Neue Richtlinie macht Beschwerden über Ausgasungen von Tierställen transparenter
(VDI). Der VDI gibt mit einer neuen Richtlinie einheitliche Standards zur Messung von Ammoniak in der Außenluft vor. Ausgasungen aus Tierhaltungsanlagen wie z.B. Geflügelställen können auf diese Weise angegeben werden. Die Richtlinie VDI 3869 Blatt 4 „Messen von Ammoniak in der Außenluft; Probenahme mit Passivsammlern; Fotometrische oder ionenchromatografische Analyse“ nennt ein Verfahren für die Bestimmung der Massenkonzentration des geruchsintensiven Gases. Es dient unter anderem zur Bewertung von Beschwerden über landwirtschaftliche Betriebe. Herausgeber der Richtlinie ist die Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) im VDI und DIN.
Wegen der niedrigen Konzentrationen von Ammoniak in der Außenluft beschreibt die Richtlinie eine anreichernde Probenahme mit Passivsammlern. Das in ihr dargestellte Messverfahren ist im Massenkonzentrationsbereich von 1 μg 1/m³ bis 150 μg 1/m³ (als Monatsmittelwert) anwendbar. Je nach Aufgabenstellung und Sammlertyp ist die Ermitt-lung von Stunden- bis Monatsmittelwerten bei verringerter Probenahmedauer auch bei höheren Konzentrationen möglich.
Die Richtlinie 3869 VDI Blatt 4 „Messen von Ammoniak in der Außenluft; Probenahme mit Passivsammlern; Fotometrische oder ionenchromatografische Analyse“ wird von der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN – Normenausschuss KRdL in deutsch/englischer Fassung herausgegeben. Sie ist ab März zum Preis von 90,70 € beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich. Unter der Telefonnummer +49 (0)30 2601-2260 ist der Verlag erreichbar. Weitere Informationen und Onlinebestellungen sind möglich unter www.vdi.de/richtlinien oder www.beuth.de.