Installierte Leistung versorgt 500.000 Haushalte und trägt zur Strompreissenkung bei
(BFL). Europas Branchenführer im Bau von Biogasanlagen, die EnviTec Biogas AG aus dem niedersächsischen Lohne, hat bei der insgesamt ans Stromnetz angeschlossenen elektrischen Leistung die Marke von 200 Megawatt (MW) übersprungen. Zusammen erzeugen die von EnviTec gebauten Anlagen aktuell rund 1,75 Milliarden Kilowattstunden CO2-neutralen Strom pro Jahr und versorgen damit mehr als eine halbe Million Haushalte - das entspricht einer Großstadt wie Köln. Gleichzeitig wirkt der eingespeiste Strom senkend auf die Großhandelspreise an der Leipziger Energiebörse, wie jüngste Untersuchungen der Bundesnetzagentur belegen.
In der Summe hat EnviTec Biogas derzeit in Deutschland mit selbst betriebenen und für Kunden gebauten Biogasanlagen eine elektrische Leistung von mehr als 170 MW installiert, im Ausland sind rund 30 MW am Netz. Jeweils knapp 25 MW elektrischer Leistung befinden sich aktuell im In- und Ausland im Bau. "Biogas ist eine Erfolgsgeschichte - es steht für einen aktiven Klimaschutz, für den Technologiestandort Deutschland, für den sanften Strukturwandel in der Landwirtschaft, für weniger Abhängigkeit von Energieexporten sowie für tendenziell sinkende Strompreise", erklärt Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas AG. "Wir sind froh, als Marktführer entscheidend am Ausbau der Bioenergie in Deutschland und in Europa mitwirken zu können."
Bioenergie ist die effizienteste Erneuerbare Energie
Anders als bei Solar- oder Windenergie ist die Produktion von Biogas bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit möglich. Außerdem lässt sich Biogas speichern und zeitlich flexibel in Energie umwandeln. Dank dieser Eigenschaft ist Biogas sowohl grund- als auch spitzenlastfähig. Die bei der Verstromung von Biogas in Blockheizkraftwerken entstehende Abwärme lässt sich zudem als Heizenergie in Nah- und Fernwärmenetze einspeisen. Schon jetzt profitieren einige "Bioenergiedörfer" in Deutschland von der günstigen Wärme aus Blockheizkraftwerken. Die gezielte Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit einem Wirkungsgrad von mehr als 80 Prozent macht Bioenergie zur effizientesten aller Erneuerbaren Energien.
Neben einer Steigerung der Wertschöpfung im ländlichen Raum sorgt Ökostrom aus Biogas für einen weiteren direkten wirtschaftlichen Nutzen: Er bewirkt sinkende Börsenstrompreise, indem er an der Energiebörse in Leipzig unrentable Kohlekraftwerke aus dem Markt drängt. Dies hat die Bundesnetzagentur erst kürzlich mit einer ausführlichen Untersuchung dargelegt und damit klargestellt, dass der erfolgreiche Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zur Begründung für drastische Strompreiserhöhungen taugt. Ganz im Gegenteil: Die Großhandelspreise für Strom sind in den vergangenen zwei Jahren um teilweise mehr als die Hälfte gesunken.
Energie aus Biogas senkt den Strompreis
Mit dazu beigetragen hat Strom aus Erneuerbaren Energien wie Biogas über den sogenannten Merit-Order-Effekt. Als Merit Order bezeichnet man die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke am Spot-Markt, die durch die variablen Kosten der Stromerzeugung bestimmt wird. Beginnend mit den niedrigsten Erzeugungskosten werden solange Kraftwerke mit höheren Erzeugungspreisen zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. An der Strombörse bestimmt das letzte Gebot, das noch einen Zuschlag erhält, den Strompreis. Der Preis für Strom wird also durch das jeweils teuerste Kraftwerk bestimmt, das noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken. Dies sind in der Regel wenig effiziente und dazu umweltschädliche Kohlekraftwerke. Dank der gestiegenen Menge an Erneuerbaren Energien kommen diese jedoch immer seltener zum Einsatz, was nicht nur die Umwelt schont, sondern an der Strombörse in Leipzig auch preissenkend wirkt.
Der oft vorgebrachte Vorwurf, die Erneuerbaren Energien seien wegen der im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankerten Umlagevergütung schuld an steigenden Strompreisen, geht damit ins Leere. Wie der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) jüngst ausgerechnet hat, stieg der monatliche Beitrag, mit dem ein durchschnittlicher Haushalt den Ausbau Erneuerbarer Energien fördert, in den Jahren 2000 bis 2010 um rund fünf Euro an. Die monatliche Stromrechnung stieg im gleichen Zeitraum um etwa 30 Euro an.
Mehr Informationen unter http://www.envitec-biogas.de.