Vorstellung einiger Themen aus dem neuen BauBrief 51 Milchviehhaltung
(BFL). Zum Jahresbeginn freuten sich für die Veranstalter des ersten Baulehrschautages in 2013 Heiner Staggen, als Repräsentant der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und Hubert Lütke Laxen, Geschäftsführer der BFL über eine gut besuchte Veranstaltung. Rund 150 Besucher folgten der Einladung zur Vorstellung des neuen BauBriefs 51 Milchviehhaltung zur Lehr- und Versuchsanstalt Futterkamp in Schleswig-Holstein.
Die Referenten Andreas Pelzer vom Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Dr. Johannes Hermann vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, die beide auch als Autoren mit Beiträgen im aktuellen BauBrief 51 Milchviehhaltung vertreten sind, übernahmen im Anschluss der Grußworte den fachlichen Teil der Veranstaltung.
Andreas Pelzer zeigte in seinem Vortrag wie die Optimierung des Arbeitsplatzes im Melkstand und des Melkverlaufs gelingen kann und welche Einflüsse das auf die Arbeitszeit des Melkpersonals und die Leistung der Kühe hat. Störfaktoren die den Arbeitsablauf deutlich beeinflussen und ein Nachtreiben erforderlich machen wurden ebenso dargestellt, wie auch deren Lösungen die für eine Optimierung der Melkleistung sorgen.
In seinem Vortrag zu haltungstechnischen Einflüssen und Management der Klauengesundheit stellte Dr. Johannes Hermann zunächst die häufigsten Klauenerkrankungen vor und identifizierte deren Ursachen die häufig auf technische Fehler in den Milchviehställen beruhen. Insbesondere werden immer noch häufig Laufwege nicht fachgerecht erstellt und führen zu massiven Klauenschäden bei den Milchkühen. Aber nicht nur bei Neubauten auch bei der Sanierung ist auf wichtige Details zu achten. Häufig entstehen bei Abfräsen und Aufrauen der Laufwege scharfe Kanten an den Schlitzen der Betonspaltenböden die zu schweren unnötigen Klauenverletzungen führen. Dr. Hermann rät auf das Abfräsen der Betonspalten zu verzichten und durch andere Maßnahmen eine tritt- und rutschsichere Oberfläche herzustellen. Neben Gummimatten ist auch das kontinuierliche Abschieben der Laufwege mit verschiedenen Spaltenschiebern wichtig und wirkt direkt auf die Klauengesundheit.
Um Gesunde Milchkühe mit höchster Leistung zu halten ist besonders die Planung und Gestaltung von Stalleinrichtungen zu beachten. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Ausgestaltung der Hoch- und Tiefboxen und deren Abmessungen zu richten um ein gesundes Abliegen und Aufstehen der Milchkühe zu ermöglichen, erläuterte Andreas Pelzer in seinem zweiten Vortrag. Die Boxenlänge und die Anordnung der Bugschwelle und der Querrohre sind von der Größe der jeweiligen Tiere und Rinderrasse abhängig. Vor- und Nachteile der und verschiedenen Beläge in den Boxen wurden anschaulich anhand von Beispielen erklärt.
Im Anschluß an die Vorträge informierten Mitgliedsunternehmen der BFL die Besucher zu ihren Neuheiten der EuroTier und standen für Fragen in der Baulehrschau zur Verfügung.
Detaillierte Informationen dazu finden sich in dem neuen BauBrief 51 Milchviehhaltung der jüngst zur EuroTier 2012 veröffentlicht wurde. Bestellen Sie den BauBrief im BFL-Shop.