Aktuelle Nachrichten
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Die aktuellen BFL-News
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(AMI). Mit dem Anstieg auf 143,7 hat der Rohstoffindex der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im August ein neues 4-Jahres-Hoch erreicht und damit den Kurs vom Mai 2008 eingestellt. Vor allem höhere Erzeugerpreise für Schlachtschweine, Jungbullen und Futtergetreide haben den Index auf Rekordkurs gebracht. Im Vergleich zum Juli ist der Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in der deutschen Landwirtschaft um 4,3 Punkte gestiegen.
Ursächlich für diese Entwicklung sind die weltweit unterdurchschnittlichen Ernteerträge. Die Aussicht auf eine sehr knappe Getreideversorgung 2012/13 ließ die Preise trotz laufender Ernte in Europa an den Terminbörsen auf neue Rekordhöhen ansteigen. Die Dürre in den USA hat die Situation bei Mais und Sojabohnen verschärft. Zusätzlich wird das ohnehin knappe Angebot an Weizen am Weltmarkt aufgrund der Ertragsausfälle in der Schwarzmeerregion nicht in dem Maße aufgefüllt werden wie vormals erwartet, und auch Gerste und Reis sind knapper als im Vorjahr. Damit wird 2012/13 ein Jahr der hohen Rohstoffpreise. Erst mit der Ernte in Südamerika wird zum Jahreswechsel eine Entspannung möglich.
Für den September erwartet die AMI auf dem erreichten hohen Niveau der Schlachtrinderpreise zumindest stabile Tendenzen. Die seit August deutlich höheren Schweinepreise werden sich wohl in Form höherer Verbraucherpreise in den nächsten Wochen bemerkbar machen. Da das hohe Preisniveau die nationale und internationale Fleischnachfrage etwas dämpft und jahreszeittypisch wachsende Schlachtzahlen normal sind, können leicht schwächere Tendenzen nicht ausgeschlossen werden.
Die Preise für Rohmilch haben sich bereits im August stabilisiert, lagen aber im Vorjahresvergleich noch um 17 Prozent zurück. Für September sind weiter stabile, vielleicht sogar bereits etwas festere Tendenzen möglich.
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WLV-Präsident Röring fordert neue Entschädigungsregelung für landwirtschaftliche Flächen
(WLV). Grundeigentümer müssen nach den Vorstellungen des WLV für die Verlegung von Stromleitungen auf ihrem Boden neben der üblichen Entschädigung für die grundbuchliche Sicherung eine jährliche Nutzungsvergütung erhalten. Nachdem sich die Bundesregierung einer Verbesserung der Leitungsrechtsentschädigung verschließt, verweist WLV-Präsident Johannes Röring mit Nachdruck auf das Ergebnis eines vom Deutschen Bauernverband in Auftrag gegebenen Expertengutachtens. Demnach kommt es bei einer wiederkehrenden Nutzungsvergütung zu keiner signifikanten Erhöhung der Strompreise. Dem Gutachten zufolge ist bei einem unterstellten Netzausbau von 4.500 km bis 2020 und durchschnittlichen Grundstückswerten von einer Erhöhung von lediglich 0,008 Cent je Kilowattstunde auszugehen. Dies bedeutet für einen durchschnittlichen Privathaushalt lediglich eine Mehrbelastung von 0,2862 Euro pro Jahr (Bundesdurchschnitt) bzw. maximal 0,3655 € pro Jahr in den Altbundesländern.
„Eine Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Betriebsflächen für neue Höchstspannungsleitungen kann nicht mit 50 Jahre alten Entschädigungsgrundsätzen erfolgen“, macht Johannes Röring seine Forderung deutlich. Ohne eine verbesserte Entschädigungsregelung drohe nach Einschätzung des WLV durch die fehlende Akzeptanz der Betroffenen die Verzögerung des Netzausbaus. Dies erst recht, weil anderen Beteiligten wie Kommunen und Betreibern Erneuerbarer-Energie-Anlagen deutlich verbesserte Anreize geboten werden. „Die unbewegliche Haltung der privatwirtschaftlich und gewinnorientiert aufgestellten Netzbetreiber wie auch der beteiligten Bundesministerien ist absolut inakzeptabel“, sagte Röring weiter.
Nach Einschätzung des Verbandes müssen unverzüglich politische Entscheidungen der Bundesregierung zum Netzausbau getroffen werden. So fordert WLV-Präsident Röring auch die bessere Berücksichtigung von agrarstrukturellen Belangen im Netzentwicklungsplan. Mit land- und forstwirtschaftlichen Flächen müsse äußerst sparsam umgegangen und die betrieblichen Entwicklungsmöglichkeiten gewahrt werden.
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Aminwäsche steigert Effizienz von Pilotprojekt für klimaneutrale KFZ-Mobilität
Herstellung von synthetischem Erdgas mit Stromüberschüssen und CO2 aus Biomethanerzeugung
(BFL). Mit dem Bau einer Biogasaufbereitungsanlage für 1.000 Nm³/h Rohbiogas hat der Automobilhersteller Audi die MT-BioMethan GmbH, Zeven, beauftragt. Die Anlage gehört zu der weltweit ersten Power-to-Gas-Anlage in industriellem Maßstab für die Erzeugung von synthetischem Erdgas (siehe Kasten). Sie wird im niedersächsischen Werlte errichtet. Heute findet die Grundsteinlegung mit den beteiligten Projektpartnern und politischen Vertretern der Samtgemeinde statt.
„Aus der Integration der MT-Aufbereitungstechnik ergibt sich ein intelligent verschalteter Prozesskreislauf der Gesamtanlage mit maximalen Synergieeffekten und einem bestmöglichen Wirkungsgrad“, erläutert Karsten Wünsche, Geschäftsführer von MT-BioMethan. „Das trägt unseren Ansprüchen an ganzheitlich durchdachte Energiegewinnung und -nutzung ebenso wie denen von Audi Rechnung.“
Mit diesem so genannten Audi e-gas project soll ein klimaneutraler Fahrbetrieb durch innovative Kraftstofferzeugung möglich werden. Denn mit regenerativ erzeugtem, überschüssigem Strom als Ausgangsenergie sowie Kohlendioxid aus erneuerbaren Energien zeichnet sich synthetisches Methan als Fahrzeugkraftstoff durch eine hervorragende Klimabilanz aus.
Projektpartner bei der 6,3-Megawatt-Anlage sind die Stuttgarter SolarFuel GmbH und die EWE Vertrieb GmbH. SolarFuel hat sich auf die Konzeption, Planung, Errichtung und Inbetriebnahme von Power-to-Gas-Anlagen spezialisiert. Der Oldenburger Energieversorger EWE betreibt seit 2002 die Abfallbiogasanlage in Werlte und bereitet zukünftig das gesamte entstehende Rohbiogas auf.
Optimales Zusammenwirken
Für die e-gas-Produktion wird zunächst Wasserstoff aus Stromüberschüssen von Windkraftanlagen mittels Wasserelektrolyse erzeugt. Dem Wasserstoff wird Kohlendioxid (CO2) zugesetzt, Methan entsteht. Das benötigte CO2 liefert die von MT-BioMethan zu installierende Biogasaufbereitungsanlage. Denn bei der Biomethanerzeugung erfolgt eine Trennung des Methans vom im Rohbiogas enthaltenen CO2. Dieses bei konventionellen Projekten anfallende Abgas lässt sich für den Methanisierungsprozess nutzen. Das synthetisch hergestellte Methan wird – wie auch das Biomethan aus der Gasaufbereitung – in das allgemeine Gasversorgungsnetz eingespeist.
Als einer der führenden Hersteller von hocheffizienten Gasaufbereitungs- und Gaseinspeiseanlagen realisiert MT-BioMethan unter anderem Lösungen mit dem wärmegeführten Verfahren der Aminwäsche. Es bietet nicht nur höchste Methan- bzw. CO2-Reinheiten, was weitere Reinigungsschritte verzichtbar macht. Die MT-Technik stellt zudem – und das ist bis dato einzigartig am Markt – einen erhöhten CO2-Übergabedruck bereit. Somit entfällt der notwendige Energieeinsatz für die geforderte Druckerhöhung an der Schnittstelle zur Methanisierungseinheit. Und bei der Elektrolyse und bei der Methansierung entsteht Abwärme, die nicht ungenutzt verpufft, sondern wiederum der Aminwäsche für den Aufbereitungsprozess zugeführt wird. Aufgrund dieser nutzbringenden Verknüpfung von Methanisierung und Gasaufbereitung sowie dem hohen Zukunftspotenzial hat sich die Muttergesellschaft von MT-BioMethan, die MT-Energie GmbH, bereits im vergangenen Jahr an SolarFuel beteiligt.
Auf dem Weg zur Energiewende kommt der Biogasaufbereitung ein besonderer Stellenwert zu, denn Biomethan bietet vor allem Kommunen interessante Möglichkeiten für sinnvolle Energiekonzepte. Mit dem Power-to-Gas-Verfahren werden diese noch erheblich ausgeweitet. Das stellt auch ein vielversprechendes Geschäftsfeld für Energieversorger dar und bietet eine Lösung für das Kernproblem regenerativer Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenkraft: die Speicherbarkeit von Produktionsüberschüssen.
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(AMI). Regionalität, Nachhaltigkeit und Bio-Produktion - diese Schlagworte sind aus der Diskussion in der Vermarktung von Obst und Gemüse nicht mehr wegzudenken.
In Umfragen spricht sich der Verbraucher für alle genannten Punkte aus, alle Ketten des Lebensmitteleinzelhandels zeigen auf ihren Internetseiten, dass sie sowohl regionale und nachhaltig produzierte Produkte als auch ein großes Bio-Sortiment im Angebot haben. Immer häufiger wird Obst und Gemüse im Handel mit einer regionalen Herkunftsangabe angeboten. Allerdings gehen unterschiedliche Ketten und unterschiedliche Regionen dabei recht unterschiedlich vor.
Meistens geht man in der Diskussion um diese Begriffe davon aus, dass sie alle in dieselbe Richtung zielen und sich gegenseitig verstärken. Dies muss aber nicht so sein! So wird die Nachhaltigkeit regionaler Erzeugnisse meist mit geringerem Transportaufwand begründet. Wenn aber der Energieverbrauch in der Produktion viel bedeutender ist als beim Transport, dann schlagen regionale Unterschiede in den Produktionsverfahren auch stärker durch. Ein konzentrierter Anbau am idealen Standort kann von spezialisierten Landwirten unter Umständen mit wesentlich geringerem Energieaufwand durchgeführt werden, als von einem Neueinsteiger an einem regionalen Grenzstandort. In der Bio-Produktion gibt es ebenfalls ausgewiesene Spezialisten, die ihren Lieferradius deshalb auch nicht auf die unmittelbare Region beschränken. Wie fällt also die Entscheidung aus, wenn zwischen Bio oder regional oder zwischen nachhaltig oder regional gewählt werden muss? An Fragen wird es also in der Diskussionsrunde auf dem 3. Europäischen Obst und Gemüseforum der AMI am 8./9. November in Berlin nicht fehlen. Dort diskutieren Vertreter der ganzen Lieferkette vom Erzeuger über den Großhändler bzw. die Erzeugerorganisation zum Lebensmitteleinzelhandel bis schließlich hin zum Verbraucher über diese Aspekte der Obst- und Gemüsevermarktung.
Die Kennzeichnung der Region ist ebenfalls ein umstrittenes Thema, das auch vom Bundeslandwirtschaftsministerium aufgegriffen wurde. Pragmatisch wählt man oft Bundesländer als Produktionsregion. Das führt aber in allen Grenzregionen dazu, dass Produkte mit langen Transportwegen als regional gekennzeichnet werden dürfen, während Erzeugnisse aus der Nachbargemeinde im anderen Bundesland nicht regional sind.
Alle Details zum Programm der Vortragsveranstaltung, zur Anmeldung und zum Rahmenprogramm sind online verfügbar! Nutzen Sie den Frühbucher Rabatt und melden Sie sich umgehend an! Ausführliche Informationen und Anmeldeformulare finden Sie unter www.AMI-informiert.de/programm.
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(BFL). In letzter Zeit häufen sich Meldungen über Rückstände von Quartären Ammonium Verbindungen (QAV) in Lebensmitteln, speziell bei Obst, Gemüse und Kräutern. In diesem Zusammenhang sind auch Betriebsmittel für die landwirtschaftliche Produktion in den Fokus öffentlicher Diskussionen gerückt. Gewarnt wird vor QAV-Rückständen die sich an den Gummi- und Edelstahlflächen von Melkanlagen anlagern können.
Jeder milchproduzierende Betrieb ist nach EU-Verordnung Nr. 853/2004 verpflichtet, einmal täglich die Melk- und Kühlanlage zu reinigen und zu desinfizieren. Bei der Verwendung von Zirkulationsreinigern auf Basis von Chlor ist bei richtiger Einstellung der Anlagenreinigung mit ausreichend klarem Wasser in Trinkwasserqualität, keine Beeinträchtigung der Milchqualität zu befürchten. Geeignete und QAV-freie Anlagenreiniger, zertifiziert nach EN 1276 und 13697, vertreibt die GEA Farm Technologies mit innovativen Anlagen- und Tierhygiene-Produkten aus eigener Produktion. Diese Produkte erfüllen alle gültigen gesetzlichen Auflagen und Vorschriften sowie die bei der QM-Prüfung durch Molkereien notwendigen EN-Zertifizierung. GEA empfiehlt eine alkalische und saure Wechselreinigung von Reinigungs- zu Reinigungsvorgang sowie einen jährlichen RegelService, der auch eine notwendige Überprüfung der Anlagenreinigung vorsieht.
Nähere Informationen welche Produkte einzusetzen sind erhalten Milcherzeuger in jedem GEA Fachzentrum und im Internet unter www.gea-farmtechnologies.com.
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- Umsatz und EBIT im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2012 verbessert
- Auftragsbestand bei 182,2 Mio. Euro
- Ausblick 2012: Prognose bestätigt
(BFL). Die Geschäftsentwicklung von EnviTec Biogas verlief im zweiten Quartal 2012 nach Plan: Das auf den Bau und den Betrieb von Biogasanlagen spezialisierte Unternehmen hat den Umsatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres gesteigert und ein annähernd ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielt. Insgesamt ist das Jahr 2012 wie erwartet ein Übergangsjahr in dem sich der deutsche Biogasmarkt, bisher Hauptabsatzmarkt von EnviTec, an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen anpasst. Auch EnviTec Biogas hat reagiert und baut im laufenden Jahr neue Geschäftsaktivitäten für die Energievermarktung in Deutschland auf. Weiterhin erfreulich entwickelte sich im Berichtszeitraum das Auslandsgeschäft. Darüber hinaus hat EnviTec den Ausbau des Eigenbetriebs vorangetrieben.
Den Konzernumsatz hat EnviTec im Vergleich zu den ersten drei Monaten von 39,5 Mio. Euro um 9,6 Prozent auf 43,3 Mio. Euro gesteigert. Dazu hat insbesondere das starke Auslandsgeschäft beigetragen: Mit einem Umsatz von 19,8 Mio. Euro zwischen April und Juni erlöste das Unternehmen mit internationalen Kunden 90 Prozent mehr als im ersten Quartal 2012. Dabei ist Italien der Wachstumsmotor, aber auch Tschechien entwickelte sich erfreulich. Ebenfalls zulegen konnte der Eigenbetrieb und der Service. Im gesamten ersten Halbjahr 2012 hat EnviTec damit 82,8 Mio. Euro umgesetzt (H1 2011: 94,5 Mio. Euro). Beim operativen Ergebnis (EBIT) ist die positive Tendenz ebenfalls erkennbar: Nach -1,7 Mio. Euro in den ersten drei Monaten wurde im zweiten Quartal mit -0,1 Mio. Euro ein annähend ausgeglichenes EBIT erzielt. Im gesamten ersten Halbjahr lag das EBIT damit bei -1,8 Mio. Euro (H1 2011: 2,1 Mio. Euro).
Hoher Auftragseingang im zweiten Quartal
Im zweiten Quartal hat EnviTec Aufträge im Wert von 45,6 Mio. Euro erhalten. Davon stammten rund 36,2 Mio. Euro beziehungsweise 79 Prozent von internationalen Kunden. In Deutschland ist die Nachfrage weiterhin zurückhaltend, im Vergleich zum Jahresanfang ist jedoch ein wachsendes Interesse zu spüren. Daher erwartet EnviTec, in den kommenden Monaten weitere Orders von deutschen Kunden. Zum Quartalsende verfügte das Unternehmen über Aufträge mit einem Volumen von 182,2 Mio. Euro. Davon stammten 106,8 Mio. Euro (58,6 Prozent) von internationalen Kunden (Vorjahr: 121,7 Mio. Euro mit Anteil von 39,6 Prozent).
Weitere Ergebnisverbesserung im weiteren Jahresverlauf
Finanzvorstand Jörg Fischer: „Das starke Auslandsgeschäft und der Ausbau des Eigenbetriebs sollten dafür sorgen, dass sich die positive Umsatz- und Ertragsentwicklung im weiteren Jahresverlauf fortsetzt.“ Basis dafür ist zum einen der solide Auftragsbestand. Zum anderen der Ausbau des Eigenbetriebs: Ende Juni 2012 hatte EnviTec im Eigenbetrieb Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 44,9 Megawatt (MW) am Netz und damit 20,4 MW mehr als im Vorjahr. Neben dem Bau eigener Anlagen wurden mehrere am Netz befindliche Anlagen gekauft. Auch in Zukunft wird EnviTec mögliche Zukäufe prüfen. Weitere 7,5 MW befanden sich zum Halbjahresende im Bau. Bis zum Jahresende sollen mindestens 52 MW am Netz sein.
Aufgrund der Entwicklung im zweiten Quartal bestätigt EnviTec Biogas die Prognose für das Gesamtjahr: 2012 wird ein Übergangsjahr für das Unternehmen und die gesamte deutsche Biogasbranche sein. Nach dem Ausnahmejahr 2011 ist der Wandel des deutschen Marktes voll im Gang und wird zu einem deutlichen Umsatzrückgang von EnviTec im Anlagenbau in Deutschland führen. Dies wird teilweise durch das starke Auslandsgeschäft kompensiert werden können. In den Segmenten Eigenbetrieb und Service erwartet das Unternehmen steigende Erlöse und Erträge. Daher sollte das operative Ergebnis trotz eines Umsatzrückgangs deutlich positiv sein. Die Umsatz- und die Ertragsprognose soll im weiteren Jahresverlauf konkretisiert werden.
Die EnviTec Biogas AG deckt die gesamte Wertschöpfungskette für die Herstellung von Biogas ab: Dazu gehört die Planung und der schlüsselfertige Bau von Biogasanlagen ebenso wie deren Inbetriebnahme. Das Unternehmen übernimmt bei Bedarf den biologischen und technischen Service und bietet außerdem das gesamte Anlagenmanagement sowie die Betriebsführung an. Daneben betreibt EnviTec auch eigene Biogasanlagen. 2011 hat EnviTec Biogas mit der EnviTec Energy GmbH & Co. KG und deren hundertprozentigen Tochter EnviTec Stromkontor GmbH & Co. KG das Geschäftsfeld um die direkte Vermarktung von aufbereitetem Biomethan sowie die Grünstrom- und Regelenergievermarktung erweitert. Die EnviTec Biogas AG ist inzwischen europaweit in 15 Ländern und darüber hinaus in Indien vertreten. Im Jahr 2011 hat EnviTec einen Umsatz von 243,9 Mio. Euro und ein EBIT von 10,8 Mio. Euro erzielt. Insgesamt beschäftigt die EnviTec-Gruppe derzeit 470 Mitarbeiter. Seit Juli 2007 ist EnviTec Biogas im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Weitere Informationen zu EnviTec-Biogas unter www.envitec-biogas.de.
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Das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) tritt in Kraft
(BMELV). Am 1. September 2012 treten die Regelungen des neuen, erweiterten Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) in Kraft. Was Lebensmittel betrifft, müssen die zuständigen Behörden nun alle Rechtsverstöße durch Grenzwertüberschreitungen zwingend veröffentlichen. Auch sonstige Verstöße - zum Beispiel gegen Hygienevorschriften oder den Täuschungsschutz - müssen in Zukunft veröffentlicht werden, wenn ein Bußgeld von mindestens 350 Euro zu erwarten ist.
Zuständig für die Kontrolle von Lebensmitteln sind in Deutschland die Überwachungsbehörden der Länder. Sie müssen die Vorgaben zur Veröffentlichung von Verstößen gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften zum 1. September in eigener Verantwortung umsetzen. Die meisten zuständigen Länderbehörden haben inzwischen angekündigt, die Öffentlichkeit ab dem Stichtag über entsprechende Internetseiten zu informieren.
Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher von sich aus Informationen bei Behörden erfragen, bekommen sie diese mit dem Inkrafttreten des neuen VIG ausführlicher, schneller und in der Regel kostenfrei. Bislang konnten für einfache Auskünfte bei Bundesbehörden Gebühren in Höhe von fünf bis 25 Euro erhoben werden, bei Auskünften, die einen erheblichen Mehraufwand beinhalteten, Gebühren von 30 bis 250 Euro. Auskünfte über Rechtsverstöße waren kostenfrei. Künftig werden einfachere Anfragen mit einem Verwaltungsaufwand bis zu 250 Euro beziehungsweise alle Anfragen zu Rechtsverstößen mit einem Verwaltungsaufwand bis zu 1.000 Euro bundesweit einheitlich kostenfrei beantwortet. Über diese Freigrenzen hinaus gilt das Prinzip der Kostendeckung, das heißt unabhängig vom wirtschaftlichen Wert, den eine Auskunft hat, muss lediglich der tatsächlich entstandene Verwaltungsaufwand ausgeglichen werden.
Der Anwendungsbereich der Informationsrechte wurde deutlich ausgeweitet: Konnten Verbraucherinnen und Verbraucher bisher nur Informationen über Lebens- und Futtermittel und Bedarfsgegenstände (Kleidung, Spielwaren, Reinigungsmittel) sowie Wein verlangen, gilt der Anspruch auf Information ab dem 1. September auch für technische Verbraucherprodukte im Sinne des Produktsicherheitsgesetzes, darunter Haushaltsgeräte, Möbel und Heimwerkerartikel. Das Antragsverfahren auf Auskünfte wurde deutlich erleichtert, die Gebühren wurden noch verbraucherfreundlicher gestaltet.
Das neue VIG schafft die Voraussetzungen für eine noch offenere Informationskultur der Behörden. Generell gilt künftig: Wenn das öffentliche Interesse an einer Herausgabe der Information überwiegt, ist eine Berufung auf Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse nicht mehr möglich. In das Gesetz sind durch die Evaluation von zwei Jahren Anwendungserfahrung zahlreiche Anregungen aus Wissenschaft und Praxis eingeflossen. Im Vorfeld des Inkrafttretens hatte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner die Verbraucherinnen und Verbraucher ermuntert, die verbesserten Informationsrechte aktiv zu nutzen.
Über die neuen Regelungen des VIG informiert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Internet: www.bmelv.de/vig.
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Langfristige Service-Verträge im In- und Ausland abgeschlossen
(BFL). Es ist Samstag, 21.15 Uhr, und die Temperaturanzeige des Fermenters ist ausgefallen. Für Biogasanlagenbetreiber ohne ausreichenden Service-Vertrag ein unpassendes Szenario an einem Wochenende. Nicht so für Kunden der EnviTec Service GmbH & Co.KG: Ein Anruf bei der 24-Stunden-Hotline genügt zumeist, um per Ferndiagnose das Problem zu lösen. Stellt sich der Fehler doch als schwerwiegender heraus als angenommen, entsendet EnviTec umgehend einen von insgesamt 23 deutschlandweit verfügbaren Technikern. Dank der perfekten Lagerausstattung in Lohne, Friedland und Burg ist auch die Beschaffung von wichtigen Ersatzteilen kein Problem. „In mehr als 90 Prozent aller Fälle kann der Schaden von uns innerhalb von 24 Stunden behoben werden“, so Martin Brinkmann, Geschäftsführer der EnviTec Service.
Als international positioniertes Unternehmen hat der im niedersächsischen Lohne ansässige Biogasanlagenbauer sein Service-Angebot auch erfolgreich im Ausland etabliert. So wurde im Biogas-Wachstumsmarkt Italien bereits 2011 eine 100-prozentige Tochter der EnviTec Service gegründet. Mittlerweile sind mit 12 Kunden Vollwartungsverträge für eine Gesamtleistung von 12 MW abgeschlossen, Tendenz steigend. In Italien beschäftigt die EnviTec Biogas Service Italy s.r.l. insgesamt 11 Mitarbeiter, davon 3 Biologen, die, wie in Deutschland auch, eine unabhängige Laborbestimmung wichtiger biologischer Schlüsselparameter vornehmen können.
Ein zweites Service-Standbein in Europa mit Sitz in Velké Mezirící ist die in Tschechien und der Slowakei agierende EnviTec Biogas Service s.r.o. Ihre 7 Mitarbeiter bieten EnviTec-Kunden Serviceleistung „on demand“, also nach tatsächlichem Aufwand, an. Vollwartungsverträge sind wiederum der Hauptmarkt in Großbritannien; hier arbeiten 3 Servicekräfte für die EnviTec Biogas Service UK ltd. Ende 2011 waren hier Anlagen mit einer Kapazität von 4,5 MW im Bau oder Betrieb, davon beachtliche 3,5 MW als Vollservice unter Vertrag.
Weitere Zielmärkte des EnviTec Service-Angebots sind die Baltischen Staaten sowie Frankreich. Hier operiert EnviTec durch ihre Baufirmen EnviTec Biogas Baltic SIA und EnviTec Biogas France SARL. In Frankreich befanden sich Ende 2011 ca. 2,9 MW-Anlagen in Betrieb oder Bau, davon wurde soeben 1 MW unter Vollwartungsvertrag genommen. „Unser Hauptaugenmerk beim Aufbau unserer Service-Dienstleistungen im Ausland ist natürlich die fachliche Kompetenz des Personals“, betont Christian Fürste, Abteilungsleiter Service International. Alle neu rekrutierten Mitarbeiter werden am EnviTec-Hauptsitz in Lohne geschult und ausgebildet.
Wie in Deutschland auch haben EnviTec-Kunden im Ausland die Wahl zwischen der Wartung nach Aufwand oder der Vollwartung mit Übernahme des Reparaturrisikos durch EnviTec. Außerdem bietet der biologische Service die Kontrolle aller biologischen Prozesse - wie zum Beispiel die Überprüfung des Gärrestes. Auf Grundlage aller Untersuchungen kann EnviTec dem Kunden Empfehlungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit seiner Anlage geben. So kann beispielsweise auch die Gasprognose täglich mit der tatsächlichen Gasproduktion verglichen werden, um bei Abweichungen sofort gegensteuern zu können.
Weitere Informationen unter www.envitec-biogas.de.
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Nächster Termin am 27. September 2012 zum Thema „Solartechnik in der Landwirtschaft“
(DLG). Das DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel setzt seine Veranstaltungsreihe „Landtechnische Kolloquien“ auch in 2012/2013 fort. Bei dieser Veranstaltungsreihe erhalten Entwickler, Techniker und Produktmanager aus der Landtechnikindustrie sowie Landwirte, Wissenschaftler und Studenten der Agrarwissenschaften Gelegenheit zum fachlichen Gedankenaustausch und zur Vertiefung von Fachthemen mit Berufskollegen. Drei Fachreferenten aus Wissenschaft, Engineering und Praxis betrachten dabei je ein aktuelles landtechnisches Fachthema. Veranstaltungsort ist jeweils das DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel in Groß-Umstadt (Südhessen). Das nächste „Landtechnische Kolloquium“ findet am Donnerstag, dem 27. September 2012, um 14.00 Uhr statt. Es steht unter dem Thema „Solartechnik in der Landwirtschaft“.
Nach der Begrüßung und Themeneinführung durch Dr. Hermann Buitkamp, Geschäftsführer des DLG-Testzentrums Technik & Betriebsmittel, wird zunächst Prof. Dr. Frank Gromball, Labor regenerative elektrische Energiesysteme (Hochschule Aschaffenburg) zu den Grundlagen und Zukunftsperspektiven der Photovoltaik-Technologie sprechen. Was bei der Planung von Solaranlagen zu berücksichtigen ist, darauf wird Jürgen WoIf, Geschäftsführer der ST Check GmbH (Brensbach) eingehen. Sein Vortrag steht unter dem Thema „Richtig geplant - effizient betreiben!“. Mit Peter Seeger, Landwirt und PV-Anlagenbetreiber (Otzberg), wird ein Praktiker unter dem Thema „Jede Kilowattstunde zählt“ einen Erfahrungsbericht geben. Abgerundet wird das Kolloquium mit der Vorstellung des DLG-Prüfbereichs Photovoltaik und den entsprechenden Prüfeinrichtungen durch Prüfingenieur Sander Schwick vom DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel sowie mit einer Abschlussdiskussion. Darüber hinaus besteht im Anschluss die Möglichkeit zu einem Rundgang durch das DLG-Testzentrum Technik & Betriebsmittel.
Weitere Veranstaltungen sind für den 31. Januar 2013 zum Thema „Erntetechnik Getreide“ und für den 25. April 2013 zum Thema „Elektronik – automatische Spurführungssysteme“ vorgesehen.
Die Teilnahme an den „DLG-Kolloquien Landtechnik“ ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.
Interessenten erhalten weitere Informationen zu den „DLG-Kolloquien Landtechnik“ bei der DLG. Ansprechpartnerin ist Marion Poth, Tel. 069/24788-600 oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter www.dlg.org/landtechnikkolloquium verfügbar.
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(BFL). Der Abbruch, Um- oder Rückbau von Gebäuden ist häufig mit einem hohen Anfall von Bauschutt aus Mauerwerk und Beton verbunden, der recycelt und einer Wiederverwendung zugeführt werden kann. Unter dem Begriff „Baustoffrecycling“ entsteht so u.a. Recyclingschotter, der bislang z.B. Güteüberwacht als Füllmaterial oder Frostschutzschicht unter Wegen und Gebäuden genutzt wird.
Relativ neu wird das Betonrecycling angewendet, das sich vom Baustoffrecycling dadurch unterscheidet, dass schon die Gewinnung des Endprodukts ausschließlich aus Abbruch von Bauten oder Bauteilen aus Beton auf möglichst hochwertigem Niveau erfolgt und das Recyclingprodukt als Betonzuschlagstoff eingesetzt werden kann. Das Recyclingprodukt wird in unterschiedlichen Größen als Zuschlagsstoff bei der Herstellung von RC-Beton zugemischt und ersetzt einen Teil des üblicherweise verwendeten Kieses.
Untersuchungen haben ergeben, dass sich Eigenschaften und Qualität von RC-Beton mit denen eines konventionell hergestellten Beton vergleichen lassen. RC-Beton lässt sich daher auch für höherwertige Baugruppen wie etwas Decken und Wände verwenden. Da seit vielen Jahren zunehmend hochwertiger Beton für die Herstellung von Gebäuden und Baulichen Anlagen verwendet wird, ist das Betonrecycling zukünftig eine ressourcensparende Alternative. Dies wird sicherlich auch Einfluss auf die Bewertung von Abbruchgebäuden nehmen.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte daher in den Jahren 2009 - 2011 die Entwicklung und Herstellung von RC-Beton. Die DBU erläutert in einem Film, der unter YouTube eingestellt wurde, das Betonrecycling - zeigt dessen Vorteile und das bundesweit erste viergeschossige Wohngebäude unter ausschließlicher Verwendung von RC-Beton für tragende Teile in Ludwigshafen. Für die Markteinführung von RC-Beton hat dieses Forschungs- und Bauprojekt nach eigenen Förderbericht auf der Internetseite der DBU wichtige Impulse gesetzt.
Der Film ist auf dem YouTube-Kanal der DBU unter www.youtube.com/BundesstiftungUmwelt hinterlegt.