(BFL). Die H. Wilhelm Schaumann Stiftung verleiht im zweijährigen Turnus Förderpreise an junge Wissenschaftler für herausragende Leistungen. Für das Jahr 2015/2016 wurde im September jeweils ein Förderpreis in Höhe von 10.000 € an Juniorprof. Dr. Uta Dickhöfer (Hohenheim) und an Prof. Dr. rer. nat. Hubert Pausch (Zürich) verliehen.
Uta Dickhöfer forschte zu produktionstechnischen und ökologischen Aspekten von Tierhaltungssystemen, wobei die Wiederkäuer im Vordergrund standen. Diese Arbeiten mündeten in eine Habilitationsschrift und der positiven Evaluierung als Juniorprofessorin. Uta Dickhöfer beweist mit ihren international hoch angesehen Arbeiten ein breites Spektrum an wissenschaftlicher Kompetenz auf dem Gebiet der Tierernährung und Weidewirtschaft. Die Themen erstrecken sich von angewandten Aspekten der Fütterungspraxis bis zu methodisch anspruchsvollen und tierexperimentell sehr aufwändigen Versuchen zu ernährungsphysiologischen Fragestellungen. Dabei wird das Nutztier in seiner Gesamtheit und dessen Einbindung in die unmittelbare Umwelt betrachtet.
Hubert Pausch machte bahnbrechende Entdeckungen mit massiven Auswirkungen auf die Tierzucht: Durch die konsequente Analyse von Sequenzdaten konnte er Schad-Allele identifizieren, die im homozygoten Zustand nicht nur das Tierwohl beeinträchtigen, sondern auch beträchtliche ökonomische Folgen nach sich ziehen. Zum 1. Mai 2017 trat Hubert Pausch die Professur für Tiergenomik an der ETH Zürich an und arbeitet an seiner Vision der personalisierten Tierzucht. Hubert Pausch genießt in der internationalen Gemeinschaft von Tierzüchtern und Genomikern bereits ein für sein Alter außerordentliches Renommee. Die Publikationsleistung von Hubert Pausch ist einzigartig: In nur sieben Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit erarbeitete er sich einen Hirsch-Faktor von 14.
Kuratorium und Vorstand der H. Wilhelm Schaumann Stiftung gratulieren den beiden Preisträgern sehr herzlich zu dieser Auszeichnung und wünschen persönlich und beruflich Erfolg.