(AMI) - Nach einer Schwäche im März haben sich die Preise für Agrarprodukte wieder befestigt. Der Index der 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe dürfte im April um 0,7 % auf 147,4 Punkte zugelegt haben. Vor allem höhere Preise für Rohmilch, Braugerste und Körnermais haben den Index beflügelt. Insgesamt hält sich der AMIIndex auf vergleichsweise hohem Niveau. Das wichtigste Preisbarometer der deutschen Agrarwirtschaft liegt nun gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Punkte oder knapp 5 % im Plus.
Ungewöhnlich stabil haben sich die Milcherzeugerpreise im 1. Quartal dieses Jahres entwickelt. Damit haben die Milchviehhalter an den festen Tendenzen auf den Märkten für Molkereiprodukte partizipiert. Im Zuge der jüngsten Abschlüsse für Trinkmilch und Butter, die zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel auf höherem Niveau geschlossen wurden, dürften sich die Milcherzeugerpreise in den kommenden Monaten befestigen.
Nachdem die Jungbullenpreise bereits Mitte April zunehmend unter Druck geraten sind, gehen die Marktexperten auch im Mai von schwächeren Preisen aus. Auch bei Schlachtschweinen ist aufgrund der stockenden Fleischnachfrage und des relativ hohen Angebotes vorerst nicht mit steigenden Preisen zu rechnen.
Das Angebot an Getreide aus deutscher Produktion ist zwar nicht mehr üppig, dennoch kann die Nachfrage der Verarbeiter bedient werden. Für steigende Preise bleibt voraussichtlich wenig Spielraum. Dafür fehlt zurzeit die Exportnachfrage und die angekündigten Getreideimporte aus der Schwarzmeerregion könnten sogar schwächere Preise bewirken.