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(BFL). Mit einem Rührwerk der nächsten Generation und einem Biorieselbettreaktor zur Biogasentschwefelung konnte die EnviTec Biogas AG interessierten Anlagenbetreibern auf der mittlerweile neunten Fachtagung des Unternehmens jüngst gleich zwei neue Komponenten vorstellen, die erhebliche Fortschritte in der Biogasproduktion bringen. Damit beweist der Technologieführer der Biogasbranche erneut seine Innovationskraft.
Einmal im Jahr lädt der Konzern aus Lohne seine Kunden zu einer Fachtagung ein, um diese über die neuesten technologischen Fortschritte und die aktuellen gesetzlichen Vorgaben im Biogassektor zu informieren. Rund 100 Interessierte folgten Anfang September in Steinfeld den Ausführungen der Experten von EnviTec Biogas aus Forschung und Entwicklung, Service und Qualitätssicherung. Im Fokus: Neue Technologien zur Effizienzsteigerung von Biogasanlagen.
Der sogenannte Midsize-Rührer kommt im Fermenter zur Durchmischung der Substrate zum Einsatz und besticht gegenüber den bislang meist in Biogasanlagen eingesetzten Rührwerken gleich durch mehrere Vorteile. An erster Stelle überzeugt er durch seine hervorragende Wirtschaftlichkeit: "Der Midsize-Rührer bringt mehr Schub bei weniger Verbrauch", fasst EnviTec-Technikvorstand (CTO) Jürgen Tenbrink die Ergebnisse einer umfassenden Vergleichsstudie zusammen. Grund: Mit einem größeren Durchmesser des Propellers, der aus glasfaserverstärktem Polyurethan (PU) besteht, erzielt der Midsize-Rührer bei reduzierter Drehzahl und geringeren Reibungsverlusten einen besseren Wirkungsgrad als herkömmliche Mischer. Gleichzeitig führt die geringere Drehzahl zu einem geringeren Verschleiß an Propellern und erhöht somit das Wartungsintervall des Rührwerks.
Auch der Biorieselbettreaktor, eine für die Biogasentschwefelung außerhalb des Fermenters entwickelte Anlage, liefert Biogasanlagenbetreibern einen erheblichen Mehrwert: Mit dem Verfahren der biologischen Biogasreinigung, das auf einer Nutzung schwefeloxidierender Mikroorganismen basiert, lässt sich der Schwefelwasserstoffanteil des Biogases zum Schutz des Motors im Blockheizkraftwerk (BHKW) erheblich reduzieren. Im Behälter des Biorieselbettreaktors sind die Mikroorganismen auf Folienstreifen angebracht. Das Biogas durchströmt den regelmäßig befeuchteten Tropfkörper von unten nach oben. Das an den Folienstreifen entstehende Oxidationsprodukt (elementarer Schwefel) fällt in den unteren Teil des Behälters und wird von dort ausgeschleust. Die Anlage erzielt bei der Entschwefelung eine Reinigungsleistung von im Schnitt mehr als 94 Prozent.
Bereits in den vergangenen Monaten hatte EnviTec einige technische Neuerungen zur deutlichen Effizienzsteigerung von Biogasanlagen präsentieren können, etwa einen optimierten Zerkleinerer für Substrate, den sogenannten Kreis-Dissolver. Große Anerkennung erhielt das Unternehmen außerdem für seine erfolgserprobte Technologie zur gleichmäßigen Biogasproduktion: Das leistungsgeregelte Fütterungssystem "EnviTec Feedcontrol" gewann auf der Landtechnikausstellung Agritechnica im November 2009 die Auszeichnung "Maschine des Jahres" in der Kategorie "Erneuerbare Energien".
Auch in Steinfeld zeigten sich die Anlagenbetreiber über die neuen technologischen Fortschritte von EnviTec begeistert. Ausruhen wollen sich die Ingenieure des Unternehmens auf den erreichten Erfolgen aber keinesfalls: "Wir arbeiten ständig an der technischen Optimierung von Biogasanlagen. Neben der eigenen Entwicklung erproben und verbessern wir in Zusammenarbeit mit externen Herstellern neue Technologien und Geräte, die eine Effizienzsteigerung im Anlagenbetrieb versprechen", erklärt Technikvorstand (CTO) Jürgen Tenbrink.
Informationen unter http://www.envitec-biogas.de
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Komplettlösungen für beste Milchqualität und Ertragsoptimierung
(BFL). GEA Farm Technologies hat eine neue Generation innovativer Hygieneprodukte entwickelt. Das neue Produktsortiment von GEA Farm Technologies umfasst die gesamte Betriebs- und Tierhygiene und ist ab dem 1. September bei zuständigen Handelspartnern erhältlich. Optimale Hygienestandards sind der Schlüssel zum Erfolg! Um dieses zu gewährleisten stellt GEA Farm Technologies die Hygienelinien Circo, Agro, Profilac, Pedico und Domo mit neuen Formulierungen und hohen Qualitätsstandards nun für Gesamteuropa in eigenen Produktionsstätten her.
GEA Farm Technologies unterstreicht mit der Entwicklung dieser neuen Hygiene-Produktlinie seinen Anspruch als innovativer Komplettanbieter. Dazu zählen Lösungen spezialisiert auf die Bandbreite der Service-Bedürfnisse milchviehhaltender und landwirtschaftlicher Betriebe. Ob Anlagen-, Tier- oder Gerätehygiene - den landwirtschaftlichen Betrieben wird eine komplette Produktpalette aus der neuen Generation für die verschiedensten Anwendungsbereiche geboten.
Da hohe Milchqualität und lange Lebensdauer der Anlage im Fokus der Landwirte stehen, wurde die umfangreiche Circo Produktpalette speziell für den effizienten Einsatz in Melkanlagen und Kühltanks entwickelt. Die Verwendung von alkalischen und sauren Reinigern sorgt zuverlässig mit jedem Reinigungsintervall für gründliche und schonende Reinigung der Anlagen und Komponenten.
Reinigung, Pflege und Desinfektion der Euter sind entscheidende Faktoren für die Produktion keimarmer Milch. Deshalb stellt GEA Farm Technologies eine Vielzahl an Profilac Produkten zur Verfügung, welche die Eutergesundheit der Tiere fördern und unterstützen.
Ebenso wichtig für die Tierhygiene sind praxisgerechte und anwenderfreundliche Lösungen für Einstreu und Klauenpflege, die mit den Pedico Produkten angeboten werden.
Die speziell für die manuelle Reinigung entwickelten Agro Produkte sorgen für eine regelmäßige Entfernung von mineralischen Rückständen oder organischen Verschmutzungen an den Außenseiten der Melkanlagen. Dies stellt einen wertvollen Beitrag zur Betriebshygiene sicher.
Im Haushaltsproduktbereich wurde mit den Domo Produkten zudem der jeweilige Sauberkeitsgarant für Wäsche und Hände kreiert.
GEA Farm Technologies mit Hauptsitz in Bönen (Deutschland) bietet Landwirten integrierte Produkt- und Anwenderlösungen für die Milchproduktion und Nutztierhaltung, die vom Design und der Planung des Stall- und Betriebskonzepts bis hin zum täglichen Herden- und Betriebsmanagement reichen. Schon seit 1926 steht das Unternehmen für zukunftsorientierte Entwicklungen. Mit seiner kombinierten Fachkompetenz in den Bereichen Milchproduktion, Gülletechnik, Stalleinrichtungen, automatische Fütterung sowie zeitgemäßen Service- und Hygiene-Leistungen deckt das Produktportfolio weltweit alle Herdengrößen und sämtliche, aus den unterschiedlichen Betriebsformen resultierenden Kundenanforderungen ab. GEA Farm Technologies unterhält Niederlassungen in über 60 Ländern und beschäftigt weltweit mehr als 1.900 Mitarbeiter.
Die GEA Group Aktiengesellschaft ist einer der größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie mit einem Konzernumsatz von etwa 4,4 Milliarden Euro in 2009. Sie konzentriert sich als international tätiger Technologiekonzern auf Prozesstechnik und Komponenten für die anspruchsvollen Produktionsprozesse in unterschiedlichen Endmärkten. Der Konzern erzielt ca. 70 Prozent seines Umsatzes in den langfristig wachsenden Industrien für Nahrungsmittel und Energie. Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte das Unternehmen weltweit mehr als 20.000 Mitarbeiter. Die GEA Group zählt in ihren Geschäftsfelder zu den Markt- und Technologieführern. Das Unternehmen ist im deutschen MDAX (G1A, WKN 660 200) notiert.
Weitere Informationen unter http://www.gea-farmtechnologies.com
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"Follow me to Agritechnica 2011" - LKW mit Agritechnica-Motiv in ganz Europa unterwegs - Gewinnspiel mit zahlreichen Preisen
(DLG). Wer demnächst auf der Straße ein riesiges Agritechnica-Logo sieht, sollte hinterher fahren: Von August 2010 bis November 2011 sind zehn LKW verschiedener Speditionen mit dem Agritechnica-Motiv in ganz Europa unterwegs und laden ein, zur "World's no. 1" nach Hannover zu folgen. In fast einem Jahr trifft sich dort wieder die internationale Landtechnikbranche.
Zehn Sattelauflieger aus dem Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH in Werlte wurden als "Agritechnica-Liner" ausgestattet: auf ganzer Länge und in voller Höhe leuchtet das Agritechnica-Logo auf Europas Straßen - die Aufschrift am Heck fordert auf: "Follow me to Agritechnica 2011". "Durch diese neue Idee ist die Agritechnica schon ein Jahr vor ihrem Start auch kommunikativ in einer neuen Dimension unterwegs", erklärt Freya von Rhade, Projektleiterin Agritechnica bei der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft). "Gemeinsam mit der Krone Gruppe, die mit ihrer Landtechniksparte langjähriger Aussteller der Agritechnica ist und zudem ein führender Hersteller von Nutzfahrzeugen in Europa, wurde dieses Projekt erst umsetzbar."
Der Start der Liner bildet den Auftakt für ein ganzes Paket an Aktionen - wie zum Beispiel ein Gewinnspiel: Wer einen "Agritechnica-Liner" sieht, kann einen von zahlreichen Preisen gewinnen. Details dazu sind ab Oktober 2010 unter www.agritechnica.com/liner zu finden.
Die zehn Liner werden von vier verschiedenen Speditionsunternehmen eingesetzt. Die ersten drei Einheiten gingen an die Buhr Logistik GmbH & Co. KG. Das Familienunternehmen in der Lüneburger Heide betreibt mit 50 Mitarbeitern eine internationale Spedition und ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen.
Vom 15. bis 19. November 2011 (Exklusivtage 13./14. November) findet in Hannover die nächste Agritechnica statt - der internationale Marktplatz der Landtechnikbranche. Sie ist die führende Fachausstellung für Technik und Management für die professionelle Pflanzenproduktion.
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Der Schwerpunkt der Betrachtungen liegt dabei nicht nur auf den entstehenden Luftverunreinigungen wie Geruchsstoffen, Luftschadstoffen, Staub und Bioaerosolen, sondern auch auf den klimarelevanten Emissionen an Methan.
Die Richtlinie beschreibt auch den Stand der Technik der anlagenzugehörigen Biogasmotoren und ihrer Emissionen. Darüber hinaus wird auf Möglichkeiten zur Emissionsminderung bei der Verwertung des Gärrests (z.B. bei der Ausbringung) hingewiesen. Die Richtlinie gilt nicht für Anlagen, in denen die gemeinsame Vergärung mit Bioabfällen aus der Getrenntsammlung oder aus Gewerbebetrieben betrieben wird.
Die Zahl landwirtschaftlicher Biogasanlagen steigt enorm: Dabei ist durch die Umgestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 eine deutliche Trendwende zu beobachten. Die meisten Anlagen, die heute entstehen, werden zur Vergärung von Wirtschaftsdünger und/oder nachwachsenden Rohstoffen errichtet. Der VDI erstellt deshalb die vorliegende Richtlinie, die sich speziell diesem neuen Typ widmet.
Die Richtlinie VDI 3475 Blatt 4 ist ab August 2010 zum Preis von 138,60 € beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich. Unter der Telefonnummer +49 (0) 30 26 01 22 60 ist der Verlag erreichbar. Die deutsch/englische Fassung ersetzt den Entwurf vom Juli 2007.
Weitere Informationen und Onlinebestellungen sind möglich unter http://www.vdi.de/richtlinien.
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Die Richtlinie VDI 3869 Blatt 4 "Messen von Ammoniak in der Außenluft; Probenahme mit Passivsammlern; Fotometrische oder ionenchromatografische Analyse" nennt ein Verfahren für die Bestimmung der Massenkonzentration des geruchsintensiven Gases. Es dient unter anderem zur Bewertung von Beschwerden über landwirtschaftliche Betriebe. Herausgeber der Richtlinie ist die Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) im VDI und DIN.
Wegen der niedrigen Konzentrationen von Ammoniak in der Außenluft beschreibt die Richtlinie eine anreichernde Probenahme mit Passivsammlern. Das in ihr dargestellte Messverfahren ist im Massenkonzentrationsbereich von 1 µg 1/m3 bis 150 µg 1/m3 (als Monatsmittelwert) anwendbar. Je nach Aufgabenstellung und Sammlertyp ist die Ermittlung von Stunden- bis Monatsmittelwerten bei verringerter Probenahmedauer auch bei höheren Konzentrationen möglich.
Die Richtlinie 3869 VDI Blatt 4 ist ab September zum Preis von 66,10 € beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich. Unter der Telefonnummer +49 (0)30 2601-2260 ist der Verlag erreichbar.
Weitere Informationen und Onlinebestellungen sind möglich unter http://www.vdi.de/richtlinien.
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Im ersten Halbjahr 2010 erzielte die 2G Umsatzerlöse in Höhe von 18,8 Mio. EUR (Vj. 9,6 Mio. EUR) und eine Gesamtleistung, welche auch die zeitliche Abgrenzung der auftragsbezogenen Fertigung abbildet, von 30,9 Mio. EUR (Vj. 12,5 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von -0,1 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR und der Jahresüberschuss von -0,2 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR. Damit setzt das Unternehmen seinen starken Wachstumstrend unvermindert fort und geht vor dem Hintergrund des sehr lebhaften Auftragseingangs für das laufende zweite Halbjahr von neuen Rekordwerten aus.
Sowohl bei biogasbetriebenen als auch erdgasbetriebenen BHKWs hat die 2G in den letzten Wochen weitere Vertriebserfolge erzielt. Demnach sind in diesem Geschäftsjahr bislang Aufträge über 417 Anlagen eingegangen (zum 30. Juli 2010 hatte die 2G über Aufträge für 341 Anlagen berichtet). Im Erdgassektor konnten dabei Aufträge über 65 Neuanlagen und bei biogasbetriebenen BHKWs Aufträge über 352 Neuanlagen abgeschlossen werden.
Damit zeichnet sich bereits sehr deutlich ab, dass die 2G für das Geschäftsjahr 2010 einen neuen Rekordabschluss präsentieren wird, nachdem im letzten Jahr eine Gesamtproduktion von 202 Anlagen nebst dem Geschäft aus den Bereichen Wartung, Service und Aftersales einem Umsatz von insgesamt 51,1 Mio. EUR ergab. Auch für das Geschäftsjahr 2011 geht der Vorstand von weiterem Wachstum aus.
Weitere Informationen unter: http://www.2-g.de
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(VDI-MEG). Die Manuskripte und die Abstracts der Vorträge, die auf dem XVII. Weltkongress der Internationale Kommission für Agrartechnik und Biosystemtechnik (CIGR) präsentiert wurden, sind im Internet öffentlich verfügbar. Sie können auf der Homepage des Kongresses recherchiert und heruntergeladen werden: http://www.cigr2010.ca.
Die CIGR veranstaltete ihren Weltkongress vom 13. bis 17. Juni 2010 in Quebec und damit erstmals in Kanada. Insgesamt wurden 746 Vorträge von Referenten aus 46 Ländern präsentiert. Die Beiträge wurden in allen sieben Sektionen der CIGR gehalten: Be- und Entwässerungstechnik; Landwirtschaftliches Bauwesen, Stallausrüstung und Umwelttechnik; Technik in der Pflanzenproduktion; Elektrifizierung ländlicher Räume und alternative Energien; Betriebsmanagement, Ergonomie und Arbeitswissenschaften; Nacherntetechnologien und Prozesstechnik sowie Informationstechnik. Zusätzlichen enthält die Internetseite die Vorträge des 9. Internationalen Dränagesymposiums, des 10. Jahrestreffens der Amerikanischen Gesellschaft der Umwelttechnikingenieure und des 8. Weltkongresses für Computer in der Landwirtschaft. Die Veranstaltungen fanden parallel zum CIGR-Weltkongress statt.
Jeder Vortrag kann in der entsprechenden Sektion oder in dem jeweiligen Programm gefunden werden, in dem er gehalten wurde. Auf der Plattform kann aber auch nach Autoren und Schlüsselwörtern gesucht werden.
Der CIGR-Weltkongress findet im vierjährigen Rhythmus statt. Der letzte Kongress wurde 2006 von der VDI-Fachbereich Max-Eyth-Gesellschaft (VDI-MEG) in Bonn organisiert. Über die Mitgliedschaft in der Europäischen Gesellschaft der Agrartechniker (EurAgEng) ist die VDI-MEG Mitglied in der CIGR.
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"Das ist ein Plus von rund 1,6 Milliarden Euro oder 6,9 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres. Der Export übersteigt sogar die Ergebnisse des 1. Halbjahres im Rekordjahr 2008 von rund 24,3 Milliarden Euro. Der Agrarexport ist damit wieder auf Rekordkurs", sagte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin und Exportbeauftragte im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller.
"Der begonnene konjunkturelle Aufschwung wird sich sicherlich auch auf die Agrarexporte im weiteren Verlauf des Jahres 2010 positiv auswirken. Das bisherige Rekordergebnis des Jahres 2008 mit rund 51,9 Milliarden Euro könnte 2010 wieder erreicht oder gar übertroffen werden", fügte Staatssekretär Müller hinzu.
Bei allen wichtigen Warengruppen waren sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig deutliche Steigerungsraten zu verzeichnen. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei Milcherzeugnissen. Dort konnte der Einbruch des Vorjahres wettgemacht werden. Die Ausfuhren stiegen insbesondere wegen höherer Preise um 16,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro (darunter Käse mit einem Plus von 13 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro). Die Exporte von Fleisch und Fleischwaren konnten mengenmäßig um 4,6 Prozent und dem Werte nach um 2,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zulegen. Die wichtigste Produktgruppe hinter Fleisch und Milch stellen Getreideerzeugnisse und Backwaren mit einem Exportwert von 2,1 Milliarden Euro dar (+ 7 Prozent).
"Die Zahlen bestätigen die gute Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die Unterstützung der Exportbemühungen der Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft durch das Bundeslandwirtschaftsministerium wird fortgesetzt und ausgebaut", so Müller. Er kündigte ein neues "Förderprogramm Agrarexport" an, das demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werde.
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(DBV). Der Deutsche Bauernverband (DBV) befürchtet bei einer Reform der Grundsteuer erhebliche steuerliche Mehrbelastungen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum, sollte eines der beiden aktuell diskutierten Reformkonzepte aus den Bundesländern umgesetzt werden. Im Jahr 2008 lag das Aufkommen der Grundsteuer A (Land- und forstwirtschaftliche Betriebe) bei 355 Millionen Euro. Das Gesamtaufkommen der Grundsteuer lag bei 10,8 Milliarden Euro. Eine Reform der Grundsteuer darf nicht zu Steuererhöhungen durch die Hintertür führen, forderte der DBV. Die nachdrückliche Anmahnung einer Neubewertung seitens der Bundesfinanzhofes wegen der lange zurückliegenden Feststellungszeitpunkte 1964 bzw. 1935 und der darauf beruhenden Wertverzerrungen muss aber ernst genommen werden, so der DBV.
Der DBV hält nach einer ersten Analyse beide von den Ländern vorgelegten Modelle für die Landwirtschaft nicht tragbar. Im Modell der "Südländer" Baden-Württemberg, Bayern und Hessen sollen landwirtschaftliche Gebäude (Scheunen, Ställe) gleich wie gewerbliche Gebäude besteuert werden, ohne zu beachten, dass in landwirtschaftlichen Gebäuden teilweise nur geringe Erträge erzielt werden können. Deswegen könnte sich die Grundsteuer für einen durchschnittlichen landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieb in etwa verdreifachen, befürchtet der DBV. So könnte für eine alte, kaum nutzbare Scheune im Dorf mit 500 m2 Grundfläche bei üblichen Hebesätzen plötzlich eine Grundsteuer von 600 oder 700 Euro fällig werden. Ein Schuppen eines Landwirtes wird so behandelt wie ein Kaufhaus in der City. Land- und forstwirtschaftliche Flächen sollen in diesem Modell hingegen nicht mehr besteuert werden.
Einen anderen Ansatz verfolgt der Vorschlag von Berlin, Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein. Diese Länder schlagen eine Neubewertung auf Basis von Verkehrswerten bzw. örtlichen Bodenrichtwerten vor. Landwirtschaftliche Flächen und Gebäude würden dann nicht mehr wie bisher nach Ertragswerten, sondern nach fiktiven Veräußerungswerten bewertet. Dies würde nach Einschätzung des DBV nicht nur zu einer aufwändigen und im Bereich der Landwirtschaft wenig repräsentativen Bewertung, sondern vor allem zu untragbaren Mehrbelastungen führen.
Der DBV hält es für sinnvoll und geboten, die Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Betriebe weiterhin anhand der nachhaltigen Ertragsfähigkeit zu bemessen. Auch muss beachtet werden, dass heutigen die land- und forstwirtschaftlichen Einheitswerte für viele Regelungen im Steuer-, Sozial- und Privatrecht als Bemessungsgrundlage verwendet werden.
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Die Kennzahl Nettorentabilität wird für das Testbetriebsnetz ermittelt, das jährlich aktuelle Informationen zur Lage der Landwirtschaft bereitstellt. In rentabel wirtschaftenden Betrieben liegt dieser Wert deutlich über 100 Prozent. Erst dann werden die Lohnansprüche voll befriedigt und darüber hinaus noch ein Unternehmergewinn erzielt.
Die Aussagekraft der Nettorentabilität im Vergleich zwischen den Bundesländern und unterschiedlichen Rechtsformen ist aber eingeschränkt. Warum, das erläutern in der aktuellen Ausgabe der aid- Fachzeitschrift B&B Agrar Niklas Blanck und Professor Dr. Enno Bahrs vom Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim. Bei der Interpretation der Ergebnisse seien genaue Kenntnisse der Berechnungsmethodik sowie steuerrechtlich bedingte Besonderheiten zu berücksichtigen. Auch regionale Unterschiede am Bodenmarkt und Kenntnisse über die bilanzierten Bodenwerte sollten stärker ins Kalkül gezogen werden, so ein Fazit. Weiterhin erschwerten fehlende Bilanz- und Erfolgspositionen für Personengesellschaften rechtsformübergreifende Vergleiche.
Weitere Informationen: http://www.bub-agrar.de
http://www.bmelv-statistik.de/de/testbetriebsnetz