Neues DLG-Merkblatt informiert - Unter http://www.dlg.org/dlg-merkblatt_417.html verfügbar
(DLG). Im Bereich der Milchviehhaltung ist die Entwicklung der letzten Jahrzehnte vom Ersatz der traditionellen Anbindehaltung durch offene Laufstallsysteme gekennzeichnet. Da diese Laufstallsysteme eine größere aktive Emissionsfläche aufweisen, sind für diese Verfahren höhere Ammoniakemissionswerte festgelegt. Dies führt mittlerweile zu Problemen beim Bau von neuen Stallanlagen bzw. der Erweiterung.
Eine Reduktion der Emissionen durch technische Maßnahmen, wie etwa der Abluftreinigung, ist bei diesen offenen Stallanlagen derzeit nicht möglich. Somit kommt der Reduzierung des Stickstoff-Inputs eine große Bedeutung zu. Eine rohproteinangepasste Fütterung ist im Vergleich zu Fütterungsmaßnahmen in der Schweinehaltung auf Grund des Grobfuttereinsatzes und der Nutzung von Weide schwieriger zu quantifizieren und auch zu kontrollieren. Dennoch haben Untersuchungen der letzten Jahre gezeigt, dass durch gezielte Fütterungsmaßnahmen die Stickstoffumsetzung verbessert und der Anteil an Harnstoff, der als Hauptbestandteil der Harn-N-Fraktion im Harn von Milchkühen vorkommt, reduziert werden kann. Durch die verringerten Harnstoffgehalte sind auch geringere Ammoniakemissionen möglich.
Das von einem Autorenteam in Abstimmung mit dem DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung erarbeitete, neue DLG-Merkblatt 417 „Reduktion der Ammoniakemissionen in der Milchviehhaltung“ informiert über Minderungsmöglichkeiten durch eine angepasste Fütterung. Es ist zum kostenfreien Download im Internet unter http://www.dlg.org/dlg-merkblatt_417.html verfügbar.