Tierarzneimittelumsatz - Hobbytiersegment vor Nutztierbereich
(BFL). Nach Angaben des Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) belief sich der Umsatz von Tierarzneimittelmarkt in 2016 auf insgesamt 788 Millionen Euro (Schätzung auf Basis der BfT-Umsatzerfassung). Dies teilt der BfT in seinem BfT-Special Juni2017 mit. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um 3,5 Prozent, die vor allem auf Innovationen zurückgeführt wurden.
Im Tierarzneimittelmarkt für Nutztiere spiegelte sich das nach wie vor schwierige Umfeld in der Landwirtschaft wieder. Die orale Verabreichung von Antibiotika lag erneut auf niedrigem Niveau. Auch die Antibiotikaumsätze insgesamt stagnierten.
Anders als der Nutztiermarkt entwickelte sich der Hobbytiermarkt, der deutlich dynamischer agierte und nun rund 53 Prozent des Gesamtmarktes aus macht. Das Hobbytiersegment entwickelte sich insbesondere durch Zuwächse von Produkten zur Anwendung am Ohr, gegen Hautkrankheiten und für das alternde Tier. Die Abdeckung neuer Erregerstämme und Einführung neuer Kaninchenimpfstoffe ergänzen hier die Möglichkeiten, die Tiere durch Impfung zu schützen. Das Antiparasitikasegment wuchs, vornehmlich durch Produktneueinführungen im Bereich Ektoparasitika für Kleintiere, erneut leicht mit 1,1 Prozent.
„Unser Verband setzt sich weiterhin für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika bei Tieren ein. Notwendig ist, verstärkt und gemeinsam in Human- und Veterinärmedizin die Weichen zu stellen, um der Herausforderung der Resistenz effektiv zu begegnen. Alternative Konzepte, allen voran die Krankheitsprävention durch Stärkung des Immunsystems und Schutzimpfungen, sind essentieller Bestandteil von Kontrollstrategien. Auch hier sind Innovationen unverzichtbar“, kommentierte die Geschäftsführerin des BfT Dr. Sabine Schüller das Umfeld für den Tierarzneimittelmarkt.