Biogas in Erdgasqualität in Deutschland und europaweit anbieten. Dabei handelt es sich um das Verfahren der Druckwasserwäsche: Durch die Reinigung des Rohbiogases erhöht sich der Methangehalt von 55% auf mindestens 96%. So aufbereitet kann das Biomethan direkt ins öffentliche Erdgasnetz eingespeist werden und wird genau dort genutzt, wo es gebraucht wird - beim Verbraucher. Das Verfahren ist für den Einsatz in kleineren und industriellen Großanlagen geeignet und wird von Greenlane Biogas seit 1990 weltweit vertrieben.
"Als Technologieführer der Biogasbranche setzen wir auf den Einsatz der derzeit wirtschaftlichsten Aufbereitungstechnik", sagt Kunibert Ruhe, Technologievorstand der EnviTec Biogas. "Mit dem Engineering-Know-How von Greenlane Biogas und unserer Erfahrung im Bereich der Abwicklung im Großanlagenbau haben wir eine Synergie geschaffen, um unsere Fertigungstiefe zu vergrößern. Gleichzeitig stärken wir unsere Wettbewerbsstellung im Bereich der Gasaufbereitung erheblich."
"EnviTec Biogas ist klar führend in seinem Marktsegment", so Steve Broadbent, Vorstandsvorsitzender von Greenlane Biogas, "und wir freuen uns, Teil einer Kooperation zu sein, die Biogasprojekten einen enormen Vorteil durch die Bereitstellung einer ganzheitlichen Lösung bietet." Die Biogasaufbereitungstechnik wird künftig unter dem Label "EnviTec Gasaufbereitung purified by Greenlane" auf dem Markt vertrieben.
Der Markt für die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz ist ein relativ junger Markt und verfügt über riesiges Potenzial: In Deutschland sollen bis zum Jahr 2020 sechs Milliarden Kubikmeter Erdgas durch die erneuerbare Alternative ersetzt werden. Nach Berechnungen der Deutschen Energieagentur (dena) müssen dafür bis zu 2.000 neue, auf Einspeisung ausgelegte Biogasanlagen gebaut werden. Davon gibt es derzeit in Deutschland ca. 30. Die neue Bundesregierung hat sich bereits zur Unterstützung von Biogas bekannt: Zusätzlich zur Förderung von Strom und Wärme aus Biogas soll die Nutzung als Erdgassubstitut und Kraftstoff ausgebaut werden.
EnviTec Biogas bietet im Bereich Gasaufbereitung Biogasanlagen ab einer Produktionsmenge von 500 m3 Biogas/h (entspricht 1 MWel.) an und will damit seinen Marktanteil in diesem Segment deutlich steigern. Derzeit befinden sich mehrere Projekte in dieser Größenordnung in der Planungs- oder Genehmigungsphase. Denn auch Käufer kleinerer Gasaufbereitungsanlagen profitieren von den Erfahrungen, die EnviTec beim Bau der weltgrößten Biogaseinspeiseanlage in Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern, gesammelt hat. Dort wird der NAWARO BioEnergie Park mit einer thermischen Leistung von 55 Megawatt (MW) den Energiebedarf einer Stadt mit 40.000 Einwohnern decken.
Durch den Vertrieb der eigenen Gasaufbereitung zeigt das Unternehmen, dass es auch zukünftig im Bereich Forschung & Entwicklung daran arbeitet, die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagentechnik noch weiter zu optimieren. "Wir haben viele Ideen, die zu einer Effizienzsteigerung bei der Produktion von Biogas beitragen können", so Kunibert Ruhe, "Ideen, die in naher Zukunft Realität werden."
Über Greenlane Biogas und die Flotech Gruppe
Greenlane Biogas ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Flotech, dem weltweit führenden Entwickler und Technologieanbieter für die Aufbereitung von Biogas in Erdgasqualität zwecks Einspeisung in das öffentliche Erdgasnetz. Flotech ist auch für seine Offshore Öl- und Gasanlagenexpertise bekannt sowie für seine Heizgaskompressoren, die hauptsächlich über eine Vertriebsvereinbarung mit General Electric bei Stromerzeugern weltweit zum Einsatz kommen. Flotech verfügt über mehr als 20 Jahre weltweiter Erfahrung in diesem Bereich und ist in Frankreich, Deutschland, Island, Japan, Neuseeland, Südkorea, Spanien, Schweden, Kanada und den USA tätig. Die Greenlane Technologie kommt in der weltweit größten Biogaseinspeiseanlage in Güstrow (Deutschland) zur Anwendung, die durch EnviTec Biogas gebaut wurde. Die Gasproduktion dieser Anlage entspricht einer Energieleistung von etwa 40 Millionen Kubikmetern Benzin.
Über EnviTec Biogas AG
Die EnviTec Biogas AG deckt die gesamte Wertschöpfungskette für die Herstellung von Biogas ab: Dazu gehört die Planung und der schlüsselfertige Bau von Biogasanlagen ebenso wie deren Inbetriebnahme. Die Niedersachsen sorgen für den biologischen und technischen Service, bieten außerdem das gesamte Anlagenmanagement und die Betriebsführung an. Für die weltweit größte Anlage zur Produktion von Biogas in Erdgasqualität mit einer thermischen Anschlussleistung von 55 MW im mecklenburg-vorpommerischen Güstrow hat EnviTec die wesentlichen Anlagenbestandteile geliefert. Daneben betreibt EnviTec auch eigene Biogasanlagen. Das Unternehmen ist inzwischen europaweit in mehr als 15 Ländern und darüber hinaus in Indien und Südkorea vertreten. Im Jahr 2008 hat EnviTec einen Umsatz von 101 Mio. Euro und ein EBIT von 3,2 Mio. Euro erzielt. Insgesamt beschäftigt die EnviTec-Gruppe derzeit rund 400 Mitarbeiter. Seit Juli 2007 ist EnviTec Biogas am Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Unternehmenskontakt:
Katrin Selzer
EnviTec Biogas AG
Tel: +49 25 74 88 88 810
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: http://envitec-biogas.de
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(AID). Das Heft vermittelt die zentralen Planungskriterien und Anlagenkonzepte für Biogasanlagen, erläutert die biologischen Grundlagen der Gaserzeugung und nennt die wichtigsten Prozessgrößen. Besonders ausführlich wird der neuste Stand der Anlagentechnik erklärt, vom Substratlager über die Einbringsysteme bis zur eigentlichen Verstromung. Eine immer größere Rolle spielen auch die rechtlichen Fragen und die Kalkulationen zur Wirtschaftlichkeit, die ausführlich behandelt werden. Zahlreiche Links und Literaturhinweise helfen bei der Suche nach weiteren Informationen. Das umfangreiche und zugleich kompakte Wissen macht das Heft zu einem unentbehrlichen Helfer für Landwirte, Berater und Unternehmer, die mit Biogasanlagen ihr Geld verdienen.
Medium: Heft , Umfang: 60 Seiten
Auflage: 5., veränd. Neuauflage
Bestell-Nr.: 1453, ISBN/EAN: 978-3-8308-0856-5
Preis: 2,50 EUR (zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 EUR gegen Rechnung)
Bestellungen an:
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Tel.: 0180 3 849900, Fax: 0228 84 99-200
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