Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
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News zum Thema Bioenergie
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- Umsatz 190,5 Mio. Euro, EBIT 1,3 Mio. Euro, Konzernjahresüberschuss 1,2 Mio. Euro
- Marktumfeld bleibt in 2013 herausfordernd
- Prognose 2013: 170 bis 180 Mio. Euro Umsatz und ein positives operatives Ergebnis
- Sonderdividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie geplant
(BFL). Wie erwartet, hat die deutsche Biogasbranche in 2012 nicht an das vorangegangene Rekordjahr anknüpfen können. Dies ist auf das zum Jahresanfang in Kraft getretene neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) zurückzuführen. Auf die neuen und komplexen Rahmenbedingungen musste sich die Branche zunächst einstellen. Daher ist die Nachfrage des gesamten deutschen Biogasmarktes im Jahr 2012 um rund 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Obwohl EnviTec Biogas (ISIN: DE000A0MVLS8) frühzeitig die Internationalisierung vorangetrieben und den Eigenbetrieb von Biogasanlagen konsequent ausgebaut hat, konnten das Unternehmen den Negativtrend bei der Inlandsnachfrage nur teilweise kompensieren. So lag der Konzernumsatz im Jahr 2012 bei 190,5 Mio. Euro nach 243,9 Mio. Euro im Vorjahr. Den Auslandsumsatz hat EnviTec um 40,6 Prozent auf 88,7 Mio. Euro gesteigert. Im Eigenbetrieb legte der Erlös sogar um 42,7 Prozent auf 40,8 Mio. Euro zu. Mit einer Produktionskapazität von 52 Megawatt (MW) – davon wurden zehn MW im Jahr 2012 in Betrieb genommen – gehört EnviTec zu den führenden Biogasproduzenten in Deutschland.
Der Umsatzrückgang im Konzern hat sich auch negativ auf die Ertragsentwicklung ausgewirkt. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank von 10,8 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro und der Konzernjahresüberschuss von 7,5 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2012 verfügte EnviTec mit flüssigen Mitteln in Höhe von 20,7 Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 52,3 Prozent über eine sehr solide Finanzsituation. Darüber hinaus hat EnviTec auch einen starken Cashflow. Der Brutto-Cashflow lag im Jahr 2012 bei 16,5 Mio. Euro (Vorjahr: 19,1 Mio. Euro), der Netto-Cashflow sogar bei 32,5 Mio. Euro (Vorjahr: -3,3 Mio. Euro).
Die Rahmenbedingungen für die Produktion Erneuerbarer Energie in Deutschland werden derzeit von der Politik laufend in Frage gestellt und widersprechen klar dem Bekenntnis zur Energiewende. Der Biogasbranche – wie auch den anderen Erneuerbaren Energien – fehlt damit die gesetzliche und ökonomische Planungssicherheit für Investitionen. Jörg Fischer, Finanzvorstand der EnviTec Biogas AG: „Wer heute in die Energieproduktion von morgen investiert, muss sich darauf verlassen können, dass die gesetzlichen Grundlagen für seine Entscheidung in Zukunft noch Bestand haben. Dies ist derzeit leider nicht gegeben.“
Um dem Marktumfeld gerecht zu werden und weiterhin profitabel bleiben zu können, musste EnviTec im Januar 2013 Struktur- und Personalanpassungen im Segment Anlagenbau vornehmen. Jörg Fischer: „Von den mittel- und langfristigen Wachstumschancen in Europa und neuen Märkten, wie beispielsweise den Vereinigten Staaten, sind wir weiterhin überzeugt. Dennoch müssen wir uns schlanker und flexibler aufstellen. Dies ist, neben unserem starken technologischen und finanziellen Fundament, die Voraussetzung, um EnviTecs führende Stellung im Markt zu behaupten.“
Das in Lohne ansässige Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2013 einen Konzernumsatz von 170 bis 180 Mio. Euro. Das operative Ergebnis sollte trotz der Belastungen aus der Umstrukturierung und dem deutlichen Umsatzrückgang im Anlagenbau positiv sein. Aufgrund der Erhöhung der Produktionskapazität auf 52 MW im Jahr 2012 erwartet EnviTec im laufenden Jahr im Eigenbetrieb einen Umsatz von rund 55 Mio. Euro und ein deutlich positives Ergebnis. Das Unternehmen wird sich im Jahr 2013 auf die Optimierung der bestehenden Anlagen konzentrieren. Darüber hinaus sollen neue Biogasanlagen mit einer Kapazität von mindestens fünf Megawatt – und damit weniger als bisher geplant – errichtet werden. Damit sollte die Produktionskapazität Ende 2013 auf gut 57 MW steigen und für weiteres Umsatz- und Ertragswachstum in diesem Segment in 2014 sorgen.
Aufgrund der geringeren Investitionen, der guten Liquiditätslage und der sehr soliden Eigenkapitalquote von 52 Prozent (per 31. Dezember 2012) werden Aufsichtsrat und Vorstand den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2013 eine Sonderdividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie vorschlagen.
Den Geschäftsbericht können Sie hier einsehen: www.envitec-biogas.de/geschaeftsbericht.
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(BFL). Die PlanET Biogastechnik GmbH hat jüngst gleich zwei Auszeichnungen erhalten. Die Weiterentwicklung des Tragluftdachs TLD 2.0 als Speicherlösung für die bedarfsorientierte Stromerzeugung erhielt den INDUSTRIEPREIS 2013. Außerdem hat die IESE Business School in Navarra (Spanien) Europas 150 dynamischste Unternehmen hinsichtlich Beschäftigungsstruktur und Wachstum ausgezeichnet. Hier erzielte PlanET Rang 58.
Das PlanET Tragluftdach 2.0 bietet Gasspeichervolumen und Speicherdruckmanagement in nur einem Produkt. Anders als marktübliche Konstruktionen ist das PlanET Tragluftdach 2.0 ein aktives Steuerungsinstrument für die bedarfsorientierte Stromerzeugung. „Auch die Juroren aus Wissenschaft und Wirtschaft hat das neue Konzept überzeugt“, freut sich Andreas Nienhaus, verantwortlicher Produktentwickler für das TLD 2.0. „Da der Gasdruck in den einzelnen Gärbehältern individuell reguliert werden kann, ist es möglich, die Gasproduktion gezielt zu steuern. Das Gas wird also dann produziert und im BHKW verstromt, wenn es im Netz benötigt wird. Oder andersherum: Solange Netzengpässe bestehen, kann das PlanET Tragluftdach 2.0 Überkapazitäten zwischenspeichern“, erklärt der Techniker.
Konzentriertes Know-how für weltweite Techniklösungen
"Big Player, etablierter Mittelständler oder kleines Start-up. Der industrielle Mittelstand hat viele Gesichter. Für sie alle ist es heute gleichermaßen wichtig, dass Unternehmen und Produkt einen hohen technologischen, wirtschaftlichen, ökologischen oder gesellschaftlichen Nutzwert aufweisen", weiß Rainer Kölmel, Geschäftsführer des Huber Verlag für Neue Medien GmbH, dem Initiator des INDUSTRIEPREIS 2013. Die ambitionierten 1.200 mittelständischen Industrieunternehmen, die sich auch in diesem Jahr unabhängig von ihrer Größe in 14 Kategorien um die Auszeichnung beworben haben, wissen, dass der INDUSTRIEPREIS ein Gütesiegel ist, das Vertrauen weckt und den Unternehmenserfolg wirkungsvoll beeinflussen kann“, so Kölmel.
Europe’s 500 Award
Die IESE Business School der University of Navarra hat Unternehmen ausgezeichnet, die trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen in den Jahren 2009-2011 nachhaltiges Wachstum bei Umsatz und Beschäftigungszahlen verzeichnen konnten. Die IESE gehört weltweit zu den führenden Top 10 der Business Schools, die wissenschaftlichen Untersuchungen genießen internationales Ansehen und zeigen Trends in nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklungen auf.
Weitere Informationen unter www.PlanET-Biogas.de.
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Energiepolitischer Sprecher der FDP besucht EnviTec Biogas
(BFL). „Erneuerbare Energien - wie das Multitalent Biogas - tragen mittlerweile zu fast einem Viertel der Stromerzeugung bei. Hier sind wir auf einem guten Weg“, so Klaus Breil, energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion anlässlich seines Besuches bei dem niedersächsischen Biogasanlagenhersteller EnviTec Biogas. Gemeinsam mit Claudia Bögel, Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion für den Mittelstand wurde Breil von EnviTec-Finanzvorstand Jörg Fischer und Vertriebsleiter Christian Ernst am Standort Saerbeck zu den aktuellen Entwicklungen im Biogasmarkt informiert.
Im anschließenden Dialog mit den beiden Unternehmensvertretern bezog Klaus Breil mehrfach Stellung zu der politisch initiierten Debatte um die Zukunft der Erneuerbaren Energien und sprach sich eindeutig für das große Potenzial von Biogas aus: „Biogas ist derzeit der einzig speicherbare Energieträger, der im Mix der Erneuerbaren Strom bedarfsgerecht bereitstellen kann“, so Breil. Jörg Fischer betonte allerdings, wie wichtig es sei, von der Politik einen gesetzlichen Rahmen zugesichert zu bekommen, in dem Unternehmen agieren können: „Letztendlich wünschen wir uns Verlässlichkeit und einen Fahrplan, wie die Politik und insbesondere die Koalition sich vorstellt, das EEG zu novellieren“, so Fischer weiter, ansonsten drohe ein enormer Verlust von Investitionen am Standort Deutschland.
Diesen Befürchtungen trat Klaus Breil entgegen. Er versicherte, dass die Bundesregierung bei der Abkehr von der Atomenergie ein verlässlicher Partner sei und auch bleiben werde, allerdings seien in nächster Zeit noch viele wichtige Fragen mit dem Koalitionspartner zu diskutieren, so Breil weiter, „jedoch sehe ich diesen Gesprächen optimistisch entgegen“. Konsens bestand darin, dass der Industriestandort Deutschland nicht gefährdet werden dürfe.
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EnviTec Biogas bietet mit proFit optimale Konzeptplanung für Repowering-Maßnahmen
(BFL). Das Optimale rausholen, das möchte jeder! Doch geht es um die wirtschaftliche Verbesserung bestehender Biogasanlagen, ist mehr gefragt, als die reine Motivation. Zur effektiven Entscheidungsfindung bietet EnviTec Biogas eine detailgenaue Konzeptplanung für interessierte Anlagenbetreiber. Durch das profunde Know-how im Anlagenbau wissen die Optimierungs-Experten des Unternehmens genau, welche Stellschrauben es beim Repowering zu erkennen und zu nutzen gilt.
Innerhalb der sogenannten proFit-Planung bekommen Anlagenbetreiber nach einem individuellen Check-up, einer Detailanalyse mit Ermittlung der erforderlichen Investitionen und möglicher Zusatzerlöse eine Auswertung möglicher Optimierungsmaßnahmen vorgelegt. Nach Auswahl der favorisierten Variante und Erteilung des Auftrags kann es losgehen.
Detailgenauigkeit durch Simulationsmodell
Kernpunkt der Analyse ist ein Simulationsmodell, das die Ist-Mengen mit künftig erreichbaren Werten vergleicht und betriebliche Einnahmen und Aufwendungen für ein Betriebsjahr gegenübergestellt. Mögliche Repowering-Maßnahmen für Bestandsanlagen sind beispielsweise der Zubau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) oder der Austausch eines alten BHKW gegen ein neues mit höherer Leistung. Auch im Bereich der Substrateinbringung und –aufbereitung können Betreiber für Ihre Anlage sprichwörtlich noch mehr „Gas geben“. Durch gezielte Aufbereitung des Substrats werden höhere Gasmengen aus dem Input erzielt und somit die Gesamteffizienz der Anlage wesentlich verbessert, noch dazu wird der Geldbeutel des Betreibers durch geringeren und flexibleren Inputeinkauf geschont.
Egal, für welche Lösung sich der Anlagenbetreiber entscheidet, bleibt das Ziel für EnviTec das gleiche: das Optimale aus einer Anlage rauszuholen. Seit Mitte 2012 hat der niedersächsische Biogasanlagenbauer bereits Aufträge über die Optimierung von 18 Anlagen mit einem Volumen von 12,3 Millionen Euro erhalten – Tendenz steigend.
Weitere Informationen und Kontakt zu Envitec: www.envitec-biogas.de.
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(BFL). Aktuell bereiten der Fachverband Biogas mit weiteren Kooperationspartnern der Biogasbranche eine Protestkundgebung vor dem Bundesumweltministerium (BUM) zu den von Bundesumweltminister Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Rösler geplanten Änderungen zum EEG vor. Die von den Ministern angezettelte Diskussion zu den angeblich hohen Kosten der Energiewende hat zu einer akuten Gefährdung des Bestandsschutzes von Biogasanlagen geführt. Die Minister haben in der letzten Woche Vorschläge zu einer "Strompreisbremse" vorgestellt, deren Auswirkungen durch die Biogasbranche wie folgt dargestellt wird:
- Ersatzlos gestrichen werden sollen der Güllebonus für Anlagen deren Inbetriebnahmejahr zwischen 2004 und 2008 lag. Die Vergütung für Bestandsanlagen wird im Jahr 2014 pauschal um 1,5 % abgesenkt.
- Die Vergütung von Neuanlagen mit Inbetriebnahme ab dem 1. August 2013 wird in den ersten fünf Monaten auf den Marktwert des Stroms reduziert (derzeit ca. 5 Ct./kWh) und ab dem sechsten Monat wird im ersten ein Jahr um 4 % gekürzt.
Was kann das für die Branche bedeuten?
Die Rösler/Altmaier-Planungen bedeuten das Aus der Energiewende. Durch die zahlreichen geplanten Streichungen und Kürzungen würde der Zubau komplett zum Erliegen kommen, weitere Investitionen würden ihren Anreiz verlieren, bereits jetzt sind Banken und Investoren massiv verunsichert. Banken reagieren im Moment mit einer hohen Zurückhaltung auf Finanzzierungszusagen und sichern sich durch höhere Zinsen ab.
Mit dem Aus der Energiewende stehen 40.000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze allein in der Biogasbranche auf dem Spiel. Das weltweit hoch angesehene Know-How deutscher Technologieführer würde in internationale Märkte mit Zukunftspotential abwandern.
Warum lohnt es sich zu kämpfen?
Die Kostendebatte wird per se unehrlich geführt. Die EEG-Umlage ist kein Indikator für die Kosten der Erneuerbaren Energien oder die Energiewende insgesamt. Von 5,27 Ct./kWh sind nur 2,96 Ct./kWh auf die direkten Vergütungszahlungen für EE-Anlagen zurückzuführen. Müssten die konventionellen Energieerzeugungsanlagen ihre Subventionen ebenfalls in die Umlage einrechnen, würde diese über 10 Ct./kWh liegen. Auf Dauer ist die erneuerbare Energiewende günstiger!
Infos zum Aktionstag bietet der Fachverband Biogas unter www.biogas.org und das BFL-Mitgliedsunternehmen PlanET-Biogas Technik unter www.planet-biogas.com.
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Ausbau des Eigenbetriebs in Italien schreitet voran
(BFL). Eine ideale Ergänzung zum Anlagenbau ist der Eigenbetrieb von Biogasanlagen. Mit seinen regelmäßigen Umsätzen und attraktiven Margen ist er seit 2007 fester Bestandteil der Unternehmensstrategie der EnviTec Biogas AG. Der konsequente Ausbau eigener Anlagen im In- und Ausland kann sich sehen lassen - allein im vergangenen Jahr konnte der Gesamtanlagenbestand verdoppelt werden.
„Der Fokus liegt dabei eindeutig auf Deutschland und Italien“, so Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender des europäischen Branchenführers. Insgesamt hat der Biogasanlagenbauer im vergangenen Jahr 23 Biogasanlagen in Italien ans Netz gebracht, sieben davon sind mehrheitliche Eigenbeteiligungen der EnviTec Biogas. Der regionale Schwerpunkt liegt dabei ausschließlich auf Norditalien. Die fruchtbare Lombardei ist die Hochburg der italienischen Milchviehhaltung. Rund 40 Prozent der gesamten Milchmenge Italiens werden dort produziert, zudem begünstigt das Klima hohe Ernteerträge - beste Voraussetzungen also für den Eigenbetrieb von EnviTec: Allein drei der insgesamt sieben in 2012 in Betrieb genommenen Eigenbetriebsanlagen sind hier angesiedelt.
Die drei Eigenbeteiligungen in der Lombardei, allesamt in der Provinz Cremona gelegen, haben eine Anlagenstärke von jeweils 999 kW. Die „Schio Biogas“ läuft mit einem Inputmix von 18.000 Tonnen Maissilage, 8000 Tonnen Gülle sowie 4500 Tonnen Mist. Eine erhöhte Gasausbeute wird durch die Nutzung eines Kreisdissolvers erzielt. Mit dieser Anmischtechnik wird die Gasproduktion im Fermenter der Biogasanlage deutlich beschleunigt und trägt so zu einer maximierten Gasausbeute bei. Des Weiteren nutzt die Anlage das von EnviTec Biogas entwickelte System EnviTec-Feedcontrol. Das System steuert und überwacht die „Fütterung“ von Biogasanlagen mit Einsatzstoffen wie Gülle, Mais und Ganzpflanzensilage und senkt so die Betriebskosten der Anlage. Die beiden Anlagen „Stagno Lombardo Biogas“ und „Pieve d’Olmi Biogas“ profitieren ebenfalls von den Vorteilen der Kreisdissolver-Technik sowie der Effizienz des EnviTec-Feedcontrol-Systems.
„Angesichts der Knappheit an traditionellen Energieträgern wird in Italien vermehrt auf Biomasse zur Energiegewinnung gesetzt“, so der für den Eigenbetrieb verantwortliche Vorstand von Lehmden weiter. Gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderungen sowie subventionierte Einspeisetarife haben dem Biogasmarkt bereits in den vergangenen vier Jahren einen Boom in der Produktion von grüner Energie gebracht. Trotz der in 2013 gesunkenen Subventionen machen die Entwicklungen in Italien deutlich, dass die Nutzung von Bioenergie bereits einen wesentlichen Beitrag zur Stromerzeugung und Wärmegewinnung leistet. Die Lombardei ist dabei die führende Region Italiens.
Zweiter Spitzenreiter im italienischen Markt für Bioenergie ist die Region Emilia Romagna. Auch hier betreibt EnviTec Biogas erfolgreich seit dem vergangenen Jahr drei weitere Biogasanlagen in Eigenregie. Alle drei 999 kW-starken Anlagen liegen in der Provinz Ferrara. Die siebte Eigenbeteiligung der EnviTec Biogas - „Merlara Biogas“ - liegt in der Region Veneto bei Padua. Die 999-kW-starke Anlage läuft mit einem Inputmix aus 18.425 Tonnen Mais- und Sorghumsilage.
„Der Eigenbetrieb von Anlagen macht uns nicht nur unabhängiger vom Anlagenbau sondern gibt uns zudem die Möglichkeit, technische Innovationen an den eigenen Anlagen zu entwickeln“, sagt Olaf von Lehmden. Neben den mehrheitlichen Eigenbeteiligungsanlagen wie in Italien, bietet sich zudem die Möglichkeit, Anlagen in Kooperation zu betreiben“, erklärt er weiter: dieses Modell wird zumeist von Partnern aus der Landwirtschaft oder der örtlichen Industrie, die ihre Anlage eigenverantwortlich mit Hilfe von EnviTec betreiben, genutzt. Der Begriff Eigenbetrieb beschreibt jedoch nicht nur die Entwicklung der Biogasanlage mitsamt ihres Betriebes – dazu gehört außerdem die Beschickung des Fermenters mit Substraten, die jeweilige Verwertung oder Entsorgung der Gärreste sowie die Einspeisung der gewonnenen Energie in das jeweils vorhandene Strom-, Wärme- oder Erdgasnetz. Seit Gründung der ersten Eigenbeteiligung 2007 in Deutschland verfügt EnviTec Biogas mit Abschluss des vergangenen Jahres über eine installierte Leistung von 52 MWel – Tendenz steigend.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.com.
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Hendrik Becker neuer Vizepräsident des Fachverband Biogas e.V.
Dipl.-Ing. Hendrik Becker, Geschäftsführer der PlanET Biogastechnik GmbH und bisheriger Sprecher des Firmenbeirats des Fachverbands Biogas e.V., ist in der letzten Mitgliederversammlung des Fachverband Biogas e.V. zu dessen Vizepräsident gewählt worden. In dieser Funktion hat Hendrik Becker gemeinsam mit dem mitgliederstärksten Interessenverband der Branche ein Argumentationspapier erarbeitet, das zeigt, dass das sog. Rösler-/Altmaier-Papier den Strompreis nicht einfrieren, sondern vielmehr erhöhen wird.
„Es gibt im Augenblick keine günstigeren Stromspeicherkapazitäten als Biogasspeicher“, betont Hendrik Becker. „Wer Wind- und Solarstrom kosteneffizient zwischenspeichern will, kommt an Biogasspeichern nicht vorbei. Aber nicht nur die Nutzung vorhandener Speicherkapazitäten hat erhebliches Einsparpotential. Jährlich lassen sich allein 1,75 Mrd. Euro einsparen, wenn Privilegierungsmaßnahmen wie die Befreiung von der Stromsteuer für Industrieunternehmen gestrichen werden. Addiert man dann noch 1,5 Mrd. Euro für weitere derzeit geltende Industrieprivilegierungen hinzu, so ergibt sich ein Einsparpotential von insg. 3,25 Mrd. Euro“, erklärt der neue Vizepräsident. Nicht die anvisierten 1,86 Mrd. Euro aus dem Rösler-/Altmaier-Papier könnten die Kosten für den Verbraucher einfrieren, sondern nur der Fortbestand des EEG gewährleiste, dass die Verbraucher nicht noch stärker belastet würden. „Darüber hinaus bedeuten die Rösler-/Altmeier-Planungen das AUS für die Energiewenden in Deutschland“, so Becker.
Gefährlicher politischer Populismus
Die Diskussion über die Notwendigkeit des EEG sei nicht nur beschämend populistisches Taktieren, sondern darüber hinaus politisch fahrlässiges Handeln, davon ist Becker überzeugt. „Wer den Bestandschutz in Frage stellt, und mit einer angedachten Streichung des Güllebonus die Investitionssumme der Landwirte in Höhe von 3,4 Mrd. Euro vernichten will, bricht mit politischen Tabus“, so der engagierte Unternehmer. Mit einem Eingriff in den bestehenden Bestandsschutz würde das Vertrauen aller gesellschaftlichen Gruppen in den Rechtsstaat Klasse nachhaltig gestört.
Vita Hendrik Becker
Hendrik Becker ist geschäftsführender Gesellschafter der PlanET Biogastechnik GmbH. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Jörg Meyer zu Strohe gehört der 39-jährige Diplom-Ingenieur zu den Pionieren der deutschen Biogastechnik. Bereits im Jahr 1998 gründete er nach seinem Studium in Aachen die PlanET Biogastechnik GmbH. Von Beginn an engagierte sich Becker im Fachverband Biogas e.V. und trug durch seine ehrenamtliche Arbeit maßgeblich dazu bei, verlässliche gesetzliche Vorgaben für die Biogasbranche zu schaffen - zunächst als Mitinitiator und Sprecher der Regionalgruppe NRW, später als erster Sprecher des Firmenbeirates des Fachverbandes Biogas. Seit Februar 2013 ist Hendrik Becker Vizepräsident des Fachverband Biogas e.V. Er wurde für vier Jahre in dieses Amt gewählt. Parallel zur politischen Arbeit baute der Biogasexperte das eigene Unternehmen in den vergangenen Jahren stetig weiter aus. Wichtige Komponenten wie z.B. die Feststoffeinbringtechnik wurden selbst entwickelt, weil es seinerzeit am Markt keine zufriedenstellenden Lösungen gab. Als einer der ersten deutschen Biogasunternehmer wurde Becker auch im Ausland tätig und gründete eigene Niederlassungen in den Niederlanden, Frankreich und Kanada. Hendrik Becker ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Quelle: PlanET Biogas
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Neue KTBL-Schrift 498
(KTBL). Mit der steigenden Zahl an Biogasanlagen und dem hohen Flächenbedarf für Nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo) stellt die Optimierung der Transportlogistik rund um die Biogasanlage einen großen Kostenfaktor dar. Neben Transport, Umschlag und Lagerung müssen Qualitätsansprüche und ein lückenloser Informationsprozess berücksichtigt werden.
Die Schrift beinhaltet Hintergrundinformationen zur Verfahrensbewertung in der Biomasselogistik: von den rechtlichen Rahmenbedingungen über die Fahrzeugtechnik, die Wegestruktur, dem Bodenschutz, der sozialen Akzeptanz, der Qualitätssicherung, der Arbeitswirtschaft und Ökonomie, der Klimawirkung bis zur Informationstechnik. Hierbei werden die arbeitswirtschaftlichen Zusammenhänge und Kostenaspekte anhand vonModellszenarien betrachtet. Neben der Ernte von Silomais wird auch die Gärresteausbringung analysiert.
Die 132-seitige Schrift ist für 24 Euro beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. erhältlich. Bestellungen bitte per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, telefonisch unter 06151 7001 189 oder im BFL-Shop.
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- MT-BioMethan erhält Großauftrag für Lieferung von Bioerdgas über zehn Jahre
- MT-Kunden profitieren von der Direktvermarktung
(BFL). Einen Liefervertrag über 50 Millionen kWh Biomethan pro Jahr mit einer Stundenleistung von bis zu 700 Normkubikmetern pro Stunde (Nm³/h) hat die Zevener MT-BioMethan GmbH mit einem deutschen Energieversorger abgeschlossen. Die Vereinbarung wurde für eine Laufzeit von zehn Jahren getroffen. „Das ist ein großer Erfolg bei der Umsetzung unserer Strategie zur Direktvermarktung dieses vielseitigen erneuerbaren Energieträgers“, betont MT-BioMethan-Geschäftsführer Dr. Karsten Wünsche. Hierdurch wird MT-Kunden im Anlagenbausegment der Zugang zur Biomethanvermarktung ermöglicht, Biomethanerzeugung und -absatz werden miteinander verbunden. Der effektive Produktionsprozess mit der bewährten MT-Technologie und die fehlende Handelsdienstleistung begünstigt die Herstellungskosten und damit wiederum den Produktgaspreis, sodass die MT-BioMethan GmbH Kunden attraktive und sichere Lieferkonditionen bieten kann.
Wärme mit Mehrwert
Am jeweiligen Standort wird das Biomethan einfach in der benötigten Menge dem Gasnetz entnommen, um dort effiziente Wärmekonzepte zu realisieren. So werden über zahlreiche Blockheizkraftwerke im Nah- und Fernwärmenetz des Vertragspartners künftig Wohnsiedlungen, öffentliche Einrichtungen sowie Gewerbebetriebe bzw. -gebiete versorgt.
Die vereinbarte jährliche Liefermenge entspricht beispielsweise einem durchschnittlichen Heizenergiebedarf von zirka 3.000 Vier-Personen-Haushalten pro Jahr. Industriebetriebe können über den Bezug ‚grüner‘ Wärme ihre Klimabilanz im Rahmen des Emissionshandels optimieren. „In den letzten Jahren ist die Nachfrage zur Versorgung aus erneuerbaren Energien auch im Wärmebereich kontinuierlich gestiegen“, so Timo Vaske, Ansprechpartner für den Biomethanvertrieb. Denn nicht zuletzt gewinne CO2-neutrale, klimabewusste Produktion zunehmend als Imagefaktor an Bedeutung.
Überzeugendes Gesamtkonzept
Mit dem Angebot, dem Know-how und den Kooperationen der gesamten MT-Unternehmensgruppe sind beste Voraussetzungen für optimale Ressourcennutzung sowie leistungsstarke Technik geschaffen. Partner aus der Landwirtschaft stellen Rohstoffe zur Biogasproduktion und die Lieferung des benötigten Rohbiogases dauerhaft sicher. Zudem erfolgt die Biomethanerzeugung dank der hocheffizienten, ertragreichen Aufbereitungstechnik von MT-BioMethan mittels druckloser Aminwäsche oder membranbasierter Gasseparation kostenoptimiert – unter anderem durch höchste Methanreinheiten von bis zu 99 Prozent, minimalen Methanverlust im Prozess sowie besonders geringen Energieeinsatz.
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- Partner führen technologische Kompetenz und Vertriebskraft zusammen
- erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke für die Wärmeversorgung mit 20 bis 50 kW für Kunden in Westeuropa
- Stärkung der Wettbewerbsposition im Wachstumsmarkt dezentraler Energieversorgung
(BFL). Die De Dietrich Remeha GmbH, Emsdetten, und die 2G Energy AG, Heek, haben eine strategische Kooperation für erdgasbetriebene, wärmegeführte Brennwert-/Kraftwärmekopplungs-Systeme geschlossen. Ziel der Vereinbarung ist der Vertrieb von Blockheizkraftwerken im mittleren, thermischen Leistungsbereich von 20 bis 50 kW für Kunden in Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Ländern. Den Kunden wird mit einem aufeinander abgestimmten Gesamtsystem eine energieeffiziente Lösung bei erdgasbetriebenen, kombinierten Systemen angeboten. 2G Energy liefert die technologischen Komponenten und Remeha bringt ihr Markt-Know-how und ihre Vertriebskraft in die Kooperation ein.
„Die Zusammenarbeit wird“, so Arthur van Schayk, CEO der Remeha B.V., Apeldoorn, Niederlande, „einen klaren positiven Effekt für die Wettbewerbsposition beider Unternehmen im Markt für erdgasbetriebene Brennwert-/KWK-Systeme für die Wärmeversorgung nach sich ziehen“.
Für Christian Grotholt, Vorstandsvorsitzender 2G Energy AG, steht fest: „Die Zusammenarbeit mit Remeha unterstreicht die zunehmende Bedeutung, die Blockheizkraftwerke in intelligent vernetzten Energiesystemen einnehmen. Auf Basis unserer technologischen Kompetenz erweitern und stärken wir mit der Kooperation unser Vertriebsnetzwerk in Westeuropa in einem dynamisch wachsenden Markt der Erdgas- und Biomethannutzung durch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.“
Die De Dietrich Remeha GmbH als Mitglied der BDR Thermea Group, die in über 70 Ländern der Erde vertreten ist, gilt als Spezialist für Gas-Brennwerttechnik mit einer Leistung von 15 bis 1.303 kW und Technologieführer in diesem Segment. Ebenso hat Remeha bereits langjährige Erfahrung in der Micro Kraft-Wärme-Kopplungs Technologie bis 1 kW elektrischer Leistung. Das Produktportfolio umfasst außerdem die Bereiche Solarthermie, Ölbrennwertgeräte sowie Speicher- und Regelungssysteme mit einer Leistung von 20 bis 50 kW.
Die börsennotierte 2G Energy AG (ISIN DE000A0HL8N9) gehört zu den international führenden Anbietern von Blockheizkraftwerken (BHKW) zur dezentralen Energieversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung mit Wärme und Strom. Dies sind Anlagen mit einer Leistung zwischen 20 kW und 2.000 kW für den Betrieb mit Erdgas, Biogas oder Biomethan. KWK-Systeme von 2G sind in mehr als 20 Ländern weltweit im Einsatz.
Aus der Kooperation der weiterhin eigenständig agierenden Partner lassen sich folgende Pluspunkte ableiten:
- Planern und SHK-Handwerkern wird ein komplettes hocheffizientes System zur Wärmeerzeugung im mittleren und großen Leistungsbereich angeboten.
- Damit geht eine Reduzierung der Schnittstellen gegenüber Kunden bei kombinierten Großanlagen einher – „One face to the customer“.
- Die Anlagenhydrauliken und Regelkonzepte werden ganz auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt, eine hohe Flexibilität in der Systemvarianz mit unterschiedlichsten Komponenten ist somit gewährleistet.
- Die Reaktionszeiten in der Abstimmung mit Planern und Heizungsbauern werden verkürzt.
- Bei Wartungen oder möglichen Störungen werden schon jetzt kurze Reaktionszeiten gewährleistet. Dieser Service wird noch weiter ausgebaut, zum Nutzen für alle Beteiligten.
- Beide Unternehmen partizipieren jeweils von dem reichhaltigen Know-how des anderen.