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AMK in Jena: Bundesministerin Aigner berichtet über erfolgreiche
Umsetzung des Aktionsplans Verbraucherschutz in der Futtermittelkette
(BMELV). Zum Abschluss der Frühjahrskonferenz der Agrarminister hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner die Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) betont. Die Zukunft der GAP stand im Mittelpunkt der Beratungen der Minister aus Bund und Ländern. Die Landwirte in Deutschland bräuchten Planungssicherheit über das Jahr 2013 hinaus, erklärte Aigner am Freitag in Jena. "Mein Ziel ist eine starke deutsche Landwirtschaft. Ich werde für die Interessen der deutschen Landwirtschaft kämpfen. Wir stehen in Brüssel vor schwierigen Verhandlungen, aber Deutschland nimmt innerhalb der Europäischen Union bei der Modernisierung der Landwirtschaft bereits heute eine Spitzenposition ein."
Kein anderer EU-Mitgliedstaat sei bei der Abkehr von den historisch erworbenen Prämienrechten pro Betrieb so weit wie Deutschland, so Aigner. Bis 2013 werde dieser Prozess abgeschlossen, dann gebe es statt der bisherigen Produktionsförderung nur noch regional einheitliche Prämien für Ackerflächen und Grünlandflächen. "Ich unterstütze den Ansatz von EU-Kommissar Ciolos zur besseren Integration von Umweltzielen in die Agrarpolitik. Brüssel folgt hier einem Weg, den Deutschland bereits erfolgreich eingeschlagen hat", so Aigner. Deutschland sei bei der Modernisierung der Landwirtschaft so entschlossen vorangegangen wie kaum ein anderer Mitgliedstaat der EU.
"Unsere Landwirte brauchen Planungssicherheit", sagte Aigner. Umso wichtiger sei daher auch weiterhin ein möglichst enger Schulterschluss zwischen Bund und Ländern, um auf europäischer Ebene geschlossen auftreten zu können. "Ich begrüße die Unterstützung durch die Länder", sagte Aigner. "Nur wenn wir in Brüssel mit einer Stimme sprechen, können wir der deutschen Landwirtschaft erfolgreich Gehör verschaffen." Grundsätzlich würden die Zielsetzungen der EU-Kommission für ein verstärktes Greening in der Landwirtschaft unterstützt, erklärte Aigner. Auch sei Deutschland bereit, eine finanzielle Angleichung zu den osteuropäischen Mitgliedstaaten in gewissem Umfang zu akzeptieren. In den bevorstehenden Verhandlungen komme es aber auf die Details der Vorschläge der EU-Kommission an, die für Herbst 2011 zu erwarten seien.
Im Rahmen des Agrarministertreffens berichtete die Bundesministerin auch über den Stand der Umsetzung des "Aktionsplans Verbraucherschutz in der Futtermittelkette". Aigner hatte als Konsequenz aus dem Dioxin-Skandal umfangreiche Maßnahmen vorgestellt. Mehr als die Hälfte der Vorhaben, die auf Seiten des Bundes geplant waren, sind durch den Gesetz- und Verordnungsgeber auf den Weg gebracht worden: Demnach gibt es eine Meldepflicht für private Labore. Mit der Novelle des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (LFGB) wurde auch ein Dioxin-Frühwarnsystem mit vierteljährlichen Lageberichten eingeführt. Betriebe, die Futterfette oder Futterfettsäuren herstellen, brauchen künftig eine Zulassungspflicht nach strengen Kriterien. Darüber hinaus müssen Unternehmen, die Futterfette produzieren, ihre Produktionsströme klar voneinander trennen. Als weitere Sicherheitsmaßnahme wurden die Auflagen für Eigenkontrollen der Mischfuttermittelhersteller durch rechtsverbindliche Vorgaben präzisiert. Die Betriebe sind demnach verpflichtet, Zutaten vor der Verwendung auf ihre Reinheit und Sicherheit zu untersuchen. "Es gibt in Deutschland in Zukunft schärfere Kontrollen, eine dichtere Überwachung und höhere Auflagen für Lieferanten", so Aigner. Weitere Schritte folgen: Die Novelle des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) befindet sich bereits in der Ressortabstimmung. Die Novelle sieht insbesondere zusätzliche Informationspflichten für die Behörden vor. Außerdem "setzt sich Deutschland auch auf europäischer Ebene mit Nachdruck für die hohen Verbraucherschutzstandards in der Futtermittel- und Lebensmittelproduktion ein", Zwischenzeitlich gebe es Vorschläge für eine europäische Zulassungspflicht von Futterfettherstellern. Konkrete Überlegungen für verpflichtende Eingangsuntersuchungen bei bestimmten Futtermitteln liegen ebenfalls vor.
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(BFL). Die 2G-Bio-Energietechnik AG (2G), einer der führenden deutschen Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, verstärkt durch die Gründung der Tochtergesellschaft 2G Italia S.r.l. ihre Präsenz im europäischen Markt. Die 2G Italia S.r.l. mit Sitz in Verona verantwortet dabei sowohl den regionalen Vertrieb als auch den technischen Service. 2G hat bereits 15 Anlagen in Italien in Betrieb und für das laufende Jahr bestehende Lieferaufträge über 11 Anlagen.
Die Rahmenbedingungen in Italien sind aufgrund der im europäischen Vergleich hohen Einspeisungsvergütung für elektrische Energie aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sehr attraktiv. Mit bis zu 28 Cent pro kWh für die Einspeisung in das öffentliche Netz liegt die Förderung in Italien auf einem sehr hohen Niveau in Europa.
Nach den zuletzt gemeldeten Absatzerfolgen in den USA schreitet die Auslandsexpansion des Unternehmens mit großen Schritten voran. Neben einem weiteren soliden Auftragseingang in Deutschland sind seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres weitere Bestellungen aus den USA, Lettland, Spanien, Italien und auch aus Japan eingegangen.
Die seit Beginn dieses Monats eingeleitete Energiewende in Deutschland wird das Unternehmen aktiv nutzen, um alle positiven Aspekte der Kraft-Wärme-Kopplung in den Energiemix der Zukunft einzubringen. Sowohl im Bio- als auch im Erdgasbereich erwartet 2G in Deutschland ein weiteres dynamisches Wachstum. Aus diesem Grund wurde in Hamburg mit der 2G Nord ein zusätzlicher Vertriebs- und Servicestützpunkt ins Leben gerufen, um den deutschen Markt schnell und effizient abdecken zu können.
Die Plausibilität für ein weiteres starkes Wachstum zeigt sich in einem um 88 Prozent höheren Bestelleingang als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der aktuelle Auftragsbestand liegt bei derzeit rund 222 Anlagen mit einem Gesamtvolumen von ca. 45 Mio. Euro. Ausgehend von den sehr positiven Rahmenbedingungen, möchte das Unternehmen auch in 2011 an den Erfolgen des Vorjahres nahtlos anknüpfen und weiter dynamisch wachsen.
Für das Jahr 2010 geht 2G, wie prognostiziert, weiterhin davon aus die Analystenerwartungen übertreffen zu können. Die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2010 wird das Unternehmen am 29. April veröffentlichen.
Weitere Informationen unter: http://www.2-g.de
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Neueste Ergebnisse aus dem Testzentrum Technik & Betriebsmittel - Klauenreinigungsanlagen im Fokus - Fachprogramm für Milcherzeuger - DLG-Mitglieder-Treff
(DLG). Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) wird auf der mitteldeutschen Landwirtschaftsausstellung agra 2011 in Leipzig mit einem Ausstellungsstand vertreten sein. Vom 5. bis 8. Mai präsentiert die DLG in der Halle 2, Stand C50, eine Auswahl aus ihrem umfangreichen Dienstleistungsspektrum für die Land- und Ernährungswirtschaft. Aktuelle Angebote rund um moderne, tiergerechte Haltungsformen stehen dabei im Mittelpunkt. So informieren Ingenieure des DLG-Testzentrums Technik & Betriebsmittel unter anderem über neueste Entwicklungen bei Klauenreinigungsanlagen. Die regelmäßige Klauenpflege und Klauenhygiene ist ein wichtiger Bestandteil einer klauengesunden Rinderherde. Zahlreiche Unternehmen bieten Anlagen zur Klauenreinigung an. Die Anlagen werden damit beworben, dass sie die Sauberkeit der Klauen erhöhen und damit den Hygienestatus verbessern. Im Ergebnis soll ein geringeres Risiko für Klauenerkrankungen stehen. Die Systeme unterscheiden sich in der Regel darin, dass die Klauen entweder mit Wasser umspült oder mit Bürsten gereinigt werden. Die DLG hatte verschiedene Anlagen in der Prüfung. Dabei wurden die Reinigungswirkung, die Hygienewirkung, die Akzeptanz durch die Tiere und Aspekte der Arbeitssicherheit eingehend untersucht. Auf dem DLG-Stand wird eine getestete Klauenreinigungsanlage zu sehen sein und von DLG-Prüfingenieuren vorgestellt. Damit erhalten die Besucher eine hervorragende Möglichkeit, sich über diese Technik ausführlich zu informieren.
Zudem führt die DLG am 7. Mai im Rahmen der agra 2011 eine Fachtagung zum Thema "Erfolgreich Milch erzeugen durch optimales Klauenmanagement" durch. Hierbei informieren ausgewiesene Fachleute über die vielfältigen Möglichkeiten, die Klauengesundheit zu verbessern. Bei dieser Veranstaltung, die auf dem Messegelände Leipzig im Congress Center (CCL) stattfindet und um 12.00 Uhr beginnt, werden die besten Milcherzeuger der Region von DLG-Vorstandsmitglied René Döbelt (Nemt/Sachsen) mit dem "Band der Milch-Elite" der DLG ausgezeichnet.
Kommunikations- und Informationsplattform ist der DLG-Mitglieder-Treff auf dem DLG-Ausstellungsstand in der Halle 2. Er informiert über die aktuellen Serviceangebote und Programme für DLG-Mitglieder und die Vorteile einer DLG-Mitgliedschaft.
Publizistische Neuheiten und das umfangreiche Büchersortiment zu land- und ernährungswirtschaftlichen Themen des DLG-Verlags und der DLG-AgroFood Medien runden das Informationsangebot auf der agra 2011 in Leipzig ab.
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PlanET speist seit Jahresbeginn erfolgreich Biogas ins kanadische Erdgasnetz
(BFL). Seit dem Jahreswechsel speist die kanadische PlanET Biogasanlage "Catalyst Power" aufbereitetes Biogas in das kanadische Erdgasnetz. Das Druckwasserwaschverfahren (DWW) hat eine Kapazität von 800 Nm3 Rohbiogas pro Stunde. Nachdem im Sommer 2010 zunächst die Kofermentationsanlage auf Grundlage von Hähnchenmist, Gras, Molke, Fettresten, Schlachthausabfällen und Mais in Betrieb gegangen ist, speist die Anlage seit Jahresbeginn Biomethan in das Erdgasnetz von British Columbia. Anders als in Deutschland wird das eingespeiste Biogas nicht an anderer Stelle als regenerativ erzeugte Energie gemäß EEG vergütet, weshalb der Betreiber der PlanET Biogasanlage das Biomethan an den zuständigen Netzbetreiber als "green gas" verkauft und selbständig vermarktet. PlanET ist weiterhin Marktführer in Kanada.
Aufbereitetes Biogas liefert Kraftstoff für 3.330 Fahrzeuge pro Jahr
Die Druckwasserwäsche ist derzeit eine der ökologisch und ökonomisch sinnvollsten Lösungen, um Kohlendioxid (CO2) aus dem Rohbiogas zu entfernen. "Die Technologie nutzt normales Wasser zur Reinigung des Rohbiogases", erklärt Alexander Schönberger, zuständiger Projektingenieur für Biomethan-Konzepte bei der PlanET Biogastechnik GmbH. "Das Verfahren beruht auf dem physikalischen Effekt der Lösung von Gasen in Flüssigkeiten. CO2 und Hydrogen-Sulfid werden mittels Wasserdruck entfernt, wodurch der Methangehalt nach der Aufbereitung auf >98% steigt. Da der Kernprozess Wasser nutzt, haben wir niedrige Betriebskosten und kommen gänzlich ohne Chemikalien aus", so Schönberger. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Kraftstoffbedarf von acht Litern auf 100 km bei einem Neuwagen mit 15.000 km Jahresleistung liefert die Biogasanlage genügend Treibstoff, um 3.300 Fahrzeuge mit Kraftstoff zu versorgen.
PlanET Unternehmensgruppe weiterhin Marktführer in Kanada
Nachdem die PlanET Unternehmensgruppe bereits fünf Biogasanlagen in Betrieb genommen hat, ist das Biogasunternehmen aus Nordrhein-Westfalen weiterhin marktführend in Kanada. "Wir freuen uns, dass wir jetzt neben der Aminwäsche auch Referenzprojekte auf Grundlage der Druckwasserwäsche haben, und unsere Betriebserfahrung mit Biomethan-Konzepten weiter ausbauen können", führt Schönberger weiter aus. "Gerade mit Blick auf die EEG Novelle 2012 liefert uns das kanadische Biogasprojekt wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Biomethan erfolgreich direkt vermarktet werden kann". National und international plant die Unternehmensgruppe derzeit mehrere Biomethan-Projekte.
NEU: Besuchen Sie Planet bei YOU TUBE!
http://www.youtube.com/user/PlanetBiogasGroup
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(ZDS). In einer dänischen Studie wurde der Effekt von Stroh und Maissilage bei Mastschweinen zu Beginn und am Ende der Mastperiode untersucht. Je 18 Gruppen erhielten dabei täglich am Morgen entweder Stroh oder das entsprechende Volumen Maissilage (3,8 l pro Tier). Bei der Hälfte der Gruppen war das Platzangebot durch Reduktion der Tierzahl erhöht (11 vs 17 Tiere pro Gruppe). In den Lebenswochen 13 und 20 wurden die Ferkel an je zwei Tagen wöchentlich morgens und nachmittags kurz vor und nach Gabe von neuem Material beobachtet.
Wenn Schweine wählen könnten, würden sie Maissilage bervorzugen.
Diese Studie bestätigt damit Untersuchungen aus dem Jahr 2005 (Pedersen, L.J., Holm, L., Jensen, M.B.Jörgensen, E.: Appl. Behav. Sci.. 94, 31-48 (2005); The strength of pigs' preferences for different rooting materials measured using concurrent schedules of reinforcement).
Bei der Auswahl von geeignetem Material muss außerdem geprüft werden, ob diese aus lebensmittelrechtlichen Gründen zulässig sind (Stichwort: Salmonellenbelastung / Mycotoxine).
Weitere Informationen unter http://www.zds-bonn.de.
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(ZDS). Landwirtschaftsministeriun Ilse Aigner macht sich öffentlich für ein Tierschutzlabel stark. "Damit der Verbraucher mehr Wahlfreiheit hat", heißt es in Presseverlautbarungen des Ministeriums. Bei den Diskussionen um das Für und Wider wird gerne auf die Schweiz geschielt, die sich ein hochsubventioniertes Labelling leistet. Mehr als die Hälfte der Tiere wird unter diesem Label produziert. Aber wie lange noch? Der Steuerzahler wird langsam sauer. Er muss für das gute Gewissen nämlich zwei Mal in die Tasche greifen. Weil ein mehr an Tierschutz höhere Produktionskosten verursacht, hat der Landwirte per Landwirtschaftsgesetz Anspruch auf Entschädigung. Gleichzeitig ist Fleisch in der Schweiz im europäischen Vergleich verhältnismäßig teuer. Und damit drängt preiswerteres Fleisch aus dem Umland in die Schweiz. Sehr zum Ärger der Produzenten. Auf die Solidarität der Verbraucher ist eben kein Verlass. Das mussten schon die englischen Schweinehalter lernen.
In Deutschland existiert bereits jetzt eine Fülle von "Labelprogrammen". Neben Neuland- und Biohaltern gibt es diverse privatwirtschaftliche Gütesiegel. Die Wahlfreiheit ist damit gegeben. Bisher gelang es aber offensichtlich nicht, aufgrund dieser Label mehr Fleisch abzusetzen: derzeit wird rd. 0,5 % Schweinefleisch aus biologischer Haltung verkauft. Eine Steigerung ist derzeit nicht erkennbar.
Weitere Informationen unter http://www.zds-bonn.de.
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(LPD). Endlich nicht mehr jeden Tag um fünf Uhr aufstehen - immer mehr Landwirte erfüllen sich diesen Traum mit dem Kauf eines Melkroboters. Seit dem Jahr 2008 haben die Anbieter dieser Technik einen regelrechten Boom erlebt, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Teilweise mussten investitionswillige Landwirte drei bis vier Monate warten, bis ihr neues automatisches Melksystem geliefert wurde. Mittlerweile melken - beziehungsweise lassen melken - 312 Milchviehbetriebe ihre Kühe mit einem oder sogar mehreren Robotern. Ein Roboter melkt 60 Kühe am Tag, insgesamt werden 423 Roboter eingesetzt. Im Vergleich zu 2009 ist dies eine rasante Entwicklung. Damals hatten 219 Betriebsleiter Melkroboter in ihren Ställen installiert. 2001 waren es erst 36. Die Technik ist ausgereift, aber keinesfalls preisgünstiger geworden. Die große Nachfrage erklärt sich vor allem dadurch, dass den Landwirten die Unabhängigkeit wichtiger geworden. In einer Umfrage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wird die starke körperliche Belastung des Melkens ebenfalls als Grund für den Kauf eines Roboters angegeben. Immerhin bringt der Melkroboter eine Arbeitszeitersparnis von etwa 30 Prozent. Die Tierkontrolle erfolgt separat und über das Auswerten der Daten im Computer. Dort wird angezeigt, ob alle Kühe zum Melken gekommen sind, ob sie ihr Futter abgerufen haben und ob die Milch einwandfrei ist. Den Gang durch den Stall ersetzen sie aber nicht!
So wenig Handarbeit wie möglich - diese Maxime ist auch für Hinrich Heuer aus Veerßen im Landkreis Uelzen zur Betriebsphilosophie geworden. "Mit dem Melkroboter haben wir uns aus der körperlichen Arbeit rausgekauft", begründet er die Investition. Die freie Zeit nutzt der Landwirt für sein Dienstleistungsangebot. Weil immer mehr seiner Berufskollegen die Arbeitswirtschaft nicht mehr schaffen, striegelt Heuer für sie das Grünland, bringt Gülle mit Schleppschläuchen aus, streut Mist, drillt Mais, siliert mit dem Ladewagen und presst Rundballen. Bereits 1999 schaffte er die ersten beiden Melkroboter an. Die Kühe gewöhnten sich schnell daran und nutzen den Roboter mittlerweile 2,8mal täglich. Insgesamt sei der Umgang mit dem Roboter für die Kühe stressfreier als ein Melkstand. Von der Technik ist Heuer so überzeugt, dass er auch in den neuen Stall wieder Melkroboter eingebaut hat. Schwere körperliche Arbeiten und die Bindung an feste Zeiten nimmt der Roboter der Familie ab. Nicht nur die Arbeitswirtschaft hat sich verbessert, auch die Eutergesundheit wurde durch das einzelne Melken der Striche gestärkt. (LPD 11/2011)
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(LPD). Zufriedene Gesichter beim Arbeitskreis Agrar der KLJB Osnabrück und den Junglandwirten Niedersachsen: Zum Junglandwirtetag am 9. März in den Emslandhallen Lingen kamen 750 Besucher. Das Thema "Weiter denken - Geiz-Gesellschaft und Dagegen-Republik - Wo bleibt die Landwirtschaft" kam gut an und griff ein hochaktuelles Thema auf. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister versicherte: "Die Landesregierung und ich als Ministerpräsident stehen an Ihrer Seite." An einer modernen und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft führt nach Ansicht des Ministerpräsidenten kein Weg vorbei. "Dies muss der Bevölkerung noch vermittelt werden. Auf dem Weg in eine moderne Landwirtschaft haben wir die Menschen nicht mitgenommen, das müssen wir dringend nachholen", bestätigte auch der Vorsitzende der Junglandwirte Niedersachsen, Heino Klintworth. Aus diesem Grund war Prof. Achim Spiller vom Lehrstuhl für Agrarmarketing der Universität Göttingen Referent beim Junglandwirtetag. Er konnte den jungen Landwirten Mut machen, hatte er doch in einer Befragung herausgefunden, dass den Landwirten von der Gesellschaft weit mehr Vertrauen entgegengebracht wird, als die meisten glauben. Wie sie dieses Vertrauen nutzen können, erläuterte Kommunikationstrainer Eberhard Breuninger: "Jeder Landwirt betreibt Öffentlichkeitsarbeit, wenn er mit anderen ins Gespräch kommt. Dessen muss er sich bewusst sein und möglichst das Beste daraus machen." Weitere Informationen und Fotos auf http://www.junglandwirte-niedersachsen.de (LPD 11/2011)
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Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis an Katrin Schiffer und Magdalena Tamtögl - VDI-MEG Ehrung im Rahmen des 17. Arbeitswissenschaftlichen Kolloquiums, Freising-Weihenstephan, 14. März 2011.
(VDI-MEG). Am 14. März 2011 wurden Frau MSc. Katrin Juliane Schiffer und Frau Dipl.-Ing. Magdalena Tamtögl im Anschluss an den ersten Tag des 17. Arbeitswissenschaftlichen Kolloquiums in Freising-Weihenstephan mit dem Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis geehrt.
Katrin Juliane Schiffer erhielt den Preis für ihre Masterarbeit "Optimierung des Melkerkomforts auf milchviehhaltenden Großbetrieben", die sie unter der wissenschaftlichen Betreuung der Professoren Oliver Hensel und Ton Baars an der Universität Kassel angefertigt hat.
Die Diplomarbeit, für die Magdalena Tamtögl geehrt wurde, trägt den Titel "Ermittlung des Arbeitszeitbedarfs unter Berücksichtigung der Mensch-Tier-Beziehung in der biologischen Ferkelproduktion". Betreuer der Arbeit waren Professor Josef Boxberger und Dr. Elisabeth Quendler von der Universität für Bodenkultur in Wien.
"Die Arbeiten der beiden Preisträgerinnen sind hervorragend. Sie sind jedoch in ihrer Art und Herangehensweise an das Thema so unterschiedlich, dass sich die Gutachter für zwei Preisträgerinnen ausgesprochen haben. Wir haben daher den Preis geteilt und beide Verfasserinnen ausgezeichnet", so Dr. Frisch, Vorsitzender des Fachausschusses Arbeitswissenschaften im Landbau. "Beide Arbeiten kommen aus unterschiedlichen Bereichen der Tierhaltung. Durch die Anwendung von tiergerechten Verfahren einerseits und durch die Forderung nach einer hohen Produktivität der Arbeitskräfte andererseits nehmen arbeitswissenschaftliche Fragestellungen hier einen besonderen Stellenwert ein."
Mit dem Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis wird der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert. In der Regel werden Verfasserinnen oder Verfasser von Dissertationen, Diplom- oder Masterarbeiten ausgezeichnet, die eine hervorragende Abschlussarbeit auf dem Gebiet der Arbeitswissenschaften im Landbau angefertigt haben. Seit 1984 wird der Preis im zwei- bis fünfjährigen Turnus vom Fachausschuss Arbeitswissenschaften im Landbau des VDI-Fachbereichs Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik verliehen.
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USA: "Seal of Approval" für Big Dutchman Stalltechnik
(BFL). Erfreuliche Neuigkeiten aus Amerika: Die Callmatic 2 von Big Dutchman darf sich jetzt als erste Abruffütterung in den USA mit dem begehrten Tierschutzsiegel "Seal of Approval for Humane Equipment" schmücken. Das Siegel bestätigt, dass das computergesteuerte Fütterungssystem für tragende Sauen in Gruppenhaltung die strengen Tierschutzauflagen der American Humane Association (AHA) in vollem Umfang erfüllt. Das "Seal of Approval" wird im Rahmen des American Humane® Certified-Programms, Amerikas erstem unabhängigen Programm zur Auditierung und Zertifizierung von Tierschutzstandards, verliehen.
Die Auszeichnung kommt nicht von ungefähr: Der Stalleinrichter aus Vechta-Calveslage gehört zu den wenigen Unternehmen der Branche, die bereits seit 30 Jahren - und damit von Anfang an - eine komplette Stalltechnik sowie Hard- und Software für dieses mittlerweile sehr beliebte Haltungssystem einsetzt und konsequent weiter entwickelt. Ergebnis ist eine rundum gelungene Abruffütterung, die die Vorteile eines artgerechten Haltungssystems aufs Beste mit den Vorzügen eines auf das einzelne Tier abgestimmten Fütterungssystems verbindet.
Ein Highlight ist die Steuerung des Big Dutchman-Systems, Teil der zukunftsweisenden BigFarmNet-Technologie. Jede einzelne Abrufstation ist mit einem autark arbeitenden Stationscomputer verbunden, der intuitiv und damit einfach zu bedienen ist. Gleichzeitig lassen sich alle Abrufstationen an einem zentralen PC dreidimensional visualisieren, steuern und überwachen - mittels modernster Technologie und in Echtzeit. Damit können zwei Sauenhalter erstmals eine unbegrenzte Anzahl von Stationen steuern.
Praktiker aus ganz Europa, den USA und Kanada bestätigen: "Die Callmatic 2 hebt sich in vielen Punkten entscheidend ab". Betont wird in diesem Zusammenhang gerne der durchdachte Aufbau der Callmatic-Station. Dieser sorge in der Praxis für einen systematischen Tagesablauf, ohne ständige Störungen und mit viel Ruhe im Sauenstall.
Auch Reed Gibby von Nature Farms, der seine 1.100 Sauen in Gruppen hält und mit der computergesteuerten Callmatic 2 füttert, ist mehr als zufrieden. "In den Gruppen gibt es kaum noch Kämpfe", lobt der Farmer aus dem USamerikanischen Idaho seine Abruffütterung, die ihm seit einigen Jahren gute Dienste leistet. Außerdem habe sich der Gesundheitszustand der Sauen insgesamt verbessert", freut sich Gibby.