"Hinsichtlich des Themas des Agrarministergipfels 'Klimawandel und Landwirtschaft' nimmt China, das schon heute rund ein Fünftel der Weltbevölkerung auf nur sechs Prozent der globalen Landwirtschaftsfläche ernährt, eine zentrale Rolle ein.", so Müller weiter. Die wachsende chinesische Bevölkerung mit ihrer steigenden Nachfrage - insbesondere nach tierischen Erzeugnissen - werde mittel- und langfristig nur dann zu ernähren sein, wenn die Produktion vor Ort auf eine nachhaltige Weise gesteigert wird und gleichzeitig größere Mengen hochwertiger Produkte eingeführt werden. Eine enge Zusammenarbeit mit China werde enorme Chancen für die gesamte deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft eröffnen.
Im Rahmen des Treffens unterzeichneten Müller und sein chinesischer Kollege Dun Niu eine Absichtserklärung zur Einrichtung eines deutsch-chinesischen Tierzuchtzentrums in China. Bereits in Betrieb ist der deutsch-chinesische ackerbauliche Demonstrationsbetrieb in Ganhe in der Region Nei Mongol. Letzteren betreibt das BMELV zusammen mit dem chinesischen Landwirtschaftsministerium und mit Unterstützung der deutschen Landtechnik. Auf der Grundlage des deutsch-chinesischen Abkommens zur "Zusammenarbeit im Bereich der Lebensmittelsicherheit" arbeiten BMELV und China unter anderem im Bereich der Qualitätssicherung bei Milch eng zusammen.
"Gerade die deutsche Milchwirtschaft hat mit ihren qualitativ hochwertigen und sicheren Erzeugnissen weltweite Chancen", betont Müller. "Vor dem Hintergrund des boomenden chinesischen Marktes können sich für Deutschland große Chancen eröffnen, die nicht nur der Milchwirtschaft, sondern auch den Tierzüchtern und Anlagenbauern zugute kommen."