(BFL). Der Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin steht im Verdacht für Zunahmen resistenter Keime in der Humanmedizin. Mit diesem Mythos räumen jetzt Wissenschaftler aus England, den Niederlanden und Deutschland auf - berichtet der Zentralverband der deutschen Schweineproduktion (ZDS) in einer Meldung auf seiner Onlinepräsenz. Die Wissenschaftler untersuchten dazu die DNA von resistenten ESBL-Bakterien, um möglichen Verwandtschaften auf die Spur zu kommen.
Die Wissenschaftler stellten folgendes Ergebnis fest: Für die Antibiotikaresistenz der Bakterien in der Veterinär- und Humanmedizin ist ein Gen verantwortlich. Die Bakterien waren aber mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 98,8 % nicht miteinander verwandt. Die Wissenschaftler untersuchten also Proben von nicht verwandten Bakterien. Die Wissenschaftler empfehlen daher als wichtigste Vorsichtsmaßnahme gegen eine Infektion, das Übertragungsrisiko von Mensch zu Mensch zu reduzieren. Es ist sogar die Rede von Sterilisationsmaßnahmen für Krankenhausabfälle und -abwasser.
Quelle: Wu, G., Day, M.J.,Mafura, M.T., Nunez-Garcia, J., Fenner, J.J., Sharma, M., van Essen-Zandbergen, A., Rodriguez, I., Dierikx, C., Kadlec, K., Schink, A-K., Wain, J., Helmuth, R., Guerra, B., Schwarz, S., Threlfall, J., Woodward, M.J., Woodford, N., Coldham, N. & Mevius, D. (2013) Comparative analysis of ESBL-positive Escherichia coli isolates from animals and humans from the UK, the Netherlands and Germany. PLoS One 8(9): e75392. Doi:10.1371/journal.pone0075392