Aktuelle Beiträge zur Bioenergie
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News zum Thema Bioenergie
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(BFL). Die Aktionäre der EnviTec Biogas AG haben auf der heutigen Hauptversammlung der Verwendung des Bilanzgewinns und damit der Ausschüttung der vorgeschlagenen Sonderdividende von 1,00 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie mit einer 99,99 prozentigen Mehrheit zugestimmt. Insgesamt waren bei der diesjährigen Hauptversammlung rund 85 Prozent des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre stimmten bei allen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit für die Vorschläge der Verwaltung.
Die Hauptversammlung 2013 stand ganz im Zeichen der politischen Unsicherheit im Rahmen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG). Dieses stellt für die gesamte Biogasbranche eine große Herausforderung dar. Gerade in diesem Umfeld tragen nun die frühzeitige Internationalisierung und der vorangegangene Ausbau des Eigenbetriebs zur stabilen Ergebnisentwicklung von EnviTec bei.
„Wir haben uns in den vergangenen Jahren eine führende Position im Biogasmarkt erarbeitet. Unser strategisches Ziel ist es daher, nachhaltig unsere Marktstellung als integrierter Anbieter und Betreiber von Biogasanlagen zu festigen und darüber hinaus auszubauen“, fasste der Vorstandsvorsitzende Olaf von Lehmden die strategische Ausrichtung in seiner Rede zusammen.
Diese Positionierung hat dazu geführt, dass EnviTec den Negativtrend bei der Nachfrage nach Biogasanlagen in Deutschland teilweise kompensieren konnte. So lag der Konzernumsatz im Jahr 2012 bei 190,5 Mio. Euro nach 243,9 Mio. Euro im Vorjahr. Den Auslandsumsatz hat EnviTec im Geschäftsjahr 2012 um 40,6 Prozent auf 88,7 Mio. Euro gesteigert. Mit Italien hat EnviTec in einem ausländischen Markt erstmals mehr umgesetzt als in Deutschland. Auch in den noch jungen Märkten Frankreich und Großbritannien sieht EnviTec eine Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für Biogasanlagen.
Deutschland: Politik verunsichert die Branche
Für die Biogashersteller und -betreiber sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen von großer Bedeutung. Die unsteten politischen Entscheidungen im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) dominieren derzeit die Branche in Deutschland. Aus der daraus hervorgehenden Verunsicherung, sowohl auf Seiten der Unternehmen als auch bei den Kunden, brach die Nachfrage von Biogasanlagen stark ein. In Folge dessen musste die EnviTec Biogas zu Beginn des Jahres deutliche Struktur- und Personalanpassungen im Segment Anlagenbau vornehmen und wird auch in den kommenden Monaten den internen Umstrukturierungsprozess weiter fortführen.
Wachstumspotentiale im Sevice, im Eigenbetrieb und der Biomethanvermarktung
Deutliche Wachstumspotentiale bietet dahingegen der Bereichen Service. Auch das Segment Eigenbetrieb bietet starke Wachstumsmöglichkeiten und trägt bereits seit vielen Jahren aufgrund der regelmäßigen Umsätze und attraktiven Margen zu einem festen Bestandteil der Unternehmensstrategie bei. Darüber hinaus bietet der jüngste Unternehmensbereich EnviTec Energy weiterhin Potential. Hier steht die Vermarktung von Biomethan, das in eigenen oder Kundenanlagen erzeugt wird und in Blockheizkraftwerken zur effizienten Gewinnung von Strom und grüner Wärme eingesetzt werden kann, im Vordergrund.
Die EnviTec Aktie: Wechsel in den Entry Standard
Zur Kostenreduzierung haben Vorstand und Aufsichtsrat von EnviTec zum Jahreswechel 2012/2013 beschlossen, den Übergang der Aktie vom Prime Standard in den Entry Standard des Freiverkehrs (Open Market) zu initiieren. „Den mit der Notierung im Prime Standard verbundenen personellen, organisatorischen und finanziellen Aufwand halten wir für nicht mehr vertretbar. Beim Entry Standard handelt es sich ebenfalls um ein Qualitätssegment mit einer hohen Transparenz. Außerdem sorgt der Designated Sponsor weiterhin durch das regelmäßige Stellen von Kauf- und Verkaufskursen für eine Liquiditätsunterstützung, so dass die Handelbarkeit der Aktie vollumfänglich erhalten bleibt“, erläuterte Finanzvorstand Jörg Fischer. Der Wechsel in den Entry Standard wird voraussichtlich am 28. August 2013 erfolgen und die EnviTec Aktie dann am 29. August erstmals in den Handel im Entry Standard einbezogen.
Ausblick: Prognose bestätigt
Zum Ende des Vorstandsberichts wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2013 bestätigt: Zwar wird angesichts der anhaltenden politischen Unsicherheit in Deutschland und den neuen Rahmenbedingungen in Italien im Segment Anlagenbau ein schwieriges Jahr prognostiziert, jedoch soll der erwartete Umsatzrückgang durch eine positive Entwicklung der anderen Segmente teilweise kompensiert werden. Insgesamt sollte der Konzernumsatz im laufenden Jahr zwischen 140 und 160 Mio. Euro liegen. Beim Ergebnis erwartet der Vorstand trotz der Belastungen aus der Umstrukturierung und dem deutlichen Umsatzrückgang im Anlagenbau ein positives operatives Ergebnis. Vorstandsvorsitzender Olaf von Lehmden blickt weiterhin positiv in die Zukunft: „Das herausfordernde Marktumfeld wird uns nicht davon abhalten, unser Auslandsgeschäft und den Ausbau unserer drei Wachstumssegmente – Energy, Eigenbetrieb und Service – weiter voranzutreiben. Durch unsere vorausschauenden Restrukturierungsmaßnahmen sind wir fit für die Zukunft und können flexibel auf die neuen Marktanforderungen reagieren.“
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EnviTec Biogas AG: Weltweites Exklusivrecht für Einbau von KREIS-BIOGAS-DISSOLVER® mit Firma Niemann abgeschlossen
(BFL). Maximale Gasausbeute bei flexibler Fahrweise – das bietet der Einbau eines KREIS-BIOGAS-DISSOLVER®s. Mit der innovativen Anmischtechnik können Betreiber von Biogasanlagen ihre Gasausbeute deutlich erhöhen. Der Biogasanlagenbauer EnviTec Biogas AG und die Wilhelm Niemann GmbH & Co. haben nun ein weiteres Abkommen über den weltweit exklusiven Einbau auf Biogas-Neuanlagen unterzeichnet.
„Die hier von uns eingesetzte Technik ist herkömmlichen Systemen zur Zerkleinerung von Inputstoffen weit überlegen und bietet unseren Kunden im In- und Ausland immense Vorteile“, so Jürgen Tenbrink, technischer Vorstand der EnviTec Biogas - so sei die Gasproduktion einer Biogasanlage in hohem Maße von der möglichst vollständigen Umwandlung der eingesetzten Substrate zu Methan abhängig. „Gerade beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe, wie etwa Maissilage oder anderer Energiepflanzen, wird die Gasausbeute durch den unvollständigen Aufschluss der cellulose- und ligninhaltigen Bestandteile jedoch stark limitiert“, erklärt Tenbrink. Bei der Anmaischung sei deshalb ein größtmöglicher Aufschluss der Materialien anzustreben.
Hierbei leistet der KREIS-BIOGAS-DISSOLVER® ganze Arbeit: Ähnlich wie eine Küchenmaschine, in der die eingesetzten Substanzen durch Schneid- und Scherkräfte der hochdrehenden Messerscheibe homogenisiert werden, zerkleinert der Dissolver die Inputmaterialien zu einem leicht zu verarbeitenden Futterbrei. Durch dieses störstoffunempfindliche Verfahren wird die Gasproduktion im Fermenter der Biogasanlage deutlich beschleunigt und die Gasausbeute optimiert. Im direkten Vergleich mit einer konventionellen Biogasanlage, die mit einem Rotacut-Zerkleinerer ausgerüstet ist, liefert eine mit dieser Technik ausgestattete Anlage einen Gasmehrertrag von über 10 %, bei kaum erhöhtem Eigenbedarf an Strom (3,89 %) im Vergleich zur konventionellen Anlage (3,87 %) bezogen auf den Energiebedarf der Substrataufbereitung und Fermentation.
Bislang haben EnviTec Biogas und Niemann über 150 KREIS-BIOGAS-DISSOLVER® erfolgreich europaweit verbaut. Die Maschinenfabrik Wilhelm Niemann GmbH & Co. in Melle-Neuenkirchen befindet sich seit ihrer Gründung 1896 in Familienbesitz. Als Hersteller von hochwertigen Maschinen für die Farben-, Lack- und chemische Industrie blickt das Unternehmen auf eine über 50-jährige Erfahrung zurück. Innovationen wie der KREIS-BIOGAS-DISSOLVER® und die kontinuierliche Weiterentwicklung haben Niemann zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Dispergier- und Feinmahltechnik gemacht. „Aus diesem Grund sind wir stolz, mit einem solch erfahrenen Partner zusammenarbeiten zu können“, resümiert Tenbrink die exklusive Kooperation.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
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12. Fachtagung der EnviTec Biogas AG für Biogasanlagenbetreiber
(BFL). Es ist eine Veranstaltung mit Tradition - bereits zum 12. Mal in Folge bot die EnviTec Biogas AG ihren Kunden innerhalb einer exklusiven Fachtagung Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Biogasbranche an. Welche Erfahrungen gibt es mit dem Repowering von Bestandsanlagen? Welche Chancen bringt die regionale Direktvermarktung von Strom? Was genau sollte man bei einer Motorrevision beachten? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt des Interesses der rund 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland, die der Einladung des Unternehmens ins niedersächsische Ahlhorn gefolgt waren.
Nach einer Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Olaf von Lehmden eröffnete Vertriebsleiter Christian Ernst das Forum mit einer kurzen Marktübersicht. In seinem Auftaktvortrag informierte Olaf von Lehmden über die Aufgaben und Ziele der neu gegründeten EnviTec-Greten Behälterbau. Chancen der regionalen Stromvermarktung stellte Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy, in seinem Vortrag zu EnviTec Regio vor: „Mit dem neuen Angebot sichern wir unseren Kunden nicht nur die EEG-Vergütung und anteilige Managementprämie per Marktprämienmodell, sondern erschließen in Kombination zusätzliche Vergütung durch die direkte Stromvermarktung in räumlicher Nähe zur Biogasanlage“, erklärte Gayer das neue Vermarktungsmodell der EnviTec-Tochter Stromkontor.
Neue technologische Entwicklungen und Service-Angebote
BioCrack - ein elektrokinetisches Desintegrationsverfahren zur Effizienzsteigerung in Biogasanlagen – und zwei weitere technologische Trends beleuchtete Jens Bischoff aus dem Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung in seinem Beitrag über aktuelle technologische Entwicklungen. „Unsere Versuchsergebnisse mit neuen Aufschlussverfahren wie dem Imprasynverfahren oder dem Gorator zeigen allesamt eine Steigerung der Gasausbeute“, so Bischoff in seinen Ausführungen. „In der Wirtschaftlichkeit liegt der Kreis-Biogas-Dissolver jedoch weiterhin vorn und bleibt somit die erste Wahl auch bei Repowering-Maßnahmen.“
Der Leiter des technischen Service, Stephan Stiens, gab im anschließenden Vortrag einen Überblick darüber, welche Punkte bei großen Motorrevisionen von Biogasanlagen beachtet werden sollten. Die Revisionszeit kann gut für andere Wartungsarbeiten und Repoweringmaßnahmen genutzt werden, da die eingehende Betrachtung von Anlagenteilen oftmals weiteres Optimierungspotenzial aufweise: „So kann beispielsweise im Fermenter der Austausch der vorhandenen Rührwerke gegen Mid-Size Rührwerke den Eigenstromverbrauch deutlich senken“, betonte Stiens.
Die richtige Vorgehensweise im Versicherungsfall zur reibungslosen Schadensabwicklung behandelte Martin Brinkmann, Geschäftsführer der EnviTec Service, in seinem Referat: „Das Wichtigste bei einem Schadensfall ist, Ruhe zu bewahren und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen“, erläutert Brinkmann. „Wenn dann eine lückenlose Informationskette und sinnvolle Aufgabenaufteilung vorliegt, wird der Schaden in möglichst kurzer Zeit behoben und die Anlage wieder in Betrieb genommen“, so der Experte.
Repoweringmöglichkeiten für Bestandsanlagen
Im Fokus des dritten und abschließenden Informationsblocks der Tagung stand das Thema Repowering. Den Auftakt hierzu bildete ein Beitrag zur proFit-Analyse, einem EnviTec-exklusiven Angebot für Kunden mitsamt individueller Empfehlung möglicher Anlagenkonzepte durch Christian Eilert, Vertriebsmitarbeiter EnviTec Biogas. Erste Testergebnisse aus der Praxis der neu entwickelten und soeben mit dem Biogas-Innovationspreis der Landwirtschaft ausgezeichneten Steuerungseinheit für Blockheizkraftwerke (BHKW) standen im Mittelpunkt des anschließenden Vortrages von Technikvorstand Jürgen Tenbrink. Zukünftig Abhilfe schaffen kann das intelligente Steuerungssystem gerade im Bereich des Speichermanagements und der Gasspeichermesssysteme – „hier bestehen aktuell noch starke Defizite“, erklärte Tenbrink den interessierten Tagungsteilnehmern. Weitere Repowering-Chancen mit der Biogasaufbereitung EnviThan stellte Benjamin Schelleckes, Mitarbeiter des Teams Gasaufbereitung bei EnviTec Biogas, vor.
Den Abschluss der Tagung bildete eine Präsentation über die von EnviTec Biogas errichtete Biogasanlage Rönnau. 2010 wurde die Biogasanlage mit einer Leistung von knapp 500 Kilowatt als privilegiertes Vorhaben gebaut. Die bei der Stromproduktion anfallende Wärme sollte dabei sinnvoll genutzt werden. So wurden zunächst das Wohnhaus und die Stallungen mit der überschüssigen Wärme beheizt. Mit dem in 2011 in Betrieb genommenen externen BHKW kamen 12 weitere Wohnhäuser und ein Gasthaus hinzu. „Durch den Zubau eines zusätzlichen Gärrestspeichers mit Tragluftdach und weiteren Optimierungsmaßnahmen in 2013 konnten wir hier zudem unsere Expertise in Sachen Repowering erfolgreich unter Beweis stellen und haben die Anlage für die Direktvermarktung und Regelenergie aufgerüstet“, so Vertriebsleiter Christian Ernst in seiner Vorstellung. Abgerundet wurde der theoretische Teil der Tagung durch einen Besuch der Biogasanlage Rönnau. Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen mit den Referenten bot das anschließende Grillbuffet.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
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EnviTec Biogas erhält zum zweiten Mal Biogas-Innovationspreis
(BFL). Die Erzeugung von positiver und negativer Regelenergie ist ein fundamentaler Baustein für die Energiewende. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass es gelingt, Energie aus Biogasanlagen bedarfsgerecht bereitzustellen. Die Forschungs- und Entwicklungseinheit des Biogasanlagenbauers EnviTec Biogas AG arbeitet hierzu an einer intelligenten Steuerung zur bedarfsgerechten Leistungsregelung, die soeben mit dem Biogas-Innovationspreis der deutschen Landwirtschaft ausgezeichnet wurde. „Wir sind sehr stolz, die Jury erneut mit einer Innovation aus dem Hause EnviTec überzeugt zu haben“, so Jürgen Tenbrink, technischer Vorstand der EnviTec Biogas. Im vorigen Jahr wurde die von EnviTec entwickelte Biogasaufbereitungstechnologie EnviThan mit dem begehrten Preis ausgezeichnet.
Das von den Experten ausgezeichnete intelligente Steuerungssystem kann gerade im Bereich des Speichermanagements und der Prognose der bereitzustellenden Biogasmenge und Blockheizkraftwerksleistung hervorragende Ergebnisse liefern. „Hier bestehen aktuell noch starke Defizite“, erklärt Tenbrink. Die genaue Erfassung und Steuerung eines Gasspeichers sei Grundvoraussetzung für die Bereitstellung von ausreichenden Mengen Gas für das Blockheizkraftwerk. Konventionelle Füllstandmessungen lieferten hier in der Vergangenheit keine ausreichend genauen Angaben über den prozentualen Füllstand im Gasspeicher. „Mit unserer Softwarelösung wollen wir die Gasproduktion und die Gasspeicherung sowie den Betrieb der Blockheizkraftwerke so regeln, dass künftig mit einer hohen Prognosegenauigkeit Regelenergie am Markt angeboten werden kann“, so Tenbrink weiter. „Hierzu führen wir gerade vielversprechende Praxistests in einer Biogasanlage in Klein Laasch, Mecklenburg-Vorpommern, durch“, erklärt Jürgen Tenbrink. EnviTec Biogas ist aktuell der einzige Biogasanlagenbauer, der über eine deartige Steuerung verfügt.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) prämierte das Steuerungsverfahren von EnviTec im Rahmen des 6. Biogas-Innovationskongresses in Osnabrück. Für den begehrten Preis hatten sich zahlreiche Unternehmen mit technologischen Innovationen beworben. Ausgezeichnet wurden die besten Neuerungen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Der Kongress, der bereits zum sechsten Mal in Folge statt findet, hat zum Ziel, alle entscheidenden Neu- und Weiterentwicklungen im Biogassektor Akteuren in der Biogasbranche komprimiert vorzustellen, vor Ort zu diskutieren und in einem Tagungsband der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Damit soll - laut Veranstalter - ein Beitrag zum Know-how-Transfer von der Forschung und Entwicklung in die Praxis geleistet werden.
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- Bei 146,5 Mio. EUR Umsatz EBIT von 16,6 Mio. EUR (EBIT-Marge 11,3 %) erwirtschaftet
- Umsatzanteil internationales Geschäft steigt von 10 % auf 40 %
- Umsatzanteil erdgasbetriebener BHKW auf 30 % verdoppelt
- Dividendenvorschlag 0,37 EUR pro Aktie
- Ausblick 2013: 160 Mio. EUR Umsatz bei nahezu konstanter EBIT-Marge
(BFL). Im Geschäftsjahr 2012 hat die 2GEnergyAG (ISIN DE000A0HL8N9), einer der führenden deutschen Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, nach testierten Zahlen im Konzern einen Umsatz von 146,5 Mio. EUR(Vorjahr: 167,3 Mio. EUR) erwirtschaftet. Das Unternehmen erzielte ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 16,6 Mio. EUR (Vorjahr: 19,5 Mio. EUR). Das entspricht einer weiterhin hohen EBIT-Marge von 11,3 % (Vorjahr: 11,8 %). Der Konzernjahresüberschuss 2012 beläuft sich auf 11,3 Mio. EUR (Vorjahr: 13,6 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie (EPS/ Earnings per share) beträgt 2,58 EUR (Vorjahr: 2,98 EUR) nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter.
Deutliches Auslandswachstum, Erdgasanteil stark gestiegen
Im Berichtsjahr hat 2G wie geplant Abhängigkeiten vom deutschen Biogas-Anlagen-Markt und den Förderungen aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) signifikant reduziert. Den Umsatzanteil erdgasbetriebener Blockheizkraftwerke (BHKW) verdoppelte 2G so auf rund 30 % (Vorjahr: 15 %) und erhöhte seinen internationalen Absatz deutlich von 10 % im Vorjahr auf rund 40%. Die umsatzstärksten Auslandsmärkte waren Italien und die USA. Dort hat 2G Anfang 2012 in Florida eine eigene Produktionsgesellschaft gegründet und ist an einer Vertriebsgesellschaft beteiligt.
Christian Grotholt, CEO der 2G Energy AG, bewertet das Geschäftsjahr 2012 und gibt einen Ausblick: „Mit der EBIT-Marge von 11,3 % fast auf Augenhöhe mit dem Rekordwert aus dem Vorjahr können wir zufrieden sein. Eine Wiederholung der Umsatz- und Ergebnis-Rekorde aus dem Biogas-Anlagen-Boom 2011, von dem wir als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagenbauer profitiert haben, war nicht zu erwarten. Wir haben uns 2012 im In- und Ausland weiter erfolgreich diversifiziert. Mit den Eigenentwicklungen agenitor 406, avus 500 plus und der G-Box 20 haben wir im Markt für erdgasbetriebene BHKW schnell Anteile in einem wachsenden Markt gewonnen. Auch in KWK-Anwendungen mit Schwachgasen wie Gruben-, Deponie- oder Klärgasüberzeugen wir die Kunden national und international mit höchsten Wirkungsgraden unserer BHKW.“
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr und die nächsten Jahre stellt CEO Grotholt fest, dass 2G mit dem Abschluss der Kapazitätserweiterungen für Produktion, Logistik und Service am Standort Heek im April diesen Jahres in der Lage ist, seinen Umsatz auf rund 300 Mio. EUR zu verdoppeln (Basis 2012). Zusammen mit den laufenden Optimierungs- und Standardisierungsprozessen im Konzern geht der Vorstand davon aus, dass dieses Ziel bei steigender EBIT-Marge (Ziel: 15 %) vor dem Jahr 2020 erreicht wird.
Gesunde Bilanzstruktur 2012, Eigenkapitalquote bei 50,4 % nach 45,3 %
Die Bilanzstruktur des 2G Energy Konzerns ist auch im Geschäftsjahr 2012 sehr stabil gewesen. Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % auf 94,7 Mio. EUR. Das Anlagevermögen erhöhte sich im Wesentlichen auf Grund von Bauten und Grundstücken bei den Sachanlagen, die der Kapazitätserweiterung am Standort Heek dienen. Im Umlaufvermögen spiegelt sich gegenüber dem Vorjahresstichtag die Wandlung des 2G Konzerns zum internationalen Akteur im KWK-Markt wider. Während der Forderungsbestand mit rund 24,6 % der Bilanzsumme (Vorjahr 24,3 %) konstant blieb, haben sich die Vorräte durch Sondereinkaufsgeschäfte und zur Erhöhung der internationalen Lieferbereitschaft per Stichtag auf 33,1 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 22,4 %) erhöht. Die Maßnahmen unterstützen den Eintritt in die Auslandsmärkte und erhöhen die Vertriebs- und Servicequalität. Das Working Capital ist damit von 25,3 Mio. EUR auf 30,1 Mio. EUR gestiegen und die liquiden Mittel haben sich von 25,6 Mio. EUR am Vorjahresstichtag auf 14,1 Mio. EUR reduziert. Zum Bilanzstichtag belief sich das Eigenkapital des 2G Konzerns auf 47,8 Mio. EUR (Vorjahr: 38,2 Mio. EUR) und die Eigenkapitalquote hat sich auf 50,4 % (Vorjahr: 45,3 %) verbessert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen u.a. Darlehen zur Mitfinanzierung der Betriebserweiterungen am Standort Heek dar.
Materialaufwandsquote sinkt von 75,3 % auf 65,4 %
Zu dem guten operativen Ergebnis mit einer EBIT-Marge von 11,3 % trug entscheidend die Senkung der Materialaufwandsquote von 75,3 % auf 65,4 % der Gesamtleistung bei. 2G hat seine Fertigungstiefe erhöht und die Fremdleistungen so verringern können. Die Neueinstellung von 132 Mitarbeitern und die kontinuierliche Ausbildung drücken sich in einer gestiegenen Personalaufwandsquote von 6,7 % auf 11,5 % aus. Im Zuge der Internationalisierung des Geschäfts erhöhten sich die Vertriebs-, Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen von 7,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 10,0 Mio. EUR im Berichtsjahr, insbesondere mit dem Aus- und Aufbau des internationalen Servicenetzes. Das Finanzergebnis ist nahezu ausgeglichen. Ertragssteuern fielen in Höhe von 5,1 Mio. EUR an (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR).
Diversifizierte Kundenstruktur
2G hat eine diversifizierte Kundenstruktur sowohl in den Kundengruppen als auch in den geografischen Märkten. Kein Einzelkunde stand 2012 für mehr als 5 % des BHKW-Umsatzes. In den Kundengruppen stellten die Wiederverkäufer, in der Regel Biogas-Anlagenbauer, mit knapp 40 % den größten Umsatzanteil, rund die Hälfte der KWK-Anlagen für diese Gruppe ging ins Ausland. An die Gruppe Industrie/Gewerbe setzte 2G rund 14 % des Umsatzvolumens ab, an deutsche Energieversorgungsunternehmen (EVU) 13 % und an Landwirte circa 12 %. Die ausländischen Tochtergesellschaften der 2G trugen 16,5 % zum BHKW-Umsatz bei. Im laufenden Geschäftsjahr setzt 2G den Prozess fort, seine Anteile im erdgasbetriebenen KWK-Markt deutlich zu erhöhen und die Umsatzanteile außerhalb Deutschlands weiter auszubauen.
Solider Start ins Geschäftsjahr 2013
2G verfügt über einen soliden Auftragsbestand auf Vorjahresniveau von rund 53 Mio. EUR. Dabei kommt das Auftragsvolumen zu 33 % aus dem Ausland und der Auftragsbestand teilt sich in rund 60 % Biogas- und 40 % Erdgasanwendungen auf. Der VDMA hat für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau für die Monate Januar, Februar und März insgesamt von einem verhaltenen und leicht rückläufigen Auftragseingang berichtet. Im ersten Quartal 2013 lag der Umsatz des 2G Energy Konzerns in einem insbesondere in Südeuropa eher schwachen konjunkturellen Umfeld bei 15,4 Mio. EUR. Zudem hinkt ein Vergleich mit dem Vorjahresquartal (Q1 2012: 25,6 Mio. EUR), da Anfang 2012 noch periodisch abzugrenzende Umsätze aus dem Schlussquartal des Biogasanlagen-Boom-Geschäftsjahres 2011 verbucht wurden. Traditionell sind die ersten Quartale eher schwach, das vierte Quartal eines Jahres das mit Abstand umsatzstärkste. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). Durch den Transformationsprozess im 2G Konzern zum internationalen Akteur macht sich hier zu Jahresbeginn der höhere Fixkostenblock in der Kostenstruktur bemerkbar.
Ausblick: Stabile Entwicklung hält auch im laufenden Geschäftsjahr an
Insgesamt ist 2G für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 optimistisch und geht von einem Konzernumsatz von 160 Mio. EUR und einer nahezu konstanten EBIT-Marge aus. 2G erwartet, dass nach den Bundestagswahlen im September 2013 in Deutschland das EEG an die veränderten Aufgabenstellungen angepasst wird. Das wird insbesondere die Investitionsbereitschaft der EVU in erdgasbetriebene KWK-Anlagen erhöhen. Auch für andere europäische Länder erwartet 2G eine Signalwirkung. Dies dürfte für die Expansion im Ausland weitere Impulse bedeuten. Parallel zum Auslandsgeschäft soll auch der Kundenservice international ausgebaut werden und mittelfristig rund 25 % des Umsatzes erwirtschaften. Im laufenden Geschäftsjahr will 2G den US-Markt bereits zum stärksten internationalen Absatzmarkt außerhalb Deutschlands entwickeln.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 0,37 Euro vor
Auf der Aufsichtsratssitzung am 27.05.2013 hat sich der Aufsichtsrat, nach Billigung und Feststellung des Abschlusses für 2012, dem Vorschlag des Vorstandes an die Hauptversammlung angeschlossen, für das Jahr 2012 erneut eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,37 Euro zu zahlen.
Download Geschäftsbericht 2012
Den ausführlichen Geschäftsbericht für das Jahr 2012 stellt das Unternehmen zum Download unter www.2-g.de zur Verfügung.
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Für 2013 geringerer Konzernumsatz und positives EBIT erwartet
- Konzernumsatz bei 210,2 Mio. €
- EBIT bei 1,6 Mio. €, EBITDA bei 5,9 Mio. €
- Konzernergebnis nach Steuern auf -1,5 Mio. € gesunken
- Auslandsnachfrage kompensiert teilweise schwachen Inlandsumsatz
(BFL). Der Zevener Biogasspezialist MT-Energie GmbH hat heute planmäßig seinen Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 veröffentlicht. Demnach hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr Umsatzerlöse in Höhe von 210,2 Mio. € erwirtschaftet, unter Berücksichtigung der pro forma-Einbeziehung der MT-BioMethan GmbH wäre dies ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (212,0 Mio. €). Dabei trug die Anfang 2012 in den Konzern eingegliederte Tochtergesellschaft MT-BioMethan GmbH 15,3 Mio. € zum Konzernumsatz bei. Der Umsatz ist durch eine wesentlich stärkere Nachfrage aus dem Ausland geprägt, während die Nachfrage nach Biogasanlagen im Inland deutlich zurückgegangen ist. Positiv zur Umsatzentwicklung beigetragen hat insbesondere der Geschäftsbereich Service und Anlagenerweiterung mit einem Umsatzanstieg um 50 % auf 29,2 Mio. €. Die Zahl der betreuten Biogasanlagen stieg um etwa 90 auf nunmehr 1.000.
Infolge der geschäftsbedingten Verringerung der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen ist die Gesamtleistung von 233,9 Mio. € (pro forma) auf 202,9 Mio. € gesunken. Die Personalkosten haben sich durch die Einbeziehung der MT-BioMethan GmbH sowie durch die gestiegene durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 27,7 Mio. € (pro forma) auf 31,2 Mio. € im Jahr 2012 erhöht. Der Rückgang des Finanzergebnisses um 2,0 Mio. € auf -3,6 Mio. € betrifft im Wesentlichen Abschreibungen auf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in den USA. Unter Berücksichtigung der weiteren operativen Aufwendungen und Erträge beläuft sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 1,6 Mio. €, verglichen mit 15,7 Mio. € (pro forma) im Jahr zuvor. Nach Steuern ergibt sich ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von -1,5 Mio. €.
Den Ausschlag für den Anstieg der Konzernbilanzsumme um 30,4 Mio. € (pro forma) auf 105,9 Mio. € auf der Aktivseite gab die erstmalige Einbeziehung der MT-BioMethan GmbH, die Erhöhung des Anlagevermögens sowie der Aufbau des Vorratsvermögens und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf der Passivseite betrifft die Erhöhung der Bilanzsumme insbesondere die gestiegenen Verbindlichkeiten.
Die Einzelgesellschaft MT-Energie GmbH hat im vergangenen Jahr Umsatzerlöse in Höhe von 157,9 Mio. € erzielt (2011: 186,3 Mio. €) und ein EBITDA von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €) sowie ein positives EBIT in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 17,2 Mio. €) erwirtschaftet. Das Jahresergebnis betrug -0,7 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €).
Torben Brunckhorst, in der Geschäftsführung zuständig für den internationalen Vertrieb, hebt die Bedeutung des Auslandsgeschäfts für MT-Energie hervor: „Dank unserer rechtzeitig verstärkten Expansion ins europäische Ausland konnten wir den Nachfragerückgang im Inland durch eine deutlich angestiegene Nachfrage aus dem Ausland zu großen Teilen kompensieren. Insbesondere mit der Entwicklung in Italien und Tschechien sind wir für 2012 sehr zufrieden. Gleichwohl erwarten wir auf Konzernebene trotz der weiteren Auslandsexpansion für das laufende Jahr geringere Umsätze. Grund hierfür sind die weiterhin schwache Marktentwicklung in Deutschland und ein temporärer Nachfragerückgang im italienischen Markt durch die Änderung des dortigen Gesetzes zur Förderung der Erneuerbaren Energien. Durch das eingeleitete konzernweite Kostensenkungsprogramm gehen wir dabei aber von einem weiterhin positiven EBIT aus.“
Der Konzernjahresabschluss 2012 des MT-Energie-Konzerns ist ab heute auf der Unternehmenswebseite und der Webseite der Börse Düsseldorf verfügbar.
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- Bewährte MT-Aminwäsche für neues Anwendungsspektrum
- CO2-Produktgas durch Abgasreinigung
- Umwelt profitiert
(BFL). Die MT-BioMethan GmbH hat ihre Produktpalette um Carbon-Capture-Application-Aufbereitungsanlagen für die Abscheidung von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Rauch- und Abgasen von Kraftwerken erweitert. „Damit steht das hocheffiziente CO2-Abtrennverfahren mittels druckloser Aminwäsche für zusätzliche Einsatzbereiche zur Verfügung. Den Anwendern bietet sich neben der wirtschaftlichen Nutzung des Kohlendioxids auch die Möglichkeit, die CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren“, erläutert MT-BioMethan-Geschäftsführer Dr. Karsten Wünsche den Ausbau des Leistungsspektrums.
In Bralitz, einem Ortsteil von Bad Freienwalde an der Oder, setzt die HBB Holzbearbeitung Bralitz GmbH auf die bewährte MT-Technik in Kombination mit einem Holzheizkraftwerk. Hier werden Holzreste aus der Verarbeitung energetisch verwertet, und eine ORC-Anlage erzeugt aus der thermischen Energie des Abgases Strom. Ab November 2013 soll ein Teilstrom des Abgases mittels der MT-Technik gereinigt und effizient verwertet werden: Das darin enthaltene CO2 wird abgetrennt und als Düngemittel einer nahe der HBB entstehenden Gewächshausanlage zugeführt, um den durch fotosynthetischen Verbrauch der Pflanzen entstehenden CO2-Mangel auszugleichen und das Wachstum zu fördern.
Konventionell beziehen Betreiber von Gewächshauskomplexen flüssiges Kohlendioxid. In Bralitz kann dieser Bedarf an hochreinem Treibhausgas aus der CCA-Anlage kostengünstiger gedeckt werden, als es mit flüssigem CO2 der Falle wäre. Für HBB amortisiert sich die Investition in die MT-Technik durch den Verkauf dieses CO2-Produktgases. Gleichzeitig kann das Unternehmen seine Klimabilanz verbessern, da das Abgas schlussendlich mit minimiertem CO2-Anteil an die Umwelt abgegeben wird.
Die Anlagentechnik, die für eine Aufbereitungsleistung von bis zu 2.000 Nm³/h Abgas und eine Abgabeleistung von bis zu 300 kg/h Kohlendioxid ausgelegt ist, weicht nur geringfügig vom Standard zur Biomethanerzeugung ab. Der Waschkolonne mit der Aminwäsche sind zwei Vorwäscher vorgeschaltet, um Stickoxide aus dem Abgas zu entfernen. Das CO2-minimierte Abgas wird statt des Biomethans an der Kolonne abgezogen und freigesetzt. Die Aminwäsche selbst und der Regenerationsprozess der Waschlösung bleiben im Vergleich zur Aufbereitung von Rohbiogas unverändert. Jedoch wird das in der Regeneration abgetrennte CO2 nicht – wie bei der Biomethananlage üblich – freigegeben, sondern der Gewächshausanlage zugeführt.
Da die Pflanzen über einen Tageszyklus mit schwankendem Kohlendioxid-Bedarf verfügen, wurde MT-BioMethan zusätzlich zur MT-Aminwäsche mit dem Bau eines CO2-Speichers beauftragt. Dieser verfügt über etwa 1.900 m³ Fassungsvermögen. So lässt sich das Kohlendioxid über Nacht speichern und steht am Tage für die Fotosynthese zur Verfügung.
„Mit dieser Weiterentwicklung unserer Anlagentechnik schaffen wir interessante Perspektiven im Hinblick auf verbesserten Klimaschutz, für die lukrative Verwertung des Abfallprodukts Kohlendioxid sowie für den kostenoptimierten CO2-Bezug für entsprechende Anwendungsbereiche“, betont Dr. Karsten Wünsche.
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(BFL). Die Bundesnetzagentur hat in einer Pressemitteilung eine Senkung der Vergütungssätze für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) vom 1. Mai 2013 bis zum 31. Juli 2013 um jeweils 1,8 Prozent zum Monatsersten bekannt gegeben. Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur begründet diesen Schritt mit dem anhaltenden Zubau an Photovoltaik-Anlagen. "Im März wurde ein Wert von 290 MWp erreicht. Die Vergütung des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen bemisst sich an einem gesetzlich vorgesehenen Zubaukorridor. Dieser wurde erneut überschritten, allerdings nicht mehr so deutlich wie bei den letzten Festsetzungen", erklärte der Präsident.
Die automatische monatliche Anpassung der Einspeisevergütung für PV-Anlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht eine konstante Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein Prozent vor. Wenn sich der Zubau oberhalb des im EEG festgelegten Korridors von 2.500 bis 3.500 MW pro Jahr bewegt erfolgt eine zusätzliche stufenweise Absenkung, je nach Höhe der Überschreitung. Zur Beibehaltung bzw. einer geringeren Absenkung der Vergütung führt eine Unterschreitung des Zubaukorridors. Die Festlegung erfolgt für das jeweilige Folgequartal und sichert so eine kontinuierliche Anpassung der Förderung an den zu erreichenden Zubaukorridor. Im Juli 2013 werden wir die Werte für das nächste Quartal veröffentlichen, erläuterte Jochen Homann.
Die aktuellen Vergütungssätze und Informationen zur installierten Leistung der gemeldeten PV-Anlagen für März 2013 sind auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur veröffentlicht.
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- Vorläufiges Konzernergebnis: 2012 ca. 146 Mio. EUR Umsatz und ca. 16 Mio. EUR EBIT erwirtschaftet
- Umsatzanteil internationales Geschäft steigt auf 40 %
- Bedeutender Auftrag von STEAG New Energies
- Neue BHKW Generation avus 500 plus
- Ausblick 2013: 160 Mio. EUR Umsatz, EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Bereich
(BFL). Im Geschäftsjahr 2012 hat die 2G Energy AG (ISIN DE000A0HL8N9), einer der führenden deutschen Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, im Konzern nach vorläufigen Zahlen1 einen Umsatz von rund 146 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €) erwirtschaftet. Das Unternehmen erzielte ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von circa 16 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €). Das entspricht einer EBIT-Marge von rund 11,2 %. Mit der Sonderkonjunktur des Geschäftsjahres 2011 - bedingt durch Vorzieheffekte im deutschen Biogas-Markt aufgrund der beschlossenen Kürzungen der Einspeisetarife mit der EEG-Novelle 2012 - hat sich 2G frühzeitig auf die neuen Marktbedingungen eingestellt und Abhängigkeiten vom deutschen Biogasmarkt bzw. staatlichen Förderungen signifikant reduziert. So hat 2G im Geschäftsjahr 2012 den Umsatzanteil erdgasbetriebener Blockheizkraftwerke (BHKW) auf circa 30 % gesteigert (Vorjahr: 15 %) und seinen internationalen Absatz von 10 % auf circa 40 % erhöht.
Christian Grotholt, CEO der 2G Energy AG, steckt die Ziele für das laufende Geschäftsjahr: „2012 haben wir mit erd- und biogasbetriebenen 2G-KWK-Anlagen und höchsten Wirkungsgraden die Kunden national und international überzeugt und neue Märkte erobert. Künftig wollen wir mit der führenden Technologie unserer Eigenentwicklungen, einem Ausbau der Fertigungstiefe und unserem Kundenservice stabile Wachstumsniveaus erzielen, die Margen verbessern und unsere Unternehmensstrukturen auch über die Standardisierung von Prozessen stärken.“
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der 2G-BHKW-Module sowohl in der Motorenoptimierung als auch in der Steuerung und Integrationsfähigkeit der Anlagen sichert steigende Wirkungsgrade, eine vorteilhafte Wirtschaftlichkeit und damit einen hohen Kundennutzen. Mit dem agenitor 406 stellte das Unternehmen 2012 in der Leistungsklasse 250 kW erstmals eine ganzheitliche Eigenentwicklung vor. Sie erreicht einen elektrischen Wirkungsgrad von 42,5 %. Den Unternehmensbereich Forschung & Entwicklung hat 2G personell weiter verstärkt.
Bedeutender Auftrag für Biomethan BHKW von STEAG
Mit der STEAG New Energies, Saarbrücken, schloss 2G als Generalübernehmer aktuell einen bedeutenden Auftrag über die schlüsselfertige Lieferung eines biomethangasbetriebenen BHKW ab. Die Anlage mit einer elektrischen Leistung von ca. 4,4 MW und einer thermischen Leistung von ca. 4,0 MW wird in Essen installiert. Ein kohlebefeuerter Kessel aus dem bestehenden Kesselhaus wird ersetzt. Die Wärme aus dem BHKW wird in das Fernwärmenetz der STEAG Fernwärme eingespeist. 2G übernimmt mit diesem Auftrag entlang seiner Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen von der Planung, der Montage bis zum Probebetrieb. Versorgungsunternehmen wie STEAG sind für 2G ein zunehmend wichtiger Partner. Sie stellen u.a. sukzessive auf eine dezentrale, umweltfreundliche und nachhaltige Energieversorgung um, betreiben Fern- und Nahwärmenetze und übernehmen beim Ausbau virtueller Kraftwerke eine wichtige Rolle.
Eigenentwicklung 2013: avus 500 plus
Auf der Hannover Messe stellte 2G Energy sein neu entwickeltes BHKW avus 500 plus mit einer elektrischen Leistung von 550 kW und einem Wirkungsgrad von 42,6 % erstmalig vor. Der wassergekühlte, turboaufgeladene 12-Zylinder-Otto-Gasmotor des avus 500 plus ist eine Eigenentwicklung, der für Erd- und Biogasanwendungen ausgelegt ist, aber auch mit wasserstoffhaltigem Synthesegas betrieben werden kann. Für Christian Grotholt, Vorstandsvorsitzender der 2G Energy AG, stellt das neue Produkt einen Meilenstein bei der konsequenten Umsetzung der Entwicklungsstrategie dar: „Ähnlich wie der letztes Jahr vorgestellte agenitor 406, besticht auch der avus 500 plus durch seinen elektrischen Wirkungsgrad, durch die Gesamteffizienz und nicht zuletzt durch Wartungsfreundlichkeit und Kompaktheit.“
Ausblick: Stabile Entwicklung hält auch im laufenden Geschäftsjahr an
Während der deutsche Maschinen- und Anlagenbau laut aktueller Erhebung des VDMA insgesamt von einem verhaltenen und leicht rückläufigen Auftragseingang berichtet, verfügt die 2G-Gruppe derzeit über einen Auftragsbestand auf Vorjahresniveau von 53 Mio. €. Mit dem weiteren, internationalen Ausbau des Kundenservices sollen mittelfristig rund 25 % des Umsatzes erwirtschaftet werden. 2G will den US-Markt bereits im laufenden Geschäftsjahr zum stärksten internationalen Absatzmarkt außerhalb Deutschlands entwickeln. Der Vorstand geht für 2013 von einem Konzernumsatz von 160 Mio. € und einer EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Bereich aus. Ziele 2013: überproportionaler Ausbau der internationalen Marktanteile der 2G im fossilen und regenerativen Energiemarkt für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, F&E-Ausbau und Festigung der Alleinstellungsmerkmale.
1 Geprüft aber noch nicht festgestellt
- Details
- Bau von vier Biogasanlagen für die Barfoots-Gruppe
- Einsatz von organischen Reststoffen aus den regionalen Kommunen
- Britischer Biogasmarkt bietet günstige Perspektiven
(BFL). Vor drei Jahren ist die Barfoots-Gruppe, Europas größter Anbieter von Zuckermais, in die Produktion erneuerbarer Energien eingestiegen. Am Hauptsitz im südenglischen Küstenort Bognor-Regis betreibt das Unternehmen erfolgreich eine Biogasanlage, die der norddeutsche Biogasspezialist MT-Energie geplant und realisiert hat. Die Reststoffe aus der Gemüseproduktion eignen sich ideal für den Substrateinsatz. Vor dem Hintergrund der sehr guten Erfahrungen hat die Barfoots-Gruppe MT-Energie jetzt mit dem Bau von zunächst vier weiteren Biogasanlagen beauftragt. Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde vor wenigen Tagen unterzeichnet. Das erste Projekt, das ein Umsatzvolumen von einer Million Euro hat, befindet sich bereits in der konkreten Planungsphase.
Die Standorte der geplanten Biogasprojekte liegen in der Grafschaft Hampshire. Das Leistungsspektrum der Anlagen reicht von 500 kW bis 1,5 MW. Als Substrate werden ausschließlich organische Abfallstoffe zum Einsatz kommen, die in den verschiedenen Kommunen der Region gesammelt werden. Weitere Inputstoffe stammen aus der Gemüseproduktion der Barfoots-Gruppe. Nachwachsende Rohstoffe werden für die Biogasanlagen nicht extra angebaut.
„Der Folgeauftrag eines Bestandskunden ist immer eine Bestätigung für die hohe Arbeits- und Produktqualität, die man in der Vergangenheit geleistet hat. Von daher freuen wir uns natürlich sehr über den jetzigen Großauftrag der Barfoots-Gruppe“, erklärt Emanuel Bregulla, Vertriebsleiter Westeuropa bei MT-Energie. Für ein Unternehmen mit organischen Reststoffen sei eine Biogasanlage ein höchst sinnvoller zusätzlicher Betriebszweig: „Organische Reststoffe, für die es ansonsten keinerlei sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten mehr gibt, stehen hier in ausreichender Menge zur Verfügung, ohne dass sie zusätzliche Kosten verursachen würden. Damit sind ideale Voraussetzungen für den erfolgreichen Betrieb einer Biogasanlage gegeben“, betont Bregulla.
Die Zukunft des britischen Biogasmarktes ist sehr positiv einzuschätzen. Der British National Renewable Action Plan sieht einen deutlichen Ausbau der Biogastechnologie in den kommenden Jahren vor. Auf Grund der attraktiven Bedingungen für die Einspeisung in die allgemeinen Gasnetze ist zudem das Thema Gasaufbereitung sehr interessant. Bregulla: „Mit aktuell fünf Referenz-Biogasanlagen hat sich MT-Energie eine sehr gute Position auf dem Markt erarbeitet. Diese gilt es jetzt weiter auszubauen.“