(AMI). Die Milcherzeugerpreise in Deutschland haben die magische Marke von 40 Ct überschritten. Nach Schätzung der AMI zahlten die Molkereien im bundesweiten Mittel im Oktober 40,7 Ct/kg für eine Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß.
Im langfristigen Vergleich waren die Milchpreise lediglich im letzten Quartal des Ausnahmejahres 2007 in diese Sphären vorgedrungen. Damit haben die Erzeuger von den verbesserten Erlösmöglichkeiten der Molkereien profitiert, allerdings erst zeitlich verzögert.
Nach der ungewöhnlichen Stabilität zwischen November 2012 und März 2013 haben die Milchpreise ab April einen wahren Höhenflug hingelegt. Im Oktober konnten die Milcherzeuger ein weiteres Plus von gut 1 Ct verbuchen. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresmonat belief sich damit zuletzt auf durchschnittlich rund 8,4 Ct. In der Betrachtung der ersten 10 Monate des laufenden Jahres wurde das Auszahlungsniveau um rund 5,1 Ct oder gut 16 % übertroffen.
Bis zum Jahresende dürfte sich die Lage weiter zu Gunsten der Milcherzeuger entwickeln, hierauf weisen wichtige Marktindikatoren hin. Der Kieler Rohstoffwert auf Basis der Verwertung von Butter und Magermilchpulver hat sich im November zwar schwächer entwickelt. Allerdings dürfte sich der Milchwert, der nahezu das gesamte Produktportfolio der deutschen Molkereien abbildet, durch den gestärkten Frischebereich erhöhen und damit das Preisniveau auf Erzeugerseite unterstützen. Im Jahresmittel 2013 werden die Milchpreise das Vorjahresniveau deutlich übersteigen. Nach Schätzungen der AMI dürften sie für eine Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß inklusive Nachzahlungen voraussichtlich zwischen 37,3 und 37,5 Ct/kg liegen, das wären rund 5 Ct mehr als im Mittel von 2012.